Automatisierung

Mensch und Roboter

Wird die intelligente Maschine zur Bedrohung?

23.06.2015 -

Jahr für Jahr kommen technische Neuerungen auf den Markt, die dem Menschen seine Arbeit erleichtern sollen. Haushaltsroboter sorgen für die nötige Sauberkeit im Haus, Rasenmäh-Roboter erledigen parallel dazu lästige Arbeiten im Garten. Auch im Berufsalltag stellen Automatisierungen  eine wichtige Rolle dar. Betrachtet man die Industrie, so fällt auf, dass dort viele Arbeitsabläufe von Maschinen durchgeführt werden. Ob zum Kleben und Abdichten, zum Verpacken oder Montieren – Roboter übernehmen heute vielfältige Aufgaben.

Doch was geschieht, wenn automatisierte Abläufe einen größeren Stellenwert einnehmen als menschliche Arbeitskraft? Drei Studien gibt es inzwischen, die sich mit dieser Frage auseinander setzen. Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Robotik + Automation, nimmt in einem Interview dazu Stellung und erklärt, wieso die Automatisierung nicht nur Schattenseiten hat. 

Studie zur Zukunft der Arbeitsplätze
Die beiden Forscher Carl Benedikt Frey und Michael Osborne untersuchten im Hinblick auf die stetige Weiterentwicklung der Technik die Automatisierungswahrscheinlichkeit verschiedener Berufe. Die Untersuchungen bezogen sich auf über 700 verschiedene Berufe in den USA. Im ersten Schritt erklären die Wissenschaftler, wieso technologische Neuerungen auf dem Arbeitsmarkt an Bedeutung zunehmen und zu Automatisierung von Arbeitsabläufen führen können. Tätigkeiten, die in Zukunft von Computern ausgeführt werden können, werden im nächsten Schritt gekennzeichnet. Die Automatisierungswahrscheinlichkeit wird schließlich mithilfe eines Expertenteams für viele Berufe der USA eingeschätzt.

Übertragung auf Deutschland
In Deutschland übertrug das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Daten auf deutsche Arbeitskräfte. Sie verwenden hierfür sowohl die berufsbasierte, als auch die tätigkeitsbasierte Übertragung. Die Methoden unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Herangehensweise an die amerikanische Studie. Während die berufsbasierte Methode mit ganzen Berufsfeldern arbeitet, beschäftigt sich die tätigkeitsbasierte Übertragung mit den jeweiligen Tätigkeiten eines Berufs, die automatisiert werden können.

Das Ergebnis der Studie sowie der berufsbasierten Übertragung besagen, dass fast die Hälfte aller Beschäftigten (47% in den USA, 42% in Deutschland) in Berufen tätig sind, die eine hohe Automatisierungswahrscheinlichkeit aufweisen. Das bedeutet, dass für diese Gruppen ein hohes Risiko besteht, dass deren Arbeit in den nächsten Jahrzehnten von Maschinen ausgeführt wird. Bei der tätigkeitsbasierten Übertragung fällt das Resultat geringer aus.

Weitere Entwicklung und mögliche Folgen
Die Ing DiBa zog in einer weiteren Untersuchung Schlüsse, was die Technisierung der Arbeitsplätze für den deutschen Arbeitsmarkt bedeuten kann und welche Auswirkungen folgen können. Berufsgruppen wurden klassifiziert, die in Deutschland besonders von dem technologischen Wandel betroffen sein können.

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