TÜV Süd: Datenschutz muss besser werden
08.10.2014 -
Trotz Datenschutzverletzungen durch Geheimdienste und Skandalen aufgrund von Sicherheitslücken in IT-Systemen ändern viele Menschen ihr persönliches Verhalten im Umgang mit Daten nicht. Laut Trendfrage des TÜV SÜD Datenschutzindikators (DSI) gilt das für die Mehrheit der Befragten und spiegelt sich auch in der Einstellung der Unternehmen wieder.
Die Frage, ob ein systematisches Vorgehen zum Umgang mit Datenschutzverletzungen in ihrem Unternehmen definiert ist, beantworteten 39 Prozent mit „trifft gar nicht zu". Und nur 20 Prozent sind sich über das Vorhandensein eines systematischen Vorgehens im Falle von Datenschutzverletzungen sicher.
„Diese Ergebnisse sind erschreckend, aber nicht überraschend. Auch unsere Prüferfahrungen zeigen, dass dem Datenschutz in der betrieblichen Praxis oft nicht genug Bedeutung zukommt", sagt Rainer Seidlitz, Prokurist bei der TÜV SÜD Sec-IT GmbH. „Mit mangelnden Datenschutzvorkehrungen setzen Unternehmen ihren Ruf und das Vertrauen ihrer Kunden aufs Spiel. Informieren sie die Betroffenen und die zuständige Aufsichtsbehörde im Fall eines Datenverlusts oder -diebstahls nicht, müssen sie sogar mit einem Bußgeld von bis zu 300.000 Euro rechnen." Ein definiertes systematisches Vorgehen im Umgang mit Datenschutzverletzungen hilft dabei, die entsprechend notwendigen Maßnahmen unmittelbar in die Wege zu leiten. Das minimiert entstandene Schäden und gewinnt Vertrauen bei den Betroffenen zurück.
Der TÜV SÜD DSI wurde im Juli 2014 von der TÜV SÜD Sec-IT GmbH, unterstützt durch die LMU München, vorgestellt. Bereits über 2.000 Teilnehmer haben den Fragebogen in der Zwischenzeit genutzt, um auf Basis eigener Daten eine Einschätzung der wesentlichen Grundaspekte des Datenschutzmanagements in ihrem Unternehmen zu erhalten.
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