Salatköpfe sind empfindlich, wenn es um ihre Reinigung geht. Spritzt man sie ab, werden sie nicht richtig sauber, taucht man sie ins Wasser sind sie zu nass und faulen. Daher haben der Landwirtschaftstechniker Bruno Villiger und der Salatproduzent Oswald Isenegger eine Wasch- und Schleuderanlage entwickelt, die zentral gesteuert wird und mit modularen Frequenzumrichtern arbeitet.

Mit einer neu entwickelten Wasch- und Schleuderanlage sowie Antriebs- und Steuerungstechnik von Siemens bleibt Salat auch in der Packung frisch. Die Anlage wird zentral von einer Siemens Simatic-S7-1200-CPU gesteuert, beim Schleuderrotor und Tauchlift kommen die modularen Frequenzumrichter Sinamics G120 zum Einsatz. Bedient wird die Maschine über das Simatic-HMI-Basic-Panel KTP600. Das Ergebnis bislang auf dem Markt verfügbarer professioneller Wasch- und Schleudersysteme stellte Landwirtschaftstechniker Bruno Villiger und Salatproduzent Oswald Isenegger nicht zufrieden. Beiden kam daher die Idee, eine Salatschleuder um eine vertikale Achse zu entwickeln. Die Kräfte wirken senkrecht auf die Böden der Salatkisten, sodass der Salat wie von Hand geschleudert wird. Dieses sanfte Verfahren verhindert eine Beschädigung des empfindlichen Produkts.

Die Anforderung: eine schonende Reinigung
Salate müssen nach der Ernte gewaschen werden. Spritzt man sie ab, werden sie nicht richtig sauber, taucht man sie ins Wasser, so sind sie hinterher zu nass, tropfen Lagerräume voll und beginnen zu faulen. Mit der neuen Maschine folgt bereits der Waschgang einem durchdachten System. Zunächst wird der Salat in der Kiste von allen Seiten abgeduscht. Dann folgen zwei vertikale Tauchgänge in Wasserbecken. Dies bekommt dem Salat besser als Salatkisten auf einem Fließband durch ein Bad zu ziehen: Der Schmutz wäscht sich beim Schwung nach oben aus und das Wasser staut sich nicht im Salat. Es folgt ein weiterer Sprühgang, bevor die Salatköpfe dann für die Schleuder bereit sind. Dabei soll der Salat die Schleuder weder zu nass noch zu trocken verlassen – damit er weder fault noch welkt.

Die Lösung: Technik von Siemens
Die zentrale Steuerung der Wasch- und Schleuderanlage übernimmt eine Simatic S7-1200 CPU. Als Frequenzumrichter und Motorsteuerung für den Schleuderrotor und den Tauchlift kommt je ein modularer Frequenzumrichter Sinamics G120 zum Einsatz. Bedient wird die Maschine über ein Simatic-HMI-Basic-Panel KTP600. Die Komponenten kommunizieren drahtlos über Bluetooth und die Steuersignale werden statt mit Schleifringen drahtlos per Ethernet übertragen. Die Anlage wäscht derzeit 450 Kisten Salat in der Stunde. Dies wollen die beiden Entwickler jedoch steigern sowie als nächstes bürstenlose Motoren einsetzen, da sich die Bürsten der bislang eingesetzten Motoren zu schnell abschleifen.