Automatisierung

Robuste Lagertechnik in Reisezug-Waschanlagen

21.05.2015 -

Autos, Züge oder LKWs - gleich, für welches Fahrzeug eine Waschanlage konzipiert ist: Wasser, Reinigungsmittel und Schmutz belasten immer die eingebauten Maschinenkomponenten. Dazu zählen auch die Lager, die in den Laufrad-, Bürsten- und Hubantrieben verbaut sind. Daher müssen diese korrosionsbeständig sein und speziell abgedichtet werden.

Gehäuselager sind bei der Findling Wälzlager GmbH in besonderen Ausführungen erhältlich, die auch für extreme Einsatzbedingungen gut geeignet sind. Die besonders robusten Lösungen bewähren sich unter anderem in den Reisezug-Waschanlagen der KMS Klaus, Müller, Schenk GmbH. Dort können die speziellen Gehäuselager ihre Vorteile auf ganzer Linie ausspielen: Sie überzeugen durch Korrosionsbeständigkeit, Wartungsarmut und nicht zuletzt durch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.

Jeder Autofahrer kennt das: Regnet oder schneit es, ist das Fahrzeug bereits nach kurzer Zeit stark verschmutzt. Mit einem Besuch bei einer der zahlreichen Waschanlagen lässt sich dieses Problem aber schnell wieder beheben. Doch was, wenn das Fahrzeug größer ausfällt? „Auch Busse, LKWs und Züge wollen gereinigt werden", erzählt Franz Müller, Geschäftsführer von KMS Klaus, Müller, Schenk. Sein Unternehmen beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit der Planung, Herstellung und dem Vertrieb von Waschanlagen in großen Dimensionen. Die Angebotspalette reicht von der mobilen, handgeführten Waschbürste über Nutzfahrzeug-, Straßenbahn- und U-Bahn-Waschanlagen bis hin zur anspruchsvollen Waschanlage für den Tunnelzug Eurostar. Die Lösungen von KMS werden europaweit nachgefragt - vor allem bei der Reinigung von Schienenverkehrsfahrzeugen hat sich das Unternehmen einen Namen gemacht. Kein Wunder: Schließlich trägt eine regelmäßige Reinigung zu einem reibungslosen Betrieb der Züge bei und erfreut nicht zuletzt den Fahrgast. Bei der Wahl der Waschanlagen sind die Betreiber anspruchsvoll: In erster Linie muss die Reinigung schnell und gründlich erfolgen, andererseits soll die Anlage einfach zu bedienen und möglichst wartungsarm sein, wenig Ressourcen verbrauchen und eine lange Lebensdauer haben. Ein Beispiel hierfür ist die vollautomatische Reisezug-Waschanlage der Baureihe KMS 46 - eine vollautomatisch gesteuerte Portalmaschine, die die Seitenwände, Dachränder und Schürzen von Reisezügen im Durchlaufverfahren reinigt. Alle Bürsten sind schwenkbar, die Neigung lässt sich flexibel einstellen - so ist eine gründliche Reinigung auch von verschiedenen Zugtypen gewährleistet. Die Anlage verfügt über eine vollautomatische Steuerung und denkt mit: So erfasst sie Besonderheiten wie Doppelstockwagen, Drehgestelle und Zug-Lücken und passt das Waschprogramm selbständig an.

Extreme Einsatzbedingungen in Waschanlagen
Da die Maschine im Freien steht und somit den Witterungen ausgesetzt ist, hat KMS sie besonders robust konstruiert. Um Korrosion zu vermeiden, ist die äußere Hülle der Anlage entweder sandgestrahlt und 5-fach lackiert oder komplett in Edelstahl ausgeführt. Aber auch im Inneren der Waschstraße herrschen extreme Bedingungen: Wasser, Reinigungsmittel und Schmutz sind eine große Herausforderung für alle Maschinenkomponenten - unter anderem auch für die Wälzlager, die im Fall der KMS 46 im Laufrad-, Bürsten- und Hubantrieb sowie der Umlenkrolle verbaut sind. Die dabei eingesetzten Rillenkugel-, Flansch- und Gehäuselager bezieht KMS von Findling Wälzlager aus Karlsruhe. Die beiden Unternehmen verbindet eine jahrelange, gute Zusammenarbeit. „Wir nutzen in allen unseren Anlagen Wälzlager von Findling", erzählt Franz Müller. „Die Produkte überzeugen mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Zudem finden wir im großen Portfolio von Findling immer die richtige Lösung, auch und gerade für die extremen Einsatzbedingungen in unseren Waschanlagen."

