Lapp baut Vertrieb in Afrika aus
Eröffnung einer eigenen Landesgesellschaft im Westen Afrikas - der Osten Afrikas wird folgen
„Für uns ist Afrika ein schlafender Riese. Langfristig sehen wir große Wachstumschancen. Da wollen wir dabei sein,“ sagt Andreas Lapp, Vorstandsvorsitzender der Lapp Holding. In der Tat: Experten prognostizieren bereits jetzt, dass der afrikanische Markt in wenigen Jahren zu den am schnellsten wachsenden Märkten der Welt gehören wird. Mit seinen 54 Ländern, reichen Rohstoffvorkommen und rund 1,3 Milliarden Einwohnern bietet Afrika große Potentiale. In einigen Ländern konnten 2018 Wachstumsraten (BIP) zwischen sechs und zehn Prozent erzielt werden. Deutsche Firmen sind in Afrika bisher unterrepräsentiert, vor allem der Mittelstand. Aus diesem Grund sieht das Unternehmen das Freihandels-Rahmenübereinkommen für eine Panafrikanische Freihandelszone (AfCFTA) sehr positiv. Das Abkommen wurde kürzlich von 52 afrikanischen Mitgliedstaaten unterzeichnet und soll planbare Rahmenbedingungen für Handel und Investitionen deutscher Firmen schaffen. Ausbau des Vertriebsnetzes Alle Zeichen stehen auf Wachstum: Deshalb baut Lapp sein Vertriebsnetz noch in diesem Jahr strategisch weiter aus. Andreas Lapp weiß, dass für den erfolgreichen Einstieg in den Markt der Aufbau von langfristigen und vertrauenswürdigen Beziehungen am wichtigsten sind: „Afrika ist alles andere als homogen. Während einige Länder bereits sehr weit entwickelt sind, sind andere noch nicht einmal an ein Stromnetz angeschlossen. Manche Länder entwickeln sich derzeit so schnell, dass sie ganze Stufen der technologischen Entwicklung überspringen. Für uns bei LAPP macht dies den Zugang zu diesem Markt zu einer großen Herausforderung. Gleichzeitig profitieren wir aber auch von den enormen Perspektiven, die mit einer solchen Vielfalt einhergehen.“ Die Nachfrage nach Verbindungslösungen von Lapp wächst kontinuierlich: Bereits im vergangenen Geschäftsjahr konnte wir in einigen Regionen Afrikas bis zu 50 Prozent Umsatzwachstum erzielen. Besonders groß ist der Bedarf für die Automatisierung, für die Lebensmittelindustrie und den Energiesektor mit dem Ausbau der Stromnetze und der Nutzung von erneuerbaren Energien wie Wind oder Solarenergie. Investition in Bildung und Ausbildung Vergangenen Herbst wurde in Galebre, Elfenbeinküste, das „Collège Andreas Lapp“ eröffnet. Die Initiative zur Gründung der Schule geht zurück auf den Mitarbeiter Désiré Kope, der im Logistik- und Dienstleistungszentrum von Lapp in Ludwigsburg arbeitet. Er sparte viele Jahre, um in seiner Heimat in Elfenbeinküste eine Schule zu gründen. Dank der weiteren finanziellen Unterstützung von Andreas Lapp, konnte sein Traum nun verwirklicht werden. Dass ein Mitarbeiter mit dem in Deutschland verdienten Geld in seinem Heimatland etwas Sinnvolles machen will, was den Menschen vor Ort auf Dauer hilft, findet Andreas Lapp sehr beeindruckend. „Das Engagement von Herrn Kope ist großartig. Das muss man einfach unterstützen“. Und Andreas Lapp fügt hinzu: „Ich hoffe sehr, dass eines Tages viele junge Afrikaner die Chance haben, ihr Glück in ihrem eigenen Land zu suchen. Wir müssen viel mehr in die Bildung der Menschen investieren und ihnen den Zugang zu Technologien und zur Entwicklung von Fähigkeiten ermöglichen. Dies wird lokalen Wohlstand schaffen und jungen afrikanischen Menschen ein gutes Leben und eine gute berufliche Entwicklung am Ort ihrer Geburt ermöglichen.“
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