VDMA reduziert Produktionsprognose für 2022 deutlich
Krieg und Corona erschweren Erholung im Maschinen- und Anlagenbau
Der Ukrainekrieg und Lieferkettenprobleme belasten die Firmen, deshalb reduziert der VDMA seine Produktionsprognose für 2022 auf plus 1 Prozent. Für den Umsatz rechnen die VDMA-Volkswirte dieses Jahr mit einem nominalen Zuwachs von 8 Prozent. Dies würde einen Höchststand von 239 Milliarden Euro bedeuten. Dennoch könne die Maschinenbauindustrie so auf ein Auftragspolster von aktuell 11,6 Monaten blicken, so VDMA-Präsident Karl Haeusgen auf der Pressekonferenz des Verbands zur Hannover Messe.
Zuversicht ziehe die Maschinenbauindustrie trotz der herrschenden Risiken aus zahlreichen Geschäftschancen auf vielen wichtigen Absatzmärkten. „Hierzu zählen vor allem die nach wie vor wirkenden staatlichen Konjunktur- und Infrastrukturprogramme rund um den Globus sowie die wachsenden Anstrengungen vieler Staaten, den Klimawandel zu bekämpfen. Und es braucht vielerorts hohe Investitionen, um die Wertschöpfungs- und Lieferketten neu auszurichten“, betonte Haeusgen.
Russlandgeschäfte brechen ein
Ein Risiko für die Maschinenbauindustrie bleibt allerdings die russische Invasion in der Ukraine. Sie hat inzwischen zu einer Vollbremsung der Geschäfte mit der Region geführt. Dies ergibt sich aus einer aktuellen Umfrage des VDMA unter Mitgliedsfirmen, die auf dem russischen Markt mit Produktion, Vertrieb oder Service tätig sind. 95 Prozent der knapp 300 an der Umfrage beteiligten Unternehmen meldeten, dass ihre Geschäftstätigkeit in Russland inzwischen spürbar eingeschränkt oder vollständig zum Erliegen gekommen ist.
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