Gehäuselager für lange Wartungszyklen
Ein Beispiel für besonders beständige Lösungen von Findling sind die Flanschlager der Baureihe UCFL. Die Lagereinheit besteht aus einem Zweilochflanschlagergehäuse des Typs FL-209 und einem passenden Lagereinsatz, den KMS in einer M1-Ausführung bezieht. Letzteres bedeutet, dass der gesamte Lagereinsatz brüniert ist - bei diesem Vorgang werden die Werkstücke in eine saure oder alkalische Lösung getaucht, wodurch sich eine korrosionsbeständige Schutzschicht bildet. Die Gussgehäuse wiederum haben neben einer korrosionshemmenden Grundierung auch eine Bodenlackierung auf der Flanschseite. Damit ergibt sich ein Rundum-Schutz. „Schmutz und Feuchtigkeit sind in einer Waschanlage allgegenwärtig und begünstigen die Korrosion von Wälzlagern, wodurch wiederum die Leistung und Lebensdauer beeinträchtigt wird", erläutert Volkan Yilmaz, Anwendungstechniker bei Findling Wälzlager. „Glücklicherweise gibt es eine ganze Reihe von Maßnahmen, mit denen sich die Lager korrosionsbeständiger machen lassen. Dazu zählen zum Beispiel eine optimierte Dichtungstechnik oder eben die Brünierung." KMS profitiert von verlängerten Wartungszyklen und - falls nötig - von einem einfachen Austausch der Lager, denn die Brünierung verhindert auch die Korrosion zwischen Innenring und Welle. So lassen sich die Lager zerstörungsfrei von der Welle abziehen und ersetzen.

Generell sind Gehäuselager nicht nur besonders robust, sondern auch vergleichsweise günstig. „Bei Gehäuselagern werden keine Passungen auf den Lagersitzen benötigt", weiß Volkan Yilmaz. „Die Welle kann also aus Blankmaterial bestehen, sodass die Fertigungskosten gering sind." Die Gehäuselager der UC-Version sind nur mit zwei Madenschrauben an der Welle befestigt. Somit ist bei Bedarf ein unkomplizierter Austausch der Lager gewährleistet.

Wenn es heiß oder schnell wird...
Lagertechnik von Findling bewährt sich aber nicht nur in den großen Waschanlagen für Nutzfahrzeuge - das Unternehmen beliefert auch einen großen Hersteller von normalen Auto-Waschanlagen. „Die M1-Ausführung der Lager ist das Ergebnis einer langjährigen Partnerschaft mit diesem Hersteller und schon jahrelang erfolgreich im Einsatz", so Volkan Yilmaz. „Jeder Autofahrer dürfte schon einmal durch eine mit Findling-Produkten gelagerte Anlage gefahren sein." Die beschriebenen Gehäuse- beziehungsweise Flanschlager sind aber nicht die einzigen Lösungen im Portfolio von Findling, die für den Einsatz unter besonderen Bedingungen optimiert sind. Mit Abeg Extreme bietet das Karlsruher Unternehmen eine ganze Produktfamilie für Anwendungen mit speziellen Ansprüchen: Verfügbar sind die vier Serien Xforce, Xspeed, Xclean und Xtemp. Die Xclean-Lager bieten robuste Technik für Washdown-Anwendungen und sind in Spezialausführungen für Reinraumapplikationen erhältlich - bei diesen Lagern ist die M1-Ausführung Standard. Mit der Xtemp-Serie sind spezielle Lager für große Kälte und Hitze verfügbar. Besonders nachgefragt werden die Serien Xforce und Xspeed - robuste Rillenkugellager für schwere Lasten und hohe Geschwindigkeiten.

 

Kontakt

Findling Wälzlager GmbH

Schoemperlenstr. 12
76185 Karlsruhe
Deutschland

+49 721 55999 0
+49 721 55999 140

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