Sensor +Test 2014: Viel zu sehen bei optischer Messtechnik
07.04.2014 -
Die 21. internationale Messtechnik-Messe Sensor + TEst findet vom 3. bis 5. Juni 2014 auf dem Gelände der Messe Nürnberg statt. Für Entwickler, Konstrukteure und Anwender aus den Bereichen Sensorik, Mess- und Prüftechnik ist diese Innovations- und Kommunikationsplattform quer durch alle Branchen ebenso ein Muss wie für Studenten der Natur- und Ingenieurwissenschaften. Auch für Freunde der optischen Messtechnik gibt es auf der Messe einiges zu sehen.
Panchromatische Photosensoren mit InGaAs-Detektoren bieten einen Empfindlichkeitsbereich von 450 ... 2000 nm, sind in einem M12-Gehäuse untergebracht und netzwerkfähig. Sie verfügen über eine Measure-on-Demand-Funktion, internen Speicher, einen digitalen und analogen Ausgang und können Daten mit Zeitstempel beweissicher ausgeben. Zum Beispiel zum Überwachen der Farbtemperatur eines Objekts wurden in einem TO-5 Gehäuse zwei Silizium-PIN-Photodioden integriert. Ihre Bandbreiten ergänzen sich zu 300 ... 1100 nm; ausgewertet wird z.B. das Verhältnis der beiden Fotoströme. Wenn es um erhöhte Empfindlichkeit im UV-Spektrum geht, ist SiC das bevorzugte Material für Photodetektoren, die dann z.B. bei hoch auflösenden Positionsmessungen zum Einsatz kommen. Die aktive Fläche des neuen Models beträgt 1,6 mm², die Wellenlänge höchster Empfindlichkeit 270 nm.
Ein Hersteller aus Sachsen zeigt in Nürnberg hochempfindliche IR-Sensorarrays für Anwendungen in der Spektroskopie und Gasmesstechnik. Zum Beispiel werden Sensoren mit strahlungsempfindlichen Flächen von 3 x 3 mm² und 8 x 8 mm³ gezeigt. Mit der Fläche von 2 x 2 mm² steht ein thermisch kompensierter 2-Kanal-Sensor für den Spektralbereich oberhalb 1,3 µm zur Verfügung. Und auch lineare Sensor-Arrays mit 128 ... 510 Pixeln für kompakte spektroskopische Messsysteme samt Erprobungsplatine mit USB-Schnittstelle sind hier neu auf der Messe.
Nicht nur die spektrale Empfindlichkeit, auch die Diodenfläche kann bei organischen Photodioden nach Kundenwunsch angepasst werden. Sie lassen sich auf flexiblen Polymerfolien integrieren und können auch zu Arrays zusammengefasst werden. Obendrein ist es bereits möglich auf demselben Bauelement OLED-Lichtquellen (OLED: Organic Light Emitting Diode) unterzubringen. Diese organischen Photodioden werden erstmals in Nürnberg vorgestellt.
Ein mehrkanaliger Impulszahluntersetzer für Anwendungen wie Photonenzählen wird von einem englischen Aussteller auf der SENSOR+TEST präsentiert. Das Modul verfügt über einen Trigger-Eingang und eine USB-Schnittstelle. Der Datenabruf lässt sich über die mitgelieferte Software steuern.
Gegenüber herkömmlichen Laserdioden haben Oberflächenstrahler vom Typ VCSEL (VCSEL: Vertical Cavity Surface Emitting Laser) den Vorteil, dass sie bei gleicher Lichtleistung deutlich weniger Betriebsstrom benötigen und eine ausgezeichnete Temperaturstabilität bieten. Ein neuer VCSEL bringt es bei 850 nm auf eine Effizienz von 0,4 W/A und CW-Leistungen von bis zu 20 mW. Derselbe Anbieter stellt in Nürnberg eine Weltneuheit vor: Eine Laserdiode für 785 nm, die mit VBG-Technologie (VBG: Volume Bragg-Gitter) und einer internen Temperaturregelung optimiert wurde. Die Wellenlänge hat eine Bandbreite von nur 0,1 nm bei einer optischen Leistung von 120 mW. Einsatzbereiche sind in der Raman-Spektroskopie oder der Medizintechnik zu finden. Ebenfalls für die Spektroskopie werden DFB-Laser (DFB: Distributed Feedback) mit hoher Ausgangsleistung und teils mit integriertem Peltier-Kühlelement für Wellenlängen zwischen 1278 nm und 1650 nm, sowie eine neue Generation pulsbarer Infrarot-Strahler mit deutlich höherer Ausbeute oberhalb 4,5 µm vorgestellt.
Für die Flüssigphasenspektroskopie oder spektroskopische Analysen an der Spitze von Atomic-Force-Mikroskopen sind Quantenkaskadenlaser als im Bereich 3,2 ... 12,5 µm durchstimmbare Lichtquellen nutzbar.
Das wird sicher nicht alles sein, was es zu sehen gibt - Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. als Träger und die AMA Service GmbH als Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit rund 550 Ausstellern und etwa 8.000 Besuchern.
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