„Starke Zunahme von vernetzten QS-Systemen“
Bettina Schall, Geschäftsführerin von P. E. Schall, im Interview
Endlich findet die Control wieder als Präsenzveranstaltung statt. Auf welche
Highlights können sich die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr freuen?
Bettina Schall: In den vergangenen zwei Jahren seit der letzten Control hat sich technologisch eine ganze Menge getan. Zumal die produktions- und versorgungstechnischen Herausforderungen um das Thema Corona herum den Aspekt Qualitätssicherung (QS) noch mehr in den Vordergrund rückten. Neue, innovative Lösungen in Hard- und Software, zunehmender Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI), mehr denn je robotergestützte QS-Systeme, und das alles in geballter Form und zum Anfassen – darauf freuen sich die Hersteller wie die Fachbesucher!
Was sind denn die Kernthemen der Control 2022?
Bettina Schall: Die Kernthemen der Control sind nach wie vor alle relevanten Anforderungen hinsichtlich der industriellen Qualitätssicherung – ab dem Eingang des Rohmaterials über die Teile- und Baugruppenfertigung bis hin zum Funktionstest der lieferbereiten Endgeräte. Die einzelnen Prozesse der Teile- und Komponentenfertigung wie der Baugruppen- und Endmontage vernetzen sich immer mehr, was zu enormen Datenmengen und -strömen führt, die in Echtzeit im Gesamtprozess verarbeitet und gesteuert werden müssen. Folglich nehmen auch die Steuerungs- und die Kommunikationstechnik immer mehr Raum ein, was sich nicht zuletzt an der Ausstellerstruktur der Control 2022 abbildet.
Und in welchen Bereichen erwarten Sie die größten Neuentwicklungen?
Bettina Schall: In der Bildverarbeitung, in der Vision-Technologie, in der Sensortechnik und damit in der Mess- und Prüftechnik ergaben sich große Fortschritte. Spürbar und an der Control 2022 sichtbar ist auch die starke Zunahme von vernetzten QS-Komplettsystemen, um die Nullfehler-Produktion in jedem einzelnen Produktionsschritt sicherstellen und Fehler von Anfang an vermeiden zu können.
Inwieweit beeinflussen die Digitalisierung und Miniaturisierung die Messtechnik?
Bettina Schall: Wie in allen produzierenden Branchen, beherrscht das Megathema Digitalisierung auch die Verbesserungen und Neuentwicklungen im weiten Bereich der Qualitätssicherung. Zudem kommt zunehmend KI zum Tragen, was wiederum die Konzeptionierung und anwendergerechte Auslegung von QS-Systemen beeinflusst, zum Beispiel in Gestalt vom Wegfall mechanisch-elektrischer Komponenten hin zu mechatronischen beziehungsweise mikroelektronischen Baugruppen. Damit geht zwangsläufig die Miniaturisierung der Bauteile, Baugruppen und Endgeräte für die Sensorik und Messtechnik einher, was diesen wiederum neue Anwendungsfelder eröffnet.
Was ist Ihr Eindruck, wie geht es der Branche Messtechnik/QS aktuell?
Bettina Schall: Nach unseren Erkenntnissen konnte die QS-Branche sich auf einem sehr hohen Niveau halten, ja in Einzelfällen wie der Bildverarbeitung und der Vision-Technologien sowie dem Einsatz von softwarebasierten QS-Lösungen sogar deutlich zulegen. Das kommt nicht von ungefähr, denn mit der Digitalisierung von Prozessen und deren Vernetzung wächst immer auch der Kontrollbedarf, der ein entsprechendes Mehr an Kontrolleinrichtungen mit sich bringt.
Wie sieht das Hygienekonzept aus? Worauf müssen sich die Besucherinnen und Besucher neben der obligatorischen Maske einstellen?
Bettina Schall: Seit dem 23. Februar 2022 gilt in Baden-Württemberg eine neue Corona-Verordnung, die sich an der sogenannten „Warnstufe“ ausrichtet. Wortlaut der aktuellen Informationen von der Messe Stuttgart, auf deren Gelände die Control 2022 als Gastveranstaltung stattfindet und die auch das Hygienekonzept verantwortet: „Die Umsetzung und gewissenhafte Einhaltung der zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden Schutz- und Hygieneregeln auf dem Messegelände obliegt bei Eigenveranstaltungen der Landesmesse Stuttgart GmbH und bei Gastveranstaltungen der veranstaltenden Person. Laut geltender Warnstufe können Messen und Ausstellungen veranstaltet werden.“ Sofern sich der Status bis zum Start der Control 2022 nicht mehr ändert, gilt die 3G-Regel, also Zutritt nur für getestete, geimpfte oder genesene Personen. Zudem besteht grundsätzlich Maskenpflicht in allen Bereichen ab dem Betreten des Messegeländes, also in den Hallen, Hallengängen, Sanitäranlagen und Messerestaurants. Das heißt, wir werden die Control 2022 mit den gleichen Voraussetzungen durchführen, wie wir bereits im Spätjahr 2021 unsere Motek und Blechexpo sehr erfolgreich, übrigens auch sehr zufriedenstellend für Aussteller und Besucher, durchgeführt haben. (dl)
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