Bildverarbeitung

Qualitätsprüfung von FFP2-Schutzmasken mit KI

 Flexibles Bildverarbeitungssystem in Inline-Inspektionsaufgabe

30.11.2021 - Ein führender deutscher Hersteller von FFP2-Schutzmasken mit Sitz in Baden-Württemberg setzt ein autonomes Bildverarbeitungssystem für die Qualitätsprüfung von Mund-­Nasen-Schutzmasken ein. Die Ergebnisse sind positiv: Das System stellt sicher, dass die Masken den Spezifikationen entsprechen und die Fertigungslinie während der Produktion nicht beschädigt wird.

Mit seinem Produkt S70 unterstützt Inspekto den Kampf gegen Covid-19. Der deutsch-israelische Hersteller von autonomer Bildverarbeitung hat Univent Medical, einem deutschen Hersteller von FFP2-Mund-Nasen-Schutzmasken in Villingen-Schwenningen, diese Systeme zur Verfügung gestellt, um eine vor Kurzem fertiggestellte Produktionslinie für Schutzmasken damit auszurüsten und somit auf die stark gestiegene Nachfrage zu reagieren.

Das Inspekto S70 ist ein eigenständiges, sofort einsatzbares Bildverarbeitungssystem zur industriellen Qualitätssicherung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen, die maßgeschneidert sind und einen komplexen, langen und zeitaufwändigen Integrationsprozess erfordern, ist das S70 sofort einsatz­bereit und muss lediglich in die ­Produktionslinie integriert werden.

Durch diese Eigenschaft eignet sich das Produkt für Hersteller, die schnell eine zuverlässige Lösung für die Qualitätssicherung benötigen, ohne die Vorlaufzeiten herkömmlicher Bildverarbeitungsprojekte abzuwarten, deren Entwicklung und Integration häufig mehrere Wochen oder sogar Monate dauert.

Die Prüfung der Metallbügel der FFP2-Masken ist entscheidend

Bei der nun realisierten Qualitätsprüfung von FFP2-Schutzmasken bestand die Aufgabe für das System darin, Fehler an den mit Ultraschall geschweißten Masken, am metallischen Nasenbügel, am Firmen- und CE-Logo sowie an den verschweißten Bändern sicher zu erkennen. Die Inspektion des metallischen Nasenbügels ist dabei entscheidend, da defekte Metallstreifen die Schneidemaschine in der Produktionslinie dauerhaft beschädigen könnten.

Die Ergebnisse sind sehr vielversprechend, da mit dem System eine genaue und zuverlässige Qualitätssicherung durchgeführt werden konnte: Masken, die Defekte in den untersuchten Bereichen oder fehlerhafte Metallstreifen aufwiesen, wurden erkannt.

„Eine manuelle Inspektion weist unweigerlich eine sehr hohe Fehlerrate auf, was bei der Produktion von kritischen Schutzausrüstungen wie Mund-Nasen-Schutzmasken nicht akzeptabel ist“, betont Jürgen Eichinger, Betriebsleiter von Univent Medical. „Qualität steht im Mittelpunkt unserer gesamten Fertigung. Deshalb benötigten wir eine flexible Bildverarbeitungslösung, die schnell einzurichten und einfach zu bedienen ist. Mit Inspekto haben wir den idealen Partner für diese Aufgabe gefunden.“

„Wir sind sehr stolz darauf, Teil der Bemühungen zu sein, die enorme Nachfrage nach hochwertigen Schutzmasken in diesen turbulenten Zeiten zu befriedigen. Eines der Ziele von Inspekto ist es, allen kleinen und großen Herstellern solcher Schutzausrüstungen eine erstklassige automatisierte Lösung für ihre Qualitätssicherung zu ermöglichen“, erklärt Ofer Nir, CEO von Inspekto. „Wir haben früh erkannt, dass Hersteller eine flexible und kostengünstige Option zur Inspektion ihrer Produkte benötigen und dass dieser Bedarf irgendwann kritisch werden würde. Jetzt ist dieser Moment gekommen und wir haben eine hervorragende technische Lösung für diese Aufgabenstellung.“

20 Gutteile reichen fürs Anlernen

Vanessa Pfau, Managerin für den Inspekto-Standort in Deutschland, ist davon überzeugt, dass die Flexibilität der Systeme für Hersteller auch nach der Pandemie von entscheidender Bedeutung sein wird: „Das S70 arbeitet nicht produktspezifisch, sondern lernt die Eigenschaften eines neuen Produkts autonom in etwa einer Stunde aus nur 20 Gutteilen und zeigt danach alle Anomalien während der Inspektion an. Aufgrund dessen kann das System sehr flexibel eingesetzt werden, um eine Vielzahl verschiedener Gegenstände zu inspizieren“, betont Pfau.

„Die Produktionslinie für die FFP2-Schutzmasken wurde erst vor wenigen Monaten realisiert“, ergänzt Pfau. „Die Anlage wurde mit Mitteln der Deutschen Bundesregierung entwickelt, um Hersteller bei der Anpassung ihrer Produktionslinien für Schutzausrüstungen zu unterstützen. Mit dem S70 war es sehr schnell möglich, die Eigenschaften von FFP2-Masken anzutrainieren. Bei künftigen Produktionswechseln sind diese Systeme jedoch in der Lage, auch völlig andere Produkte zu prüfen.“

Das System könnte nach der derzeitigen Pandemie bald auch in der Produktion anderer medizinischer Geräte zur Qualitätssicherung zum Einsatz kommen.

Autor
Peter Stiefenhöfer, Inhaber PS Marcom, Olching

Kontakt

Inspekto

7 Zeev Jabotinsky St, Aviv Tower
Ramat Gan
Israel

+972 546554332

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