M12-Power jetzt auch PNO-konform
24.06.2020 -
In der Automatisierungsindustrie geht der Trend in Richtung einer zuverlässigen Leistungsübertragung über kompakte Schnittstellen. Vor allem das weitverbreitete M12-Interface steht im Mittelpunkt
der aktuellen Entwicklungen. Daher hat sich ein Anschlusstechnikspezialist entschieden, sein
M12-Produktportfolio auszubauen und um PNO-konforme Varianten zu ergänzen.
Immer kompakter werdende Feldgeräte haben einen Trend zu einer immer kompakter werdenden Leistungsübertragung ausgelöst. Da sich die genormte M12-Schnittstelle im industriellen Umfeld nicht nur bewährt, sondern zum Standard entwickelt hat, lag es nahe, die Leistungsversorgung darüber zu ermöglichen. Vor vier Jahren hat Escha bereits die ersten M12-Power-Steckverbinder ins Programm aufgenommen. Seither hat sich die Nachfrage stetig erhöht und das Unternehmen parallel immer neue Varianten hinzugefügt. Bis hin zu kompakten T-, H- und h-Verteilern, die eine dezentrale Leistungsversorgung ermöglichen, die der Busverdrahtung folgt. Seit April dieses Jahres hat Escha fünfpolige Varianten im Angebot, die den aktuellen Anforderungen der Profibus-Nutzer-Organisation (PNO) entsprechen.
M12-Steckverbinder als Standard
Bei der Entscheidung der PNO für den M12-Steckverbinder als neuen Standard für die 24 V-Spannungsversorgung spielte die kompakte Bauform eine entscheidende Rolle. Das Ziel bestand darin, die größeren 7/8-Zoll-Steckverbinder oder die noch größeren M23-Steckverbinder zu ersetzen und den Nutzern eine einheitliche Lösung für die Stromversorgung zu ermöglichen. Es war ausschlaggebend, dass sich über die kompakte M12-Schnittstelle ein Versorgungsstrom von bis zu 16 A realisieren lässt. Um die neuen PNO-konformen fünfpoligen Ausführungen mit FE von den bisher erhältlichen vierpoligen Ausführungen ohne FE unterscheiden zu können, hat die PNO eine farbliche Codierung mit grauem Kontaktträger und grauer Leitung eingeführt. Die vierpoligen Varianten verfügen über schwarze Kontaktträger und eine schwarze Leitung. Als Folge der PNO-Entscheidung können Anwender ab sofort zwischen L-codierter Anschlusstechnik mit zwei unterschiedlichen Poligkeiten wählen. Bei der L-Codierung mit fünfpoligem Steckgesicht ist ein Pin als Funktionserde beschrieben. Dort werden Störsignale über die graue Ader der Versorgungsleitung abgeleitet. Bei den L-codierten vierpoligen Varianten ohne FE muss die Funktionserde direkt am Gerät niederimpedant abgeleitet werden.
Power follows Bus
Die M12-Power-Steckverbinder und -Verteiler können überall dort eingesetzt werden, wo Anlagen dezentralisiert umgesetzt werden sollen und wo modulare Systeme zum Einsatz kommen, die neben Signalen und Daten auch mit Leistung versorgt werden müssen. Das können zum Beispiel Feldverteilerboxen und feldbusgesteuerte I/O-Boxen sein. Aber auch Netzgeräte, kleine Servomotoren oder Ventilapplikationen. Mit Power-Steckverbindern und -Verteilern von Escha ist es möglich, eine Power-Verdrahtung aufzubauen, die der Busverdrahtung folgt. Das Unternehmen nennt diesen Ansatz Power follows Bus.
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