Automatisierung

Ziehl-Abegg veranstaltet eSports-Turnier

League of Legends und Rocket League in der Firmenzentrale

08.09.2021 - Ziehl-Abegg hat ein internationales eSports-Turnier veranstaltet. Mitarbeiter des Motoren- und Ventilatorenbauers organisieren das zweitägige Online-Event und kommentieren in der Firmenzentrale in Künzelsau via Livestream das actiongeladene Kräftemessen. Gamer-Community und Veranstalter ziehen eine positive Bilanz.

„Zack, schon wieder ist der Ball drin“. Youngstar hat zum wiederholten Male mit technischer Raffinesse zugeschlagen und den Vorsprung seiner Mannschaft ausgebaut. „The Juicy Kids nennt sich das dreiköpfige Gamer-Team, das am ersten Wettkampftag beim internationalen eSports-Turniers von Ziehl-Abegg vom Start weg seiner Favoritenrolle gerecht wird. Das eingespielte Trio um die „Cracks“ Carca, Fabso und Youngstar schießt sich beim Autoballspiel „Rocket League“ schon im ersten Spiel warm und versenkt reihenweise den Ball im gegnerischen Gehäuse.

Die technische Überlegenheit, die Spielfreude und der Torhunger der Favoritenteams bleiben auch den Kommentatoren nicht verborgen. Holger M. Rößler – IT-Ausbilder bei Ziehl-Abegg – und sein Azubi Thibaut Abendschein bilden am ersten Tag des „Royal eSports Masters“ das Kommentatoren-Duo. Beide IT-Experten sind in ihrer Freizeit leidenschaftliche Computerspiel-Zocker.

Rocket League zum Auftakt

Rocket League gehört seit Jahren zu ihren Lieblings-Games. Rocket League wurde 2015 von Psyonix erstmals auf dem Markt gebracht. Es ermöglicht plattformübergreifendes Spielen zwischen PC und Spielekonsolen und wurde weltweit schon millionenfach auf PC-Rechnern installiert. Es existieren mittlerweile mehrere Rocket League-Ligen, in denen gute Leistungen stets mit einem Klettern im individuellen Gamer-Ranking belohnt werden.

Das Spielprinzip bei Rocket League ist eigentlich simpel: es geht darum, den Spielball mit Hilfe von Autos so oft wie möglich im gegnerischen Tor unterzubringen.

Was Rocket League aber so spannend macht: mit Mauertaktik und defensiver Denkweise kommt hier kein Team weit. Es ist für die Zuschauer im Live-Stream spektakulär, wenn in der futuristischen Hightech-Arena die Schwerkraft ausgehebelt wird und die Autos aus mehreren Metern Höhe mit irrem Tempo auf das gegnerische Tor schießen.

Während es an diesem Augusttag draußen drückend heiß ist, haben es sich Holger M. Rößler und Thibaut Abendschein in ihren Kommentatorenboxen in einem angenehm kühlen Besprechungszimmer in der Firmenzentrale von Ziehl-Abegg gemütlich gemacht. Auf Bildschirmen und mit Kopfhörern hinter einer von der benachbarten Sprecherkabine abgetrennten Plexiglasscheibe verfolgen sie für die Zuschauer im Live-Stream, was sich bei den spannenden Matches abspielt. Parallel verfolgt mit Sina Hauber eine weitere Ziehl-Abegg-Mitarbeiterin den Gesprächsverlauf im Live-Chat. Sie muss aber zum Glück kaum eingreifen, die Chat-Teilnehmer halten sich alle an die Netiquette-Regeln.

Beim Kommentieren der rasanten Action auf dem Spielfeld sparen Holger M. Rößler und Thibaut Abendschein nicht mit englischen Fachbegriffen aus der Gamer-Community. Sie loben einen gelungenen „Flip Reset“ genauso wie einen erfolgreichen „Save“ oder den Sieg bringenden „Top Left Corner Shot“, der das erfolgreiche Winner-Team beim „Double Elimination Bracket“ eine Spielrunde weiterbringt.

 

Internationale Teams am Start

„Am ersten Turniertag wird ausschließlich Rocket League gespielt. Es treten 16 internationale Teams mit jeweils drei Spielern an. Als Anreiz gibt es für die ersten drei Teams ein Preisgeld“, erklärt Holger M. Rößler. Dem Turniersieger winkt ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro, für den zweiten Platz gibt es 150 Euro und für den Turnierdritten noch 75 Euro“,

Der Turnierbaum wird in einem so genannten „Double Elimination Tournament Bracket“, also mit einem „Winners Bracket“ und einem „Losers Bracket“ aufgeteilt.  „Im Winners Bracket haben wir die Teams gesteckt, die im Ranking weit oben angesiedelt sind. Wer zweimal verliert, scheidet aus dem Turnier aus“, ergänzt Thibaut Abendschein. „Wer aber nur einmal verliert und danach alle Spiele in der Verliererrunde gewinnt, der hat dann im großen Superfinale noch alle Chancen auf den Turniergewinn“.

Ziehl-Abegg, ein international führender Ventilatoren- und Motorenhersteller mit Hauptsitz in Künzelsau, beschreitet mit der Ausrichtung des internationalen eSports-Turniers neue Wege. Dass das „Ziehl-Abegg Royal eSports Masters“ an den zwei Tagen ohne größere Probleme fast reibungslos über die Bühne geht, dürfte vor allem der Verdienst der IT-Abteilung sein, in der es einige Freizeit-Gamer gibt.

