Pilz im Minus, aber zuversichtlich
28.05.2020 -
„Das Geschäftsjahr 2019 war für uns kein einfaches“, leitet Susanne Kunschert, Geschäftsführung Pilz, die jährliche (in diesem Jahr digitale) Pressekonferenz ein. Nach einem guten Start im ersten Quartal 2019, zeigten die folgenden Quartale eine schwächere Tendenz. Gesamtwirtschaftlich gesehen, haben internationale Handelsstreitigkeiten mit Strafzöllen und zunehmendem protektionistischem Verhalten, die Hängepartie um den Brexit sowie den immer deutlicher werdenden Strukturwandel in der Automobilindustrie zu Unsicherheiten und Investitionszurückhaltung geführt. Die zweite Jahreshälfte 2019 brachte mit einem Cyber-Angriff am 13. Oktober 2019 eine zusätzliche Belastung für das Unternehmen. Durch die Verschlüsselung von Servern weltweit ruhte der Geschäftsbetrieb für rund zwei Wochen. Im November und Dezember 2019 konnten Umsätze nachgeholt, aber die Ausfälle vom Oktober vollständig kompensiert werden. Dadurch war die Pilz-Umsatz-Entwicklung 2019 den Umständen entsprechend schlechter als erwartet. In Zahlen bedeutet das einen Rückgang um 6,5 Prozent auf 322,5 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr 2018.
Der weiter gestiegene Exportanteil von 74,3 Prozent (+ 1,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2018) verdeutlicht, dass Wachstumschancen für Pilz auch und vor allem im Ausland liegen. Tendenziell lässt sich sagen, dass das Jahr für die Länder, in denen die Automobilbranche eine große Rolle spielt, schwieriger verlaufen ist. Zunahme oder Rückgang beim Umsatz ist also nicht nur eine Frage der Region, sondern auch der relevanten Industrie-Branchen in einem Land. Der Umsatzrückgang zieht sich, bis auf wenige Ausnahmen, durch unser gesamtes Produktportfolio. Positiv entwickelt sich der Bereich Dienstleistungen. Beratung und Engineering sowie Schulungen sind gerade in Krisenzeiten ein wichtiges Standbein für uns. Insbesondere der Schulungsbereich hat sich in den vergangenen Jahren davor gut entwickelt.