Spectaris: Photonikbranche rechnet mit langfristigen Umsatzeinbußen
Auftragsrückgang durch Coronakrise
Geringere oder aufgeschobene Investitionen im Maschinenbau, der Automobilindustrie oder dem Gesundheitswesen setzen der Photonikbranche weiter zu. Dies zeigt eine im Juni 2020 durchgeführte Umfrage des Industrieverbands Spectaris in Kooperation mit Optecnet Deutschland zu den Auswirkungen der Coronakrise.
Trotz der in Kraft getretenen Lockerungen beklagen 56 Prozent der Unternehmen eine deutlich geringere Nachfrage nach ihren Produkten als vor der Krise. Auch die Zahl der Unternehmen, die ihre Geschäftslage als schlecht einstufen, ist mit 68 Prozent nach wie vor hoch (bei der Umfrage im April: 76 %). 82 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass im Vergleich zum Vorjahr ihr Gesamtumsatz 2020 sinkt. 51 Prozent der Unternehmen befürchten ein zweistelliges Minus.
Mit Home Office und Kurzarbeit durch die Corona-Krise
"Etliche unserer Mitglieder haben ihre Mitarbeiter ins Home Office geschickt und arbeiten daran, mit veränderten Arbeitsweisen in Richtung einer stärkeren Digitalisierung von Unternehmensprozessen auf die Krise zu reagieren. Rund die Hälfte hat Kurzarbeitergeld in Anspruch genommen", erläutert Jörg Mayer, Spectaris-Geschäftsführer.
Ein Drittel der Befragten berichtet von personellen Engpässen während der Krise und ebenso viele haben als Reaktion auf die neuen Rahmenbedingungen ihre eigenen Investitionen heruntergefahren. "Die Branche leidet zudem unter der Unsicherheit beim Auslandsgeschäft, die insbesondere bei den kleinen und mittelständischen Herstellern zu beobachten ist", erklärt Mayer. Beinahe ein Viertel der Firmen (23 %) möchte angesichts der aktuellen Herausforderungen ihr Geschäftsmodell anpassen, um neue Märkte oder Kundengruppen zu erschließen.
Kontakt
SPECTARIS – Deutscher Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik e.V.
Werderscher Markt 15
10117 Berlin
Deutschland
+49 30 4140 21 0
+49 30 4140 21 33