Vision 2022: Deutlich mehr Aussteller als im Vorjahr
Fachmesse für Bildverarbeitung auf Wachstumskurs
"Der aktuelle Anmeldestand [von rund 300 Ausstellern] und die Reservierungen zeigen den großen Zuspruch der Branche. Insgesamt rechnen wir bis Oktober bei den Ausstellendenzahlen mit einem Wachstum von rund 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr", sagt Florian Niethammer, als Leiter Messen & Events bei der Messe Stuttgart verantwortlich für die Vision. Trifft diese Prognose zu, käme die Messe in die Nähe der Marke von 400 Ausstellern.
Neben nationalen und internationalen Keyplayern begrüßt die Messe Stuttgart in diesem Jahr viele neue Akteure: Rund 17 Prozent der angemeldeten Unternehmen sind zum ersten Mal bei einer Vision dabei. Darunter auch Beckhoff Automation. "Nach der langen Zeit ohne Präsenzmessen freuen wir uns auf den regen Austausch mit den Bildverarbeitungsexperten", erläutert Bernd Stöber, Senior Produktmanager Vision bei Beckhoff. Er führt weiter aus: "Unser Lösungsansatz auf Basis PC-basierter Steuerungen deckt bereits ein großes Anwendungsspektrum ab. Mit neuen innovativen Vision-Produkten und Funktionen erweitern wir den Einsatzbereich unserer Plattform nochmals deutlich. Dies wollen wir dem Markt präsentieren. Welche Veranstaltung wäre dafür besser geeignet als die Weltleitmesse für Bildverarbeitung"
Vision erneut in zwei Hallen
Die steigenden Ausstellendenzahlen spiegeln sich auch in der bespielten Fläche wider. Erneut findet die Vision in der Paul Horn Halle (Halle 10) sowie der Alfred Kärcher Halle (Halle 8) statt, die beiden Hallen sind im Vergleich zu 2021 allerdings um rund ein Viertel stärker belegt: Auf 25.000 Quadratmetern dreht sich alles um das Thema Bildverarbeitung.
Die hohe internationale Bedeutung der Vision zeigt sich am internationalen Anteil bei den Ausstellenden: Nachdem 2021 das Verhältnis von nationalen und internationalen AusstellerInnen fast ausgeglichen war, liegt der Auslandsanteil für 2022 aktuell bei 56 Prozent. Die Vision entwickelt sich damit wieder in Richtung bekannter Strukturen. Auf der Rekord-Vision im Jahr 2018 kamen rund 60 Prozent der Aussteler aus dem Ausland.
Viele Aussteller aus den USA, Japan und China
Besonders stark vertreten sind in diesem Jahr ausstellende Unternehmen aus den USA, gefolgt von Japan, China, den Niederlanden und der Schweiz. Die positive Stimmung der AusstellerInnen ist deutlich zu vernehmen. So auch bei dem Kamera-Anbieter Vieworks aus Südkorea. Janice Lee, Sales Manager bei Vieworks: "Wir sind schon mehrere Jahre als Aussteller auf der Vision vertreten. Aufgrund von Covid-19 konnten wir 2021 nicht an der Messe teilnehmen. Umso mehr freuen wir uns, 2022 wieder dabei zu sein und unsere Kunden persönlich auf der Vision anzutreffen, unsere Produkte und Technologien zu präsentieren und die neuesten Markttrends kennenzulernen."
Trendthemen Künstliche Intelligenz und Hyperspectral Imaging
Die Bildverarbeitung ist auf dem Vormarsch. Neue Trendthemen übernehmen das Feld und künstliche Intelligenz ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Angesichts der technischen Entwicklungen ist Niethammer überzeugt, dass die Vision für unzählige Anwenderbranchen die passenden Lösungen bietet: „Auf der Vision 2022 wird es spannend sein, zu sehen, welche neuen Möglichkeiten das Thema Hyperspectral Imaging bietet, wo es bei den Trendthemen AI und Deep Learning hin geht und welche neuen Entwicklungen im Bereich Embedded Vision und 3D zu sehen sein werden.“
Komponenten und Systeme für viele Branchen
Die ausstellenden Unternehmen zeigen, welche Chancen Bildverarbeitung für unterschiedliche Branchen bietet – unter anderem für die Medizin- und Pharmaindustrie, die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, die Verkehrstechnik und Infrastruktur, den Retail und Einzelhandel, die Automotive- und Zuliefererindustrie, den Maschinen- und Anlagenbau sowie die Logistik. Neben Komponenten werden leistungsstarke Bildverarbeitungssysteme auf der Vision vorgestellt.
Unter den Systemanbietern 2022 ist auch das Schweizer Unternehmen Compar vertreten. Für Stefan Basig, Marketing & Sales Manager bei Compar, hat die Weltleitmesse eine besondere Bedeutung: "Für unsere Branche steht die Bildverarbeitungsmesse für eine klare Vision. An drei Tagen dreht sich alles um Technologietrends, Produkt-Highlights und Wissenstransfer. Seit mehreren Jahren nutzen wir die Plattform, um unser Wissen im Bereich Machine Vision zu vertiefen. Als Systemintegrator ist es für uns besonders wichtig, potenziellen Kunden raffinierte und kosteneffiziente Systeme vorzustellen und sie bei der Auswahl effizienter Lösungen aus einem breiten Produktspektrum zu unterstützen. Dabei sollen nicht Worte überzeugen, sondern die Systeme selbst. Schließlich geht es auf der Vision gerade darum, alles selbst zu sehen und zu erleben."
Die Bildverarbeitungsbranche wächst und wächst
„Die Bildverarbeitungsindustrie entwickelt sich dynamisch und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Perspektiven für die Vision 2022 sind daher vielversprechend und die Erwartungen hoch. Wir freuen uns, die Branche zur 30. Ausgabe der Weltleitmesse für Bildverarbeitung hier in Stuttgart begrüßen zu dürfen. Nach zahlreichen Einschränkungen durch Covid-19 ist die Vision 2022 die erste Eigenveranstaltung der Messe Stuttgart, der wieder eine besondere internationale Bedeutung zukommt“, so Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart.
Anne Wendel, VDMA Fachabteilung Machine Vision im VDMA Fachverband Robotik + Automation, unterstreicht die Entwicklung der Bildverarbeitungsindustrie: "Die Robotik- und Automationsbranche und ganz besonders die industrielle Bildverarbeitungsindustrie verzeichnet volle Auftragsbücher. 2021 wurde in der europäischen Machine Vision Industrie laut VDMA-Marktbefragung ein Umsatzplus von 17 Prozent verzeichnet. Die Prognosen für 2022 fallen trotz geringerer Erwartungen durch gestörte Zulieferketten positiv aus. Die VDMA-Prognosen sagen ein Plus von 5 Prozent und einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro für die deutsche industrielle Bildverarbeitungsindustrie voraus. Für die gesamte Robotik und Automation wird mit einem Wachstum von 6 Prozent gerechnet auf 14,4 Milliarden Euro. Dies lässt uns positiv auf die bevorstehende Vision 2022 blicken."
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