Automatisierung

RFID-Schreib-/Lesegerät sorgt bei Hersteller von Glasverpackungen für optimales Palettenhandling

RFID-Lösung zeigt Staplerfahrern den Weg

31.03.2022 - Wo muss diese Palette genau hin? Eine häufig gestellte Frage von Gabelstaplerfahrern im täglichen Arbeitseinsatz. Eine Komplettlösung zur Rückverfolgbarkeit auf Grundlage der RFID-UHF-Technologie beantwortet bei einem Hersteller von Glasverpackungen den Staplerfahrern die Frage.

Das französische Unternehmen Coppernic ist Hersteller und Integrator von professionellen, mobilen Lösungen für die Kontrolle, Rückverfolgbarkeit und Sicherheit von Waren und Personen. Zu den Kunden des Unternehmens zählt auch der weltweite Marktführer von Glasverpackungen. Er vertraut seit 2010 auf Coppernic als im Rahmen eines Projekts das Handling und die Rückverfolgung von Paletten am Fertigungs­standort neu organisiert wurde. Davor bestand die Lösung aus einem manuellen Prozess mit Stift und Papier, der nicht zuverlässig war und viele Probleme verursachte.
Daraufhin hat Coppernic eine Komplettlösung zur Rückverfolgbarkeit auf Grundlage der RFID-UHF-Technologie umgesetzt, mit der sichergestellt ist, dass immer die richtige Palette zum richtigen Kunden gelangt. Die Vorteile dieser Technologie bestehen darin, dass sie zuverlässig, stabil und auch gegenüber extremen Umgebungsbedingungen robust ist. Je nach Kategorie erlaubt die RFID-Technik mehrfaches Lesen, Schreiben und auch das Speichern von Informationen.

Mobile Lösung und Datenverarbeitung in Echtzeit

Im Gegensatz zu den traditionellen RFID-Produktverfolgungsportalen ist die komplette Ausrüstung auf dem Gabelstapler montiert und damit mobil. Die Datenverarbeitung erfolgt in Echtzeit, sobald der Bediener am Steuer sitzt. Die Vorteile sind: Flexibilität, Agilität, Kommunikation in Echtzeit und eine eindeutige Optimierung der Prozesse. „Man könnte glauben, dass RFID ganz einfach ist. Das Wichtigste daran ist aber, die Verfahrensprozesse des Kunden in seinem Geschäftsbereich zu analysieren, um ihm eine pragmatische Lösung anzubieten“, so Fabien Barry, Integrationsingenieur & Projektleiter bei Coppernic.

Wie funktioniert die RFID-Lösung genau?

Jede Palette trägt einen RFID-Tag mit den Schlüsselinformationen: Inhalt, Referenz, Emp
fänger usw. Der Gabelstapler ist je nach Ladekapazität mit einer bis zu sechs Antennen, die mit einem RFID-Lesegerät verbunden sind, sowie einem Tablet ausgestattet, das dem Staplerfahrer die benötigten Informationen liefert. Beim Aufladen der Palette wird das Tag mithilfe der am Stapler installierten RFID-Lösung ausgelesen. Durch die direkte Verbindung zum Informationssystem des Unternehmens erhält der Bediener direkt Angaben darüber, wie mit dieser Palette zu verfahren ist. Auf diese Weise kann er sie entweder an einen anderen Lagerplatz oder zur Auftragsvorbereitung bringen. Die Bestandsführung erfolgt in Echtzeit. Die Vorteile sind vielfältig: mehr Produktivität, insgesamt ein höheres Qualitätsniveau und die Erleichterung der Arbeit für die Staplerfahrer.

Gesucht: neues RFID-System

Im Jahr 2017 musste Coppernic den Zulieferer für das RFID-Equipment wechseln, da der alte Zulieferer die Produktion des RFID-Systems eingestellt hatte. Dies stellte das Unternehmen vor Schwierigkeiten, da unbedingt dasselbe Niveau an Robustheit und Zuverlässigkeit der installierten Lösung erhalten bleiben musste. Robustheit und die Kompatibilität mit der bereits von Coppernic umgesetzten Anlage waren wichtige Kriterien für einen neuen Partner.
Emmanuel Renaud von Sick in Frankreich brachte gegenüber Fabien Barry von Coppernic eine RFID-Lösung von Sick ins Spiel. So wurde ein RFU63x-Schreib-/Lesegerät getestet und über sechs Monate einem Benchmarking unterzogen. Bei Coppernic und dem Endkunden war Sick bereits für Sensorik aus anderen Bereichen bekannt. Das war wichtig, als es darum ging, Vertrauen für diesen sensiblen Anwendungsbereich aufzubauen. „Ohne den guten Ruf von Sick wäre die Lösung vom Endkunden nicht in Betracht gezogen worden“, erklärt Fabien Barry.

Der RFU63x – wahlweise mit integrierter Antenne

Der Test des RFU63x war ein Erfolg. Danach wurde das Gerät für den Einsatz vor Ort validiert. Das RFID-Gerät kann auch optional mit integrierter Antenne bestellt werden. Aktuell sind 20 Flurförderzeuge mit der Lösung ausgestattet und 20 weitere sind bestellt. Der Endkunde ist zufrieden. Bei Coppernic war es ganz eindeutig die Zusammenarbeit mit Sick, die den Unterschied ausgemacht hat: Materialverfügbarkeit, einfache Qualifizierung, problemlose Inbetriebnahme.


Autor
Daniel Thomas, Product Manager RFID

Bilder © Sick

Kontakt

Sick AG

Erwin-Sick-Str. 1
79183 Waldkirch
Deutschland

+49 7681 202 0

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