Wireless als Gefahr für Hersteller von Verbindungstechnik?
Georg Stawowy, Lapp, über die Dateninfrastruktur in Zeiten von Industrie 4.0
Wozu braucht es noch Leitungen, wenn man Daten auch via Bluetooth, WLAN oder andere Funktechnologien übertragen kann? "Das stimmt zwar im Prinzip, doch haben Drahtlostechnologien im rauen Industrieumfeld diverse Nachteile, angefangen bei der Verbindungsstabilität bis hin zu Latenzzeiten, die nur schwer Echtzeitanwendungen erlauben", erklärt Georg Stawowy, Vorstand Technik und Innovation bei Lapp. Folglich deutet Wireless nicht das Ende von Leitungen an, sondern ist vielmehr eine sinnvolle Lösungen in speziellen Anwendungen eines stark wachsenden Marktes. Daher bietet Lapp in Zusammenarbeit mit Partnern auch drahtlose Verbindungstechniken an. Hier plant das Unternehmen bei Bedarf, das Portfolio weiterzuentwickeln. Und auch wenn man aktuell die Wirtschaftlichkeit von Wireless nicht überschätzen darf, ist sich Georg Stawowy sicher, dass Lapp Wirless im Portfolio haben muss.
Prognosen die Zukunft betreffend sind schierig. Doch lassen sich nach Meinung von Georg Stawowy die kommenden 10 Jahre recht gut überblicken: "Wir werden vernetzte Wertschöpfungsarchitekturen sehen, die Beziehungen zwischen Unternehmen, Kunden und Anwendern werden sich dann nicht mehr durch ihren Ort oder ihre Zugehörigkeit zu einem Unternehmen definieren, sondern mit welchen digitalen Ökosystemen sie sich verbinden. Was die Zukunft auch bringen mag - Lapp liefert die Infrastruktur. Denn Lapp ist der Kundenversteher für die industrielle Daten-Kommunikation", ist sich Georg Stawowy sicher.