MVTec präsentiert Halcon-13-Features auf World Tour
20.09.2016 -
MVTec präsentiert die neue Version 13 der Bildverarbeitungs-Software Halcon einer breiten Zielgruppe: Im Rahmen einer weltweiten Roadshow werden Unternehmen von September 2016 bis weit ins erste Quartal 2017 die umfassenden neuen Funktionen in zahlreichen Veranstaltungen detailliert kennenlernen. Angemeldet haben sich bisher rund 1.800 Teilnehmer. Organisiert wird die World Tour von den internationalen MVTec-Vertriebspartnern.
Den Auftakt der World Tour bilden die Halcon Days, eine Seminarreihe für Vertriebspartner zu technischen und vertriebsbezogenen Themen vom 26. bis 28. September in München. In dem Kick-Off-Event werden mehr als 70 Techniker und Sales-Mitarbeiter der weltweiten Partner fundiert zu Halcon 13 geschult – und können ihr Wissen dann gezielt an die Anwender weitergeben. MVTec garantiert damit optimalen Kunden-Support weltweit.
Optimierte Zeichenerkennung mit Deep Learning
Im Mittelpunkt der Halcon Days und der anschließenden World Tour stehen neue und verbesserte Features von Halcon 13, das am 1. November veröffentlicht wird. Dazu zählen etwa deutlich verbesserte Identifikationstechnologien: So bietet das aktuelle Release erstmals Funktionen für die optische Zeichenerkennung (OCR) auf Basis von Deep-Learning-Technologie. Durch eine Reihe vortrainierter Fonts lassen sich höhere Erkennungsraten als mit allen bisherigen Klassifikationsmethoden erzielen. Zudem arbeitet die automatische Texterkennung schneller und erkennt nun auch Dot-Print-Schriften. Auch fehlerhafte oder stark verdeckte Barcodes kann HALCON 13 zuverlässig lesen. Überdies ist der QR-Code-Reader nun noch robuster gegenüber unscharfen oder verzerrten Codes.
Verbessert wurde auch die Möglichkeit, HDevelop-Programme, die über die HDevEngine in einer C#- oder C++-Anwendung ausgeführt werden, per Fernwartung zu debuggen. Das funktioniert durch die Verbindung von HDevelop mit der entsprechenden HDevEngine-Applikation. Eine weitere Neuerung in HALCON 13: Die Performance des formbasierten Matchings, einer der wichtigsten Basistechnologien in der Identifikation, wurde deutlich gesteigert. So lassen sich beispielsweise Byte-Bilder auf Maschinen mit AVX2-kompatiblen Prozessoren bis zu 300 Prozent schneller durchsuchen. Auch die Geschwindigkeit von verwandten Technologien, wie etwa formbasiertes 3D-Matching, lokales und perspektivisch deformierbares Matching sowie komponentenbasiertes Matching, konnte signifikant erhöht werden.
Texturen verlässlich inspizieren
Zudem bietet Halcon 13 eine neue, benutzerfreundliche Texturinspektion: Texturen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Eigenschaften wie etwa Skalierung oder Helligkeit oft stark voneinander. Durch einfaches Einspielen von Trainingsbildern lassen sich nun die Inspektionsprozesse problemlos konfigurieren. Auf Basis der fehlerfreien Trainingsbilder passt der Algorithmus alle notwendigen Parameter automatisch an. Anhand des so eintrainierten Inspektions-Modells werden potenzielle Texturdefekte verlässlich erkannt.
Und schließlich optimiert die neue Halcon-Version das oberflächenbasierte 3D-Matching im Fall von flachen Oberflächen. Denn dieses verwendet neben 3D-Punktwolken nun auch Kanteninformationen. So verbessern sich vor allem Anwendungen, die das Greifen von Kisten beinhalten. Überdies steht eine neue Methode zur qualitativ hochwertigen Rekonstruktion von 3D-Objekten mit Hilfe von mehreren Kameras zur Verfügung. Die Methode nutzt die Informationen aller Kamera-Blickwinkel gleichzeitig. So lassen sich robustere Ergebnisse als mit herkömmlichen Stereo-Ansätzen erzielen. Mit dem Verfahren kann durch die Nutzung der Kameras ein Objekt in 3D rekonstruiert und gedruckt werden (Stichwort: „Additive Manufacturing“ / „Reverse Engineering").