Die Akquisition ermöglicht es Mahr, sein Portfolio der optischen Oberflächenmesstechnik zu erweitern und die Bewertung tribologischer Eigenschaften zu verbessern. Mit dieser Akquisition kann das Unternehmen seinen Kunden fortschrittlichere Optionen anbieten, die die Fähigkeit verbessern, Oberflächen extrem genau und effizient zu messen und gleichzeitig die Minimierung von Reibung, die Reduzierung von Verschleiß und die Verbesserung der Systemeffizienz zu unterstützen.

Die ursprünglich von Optosurf entwickelte Streulichtmesstechnik bietet vor allem bei feinst bearbeiteten Oberflächen mit hohen funktionalen Anforderungen erhebliche Vorteile. Sie kann Rauheiten bis in den Nanometerbereich detektieren und leitet Oberflächenparameter aus der Verteilung von Mikroprofilwinkeln innerhalb der Messpunkte ab und nicht wie bei herkömmlichen taktilen oder optischen Verfahren aus einem Höhenprofil. Das Messverfahren wird in der VDA 2009 für Produktionsverfahren in der Automobilindustrie empfohlen.

Je rauer die Oberfläche ist, desto größer ist die Winkelverteilung und desto breiter ist die Streuung des reflektierten Lichts. Diese Winkelinformation ist eng mit dem Reibungsverhalten von Oberflächen in tribologischen Systemen verbunden.

Durch die hohe Vibrations- und Abstandsunempfindlichkeit eignet sich die Technologie für den direkten Einsatz in der Produktionsumgebung, und die Hochgeschwindigkeitsmessung ermöglicht die Auswertung von bis zu 100 % der Oberflächen. Aufgrund der hohen Genauigkeit des Sensorsystems ist diese Technologie ideal für feinst bearbeitete Oberflächen mit hohen funktionalen Anforderungen, insbesondere für Anwendungen in der Elektromobilität, im Maschinenbau, in der Luft- und Raumfahrttechnik, in der Medizintechnik und in der Halbleitertechnik.

„Die Streulichtmesstechnik ist eine ideale Ergänzung zu den bestehenden Systemen von Mahr“, sagt Manuel Hüsken, Geschäftsführer der Mahr-Gruppe. „Unsere Kunden werden davon erheblich profitieren, indem sie eine höhere Produktivität und erweiterte Funktionalitäten und Anwendungsmöglichkeiten in der Oberflächenanalyse erhalten.“