Die Spieler- und Teamverwaltung sowie die Turnierbaumaktualisierung mit „Toornament“ – einer Spezial-Software zur Organisation von eSports-Turnieren – und die technische Bereitstellung einer funktionierenden Verbindung zum Live-Streaming-Dienst „Twitch“ bereitete dem IT-Team kaum Sorgen. „Aufwendiger war es da im Vorfeld mit der Hardwarebeschaffung und vor allem den rechtlichen Datenschutzbestimmungen, die eingehalten werden müssen. Kurz im Stressmodus waren wir als ein Team kurz vor dem Turnierstart noch ausfiel und wir dann schnell Ersatz auftreiben mussten“, betont Holger M. Rößler.

Am ersten Tag des zweitägigen eSports-Turniers steht die Technik sicher, sodass sich die Kommentatoren auf ihre wesentliche Arbeit konzentrieren können. Von 15 Uhr bis 22 Uhr dauert der Rocket League-Matchmarathon, bis der Gesamtsieger mit den favorisierten „The Juicy Kids“ feststeht. Vor dem großen Finalspiel zwischen „The Juicy Kids“ um den Star-Gamer „Youngstar“ aka Kai Kruse und den „Freiwildgiraffen“ freuen sich Thibaut Abendschein und Holger M. Rößler ebenfalls über die Achtungserfolge der kleineren Teams. So schlägt sich auch das Ziehl-Abegg-Firmenteam „Most Valuable Azubi“ wacker. Mit einem Augenzwinkern wird der Azubi Finn für mehrere Tore gegen ein favorisiertes Team im Live-Chat überschwänglich als „Ronaldo des Rocket League-Spiels“ abgefeiert.  

 

Fantasy-Game „League of Legends“

 Nicht minder actionreich, aber etwas komplexer geht es nach dem ersten esports-Turniertag gleich am zweiten und finalen Matchday mit dem Fantasy-Game „League of Legends“ weiter. Das Kommentatoren-Team ist mit Nils Maier, Timm Junker und Dennis Baumann komplett neu besetzt. Die drei passionierten Freizeit-Gamer arbeiten ebenfalls bei Ziehl-Abegg in der IT-Abteilung.

Für die Kommentatoren ist es eine Herausforderung, das Spielprinzip auch Nicht-Gamern in wenigen Sätzen näher zu bringen. „Heute schlüpfen fünf Spieler pro Team in unterschiedliche Fantasy-Charaktere und müssen dann bis in das Herzstück des gegnerischen Lagers vordringen und es stürmen. Sie können dabei Waffen einsetzen und einen großen Schritt weiterkommen, wenn sie auf einer Lane, also einem vorgegebenen Weg, nach und nach die gegnerischen Türme zerstören“, erläutert Dennis Baumann.

Auch am zweiten Tag dominieren bei den Live-Kommentaren englische Begriffe aus der Gamer-Community wie „Flash of Cooldown“, „Damage spell“, „Cloud Drake“ oder „Dragon pit“. Zum Spaß und zum besseren Verständnis versucht das Kommentatoren-Team manche Begriffe ins Deutsche zu übersetzen: so wird ein „Wave Clear“ sperrig als Wellenräumungsgerät übersetzt. „Für viele Gamer-Begriffe gibt es gar keine deutsche Übersetzung“, gibt Nils Maier zu. Als Insider und eingefleischter League-of-Legends-Fan hat er mit dem Gamer-Jargon natürlich keine Probleme. 

Die Kommentatoren müssen sich dennoch stark konzentrieren, um den Überblick über das aktuelle Spielgeschehen nicht zu verlieren. An jeder Ecke lauert bei düster-mittelalterlichem Spielambiente eine Gefahr für die acht Teams mit jeweils fünf Spielern. Froh kann daher jedes Team über angriffsstarke Fantasy-Charaktere in den eigenen Reihen wie Jax sein. „Jax ist bekanntermaßen der Großmeister der Waffen, was sich heute auch wieder zeigt“, weiß Timm Junker.

Auch der erfahrene League-of-Legends-Spieler ist beeindruckt, wie einzelne Spieler wie „Osymandias“ vom Team „The ELO Submarine“ am zweiten Turniertag ihre Mannschaft entscheidend nach vorne bringen. Immerhin reichen die Power und der Teamgeist von „The Elo Submarine“ am Ende für den dritten Platz: für das erfolgreiche Abschneiden gibt es ein Preisgeld von 125 Euro. Im Finale besiegt das Team „Deutsch Jahrndorf Five“ quasi in einem Lokalderby die Gamer-Kollegen von „Deutsch Jahrndorf Zero“ und darf sich über 500 Euro freuen. Für den unterlegenen Finalgegner gibt es 250 Euro.

Gegen 22 Uhr endet am zweiten Matchday das erste „Royal eSports Masters“.

 

Fazit

Für Ziehl-Abegg ist das international besetzte eSports-Turnier eine gelungene Premiere. Auch Firmenchef Peter Fenkl ist von dem eSports-Event angetan. „Ziehl-Abegg geht nicht nur technologisch voran, sondern nimmt auch beim Angebot für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine Vorreiterrolle ein“, sagt der Vorstandsvorsitzende von Ziehl-Abegg.

Kontakt

Ziehl-Abegg SE

Heinz-Ziehl-Straße
74653 Künzelsau

+49 7940 16 328

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