Neue Generation von Vision-Sensoren mit KI-Funktionen
17.03.2025 - Smart-Sensoren für Qualitätssicherung und Roboterführung
Schnellere Verarbeitung, leichtere Bedienung: Sensorpart hat ein neues Modell seiner Visor-Reihe von Vision-Sensoren vorgestellt. Die inspect hat sich mit Produktmanager Marcus Koslik über die Details unterhalten. Darunter die Deeplearning-Funktionen und die Einfachheit der Verkabelung.
inspect: Welche Hauptvorteile bietet der Visor XE im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen?
Marcus Koslik: Der größte Vorteil des Visor XE gegenüber seinem Vorgängermodell liegt in der deutlich gesteigerten Verarbeitungsgeschwindigkeit. Diese macht sich für den Anwender in zwei wesentlichen Bereichen bemerkbar: Klassische Bildverarbeitungsfunktionen, wie das Lesen von Codes, arbeiten bis zu viermal schneller. KI-Anwendungen, die auf Deep-Learning-Technologie basieren, erreichen eine bis zu achtmal höhere Geschwindigkeit.
inspect: Der Visor XE basiert auf einer neuen Hardware-Plattform. Inwiefern unterscheidet sich diese von den Vorgängern?
Koslik: Im Visor XE kommt modernste Prozessortechnologie zum Einsatz. Besonders hervorzuheben ist die integrierte NPU (Neural Processing Unit), die speziell für die schnelle und effiziente Ausführung von KI-Algorithmen entwickelt wurde.
inspect: Für welche Anwendungen eignet sich das Gerät besonders?
Koslik: Der Vision-Sensor ist vielseitig einsetzbar und deckt eine breite Palette von Anwendungen ab. Besonders hervorzuheben sind Aufgaben im industriellen Fertigungsumfeld, vor allem in den Bereichen Qualitätsprüfung, Prozesssteuerung und Robotik.
inspect: Wie unterstützen die integrierten Deep-Learning-Algorithmen die Bildverarbeitung des Visor XE?
Koslik: Deep-Learning-Algorithmen ermöglichen es, komplexe Anwendungen einfach und schnell zu lösen, die früher mit erheblichem Einrichtungsaufwand verbunden waren. Besonders profitieren Anwendungen mit schwierigen Beleuchtungsverhältnissen, etwa bei Reflexionen auf flexiblen Bauteilen, oder Aufgaben, bei denen Objekte vor wechselnden Hintergründen erkannt werden müssen.
inspect: Wie einfach ist die Installation und Integration des Visor XE in bestehende Systeme?
Koslik: Der Visor XE schlägt eine Brücke zwischen Vision-Sensoren und Vision-Systemen. Die Software ist so einfach zu bedienen, dass sie auch von Nichtexperten innerhalb kurzer Zeit erlernt werden kann. Gleichzeitig ist der Funktionsumfang so vielseitig, dass Anwendungen, die bislang klassischen Bildverarbeitungssystemen vorbehalten waren, problemlos umgesetzt werden können.
inspect: Welchen Vorteil bringt dem Anwender die zusätzliche LAN-Schnittstelle?
Koslik: Die zweite LAN-Schnittstelle ist besonders dort von Vorteil, wo mehrere Vision-Sensoren in einer Anlage verwendet werden. Sie ermöglicht es, das Netzwerk einfach von einem Visor XE zum nächsten weiterzuführen, ohne dass ein zusätzlicher Switch erforderlich ist. Das spart Kosten und vereinfacht die Installation. Besonders im Bereich Robotik bietet diese Funktion große Vorteile, da nur noch eine einzige LAN-Leitung durch den Roboter geführt werden muss, selbst wenn mehrere Sensoren an einem Greifer montiert sind.
inspect: Welche Modelle des Visor XE gibt es und wie unterscheiden sie sich voneinander?
Koslik: Die Visor-XE-Reihe bietet Modelle mit unterschiedlichen Kameraauflösungen und Software-Funktionen. Die Vision-Sensoren sind in Varianten mit Auflösungen von 2 und 5 Megapixeln erhältlich. Die 2-Megapixel-Version eignet sich besonders für schnelle Anwendungen, während die 5-Megapixel-Variante ideal ist, um kleine Details in großen Sichtfeldern zu erkennen.
Bei der Software stehen verschiedene Pakete zur Verfügung, die auf die spezifischen Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten sind, beispielsweise für Objekterkennung, Identifikation oder Robotik.
inspect: Welche weiteren Varianten sind geplant?
Koslik: Derzeit arbeiten wir an zusätzlichen Funktionen für die zweite LAN-Schnittstelle. Zudem wird der Funktionsumfang der Visor-Software kontinuierlich erweitert und optimiert.
inspect: Mit welchen Neuheiten wird Sensopart im Jahr 2025 aufwarten?
Koslik: Für 2025 planen wir spannende Neuerungen: Der Visor Code Reader erhält eine neue Weboberfläche mit moderner Gestaltung und geführten Workflows für eine besonders benutzerfreundliche Bedienung. Diese wird später auch für die gesamte Visor-Produktfamilie verfügbar sein. Zudem erwartet Sie mindestens eine weitere bedeutende Innovation in der industriellen Automatisierung.
Autor
David Löh, Chefredakteur der inspect
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