Landgard-Förderpreis für Identifikation von lasercodierten Pflanzen
20.06.2010 -
Landgard ist Deutschlands führende Vermarktungsorganisation im Gartenbau. Nach dem Grundsatz "dezentral produzieren - zentral vermarkten" bündelt Landgard das Angebot an Topfpflanzen, Schnittblumen, Gärtner- und Floristenbedarf, Obst und Gemüse, das die Mitglieder der »Landgard eG« produzieren. Das Unternehmen gehört zu 100 Prozent den Gärtnern.
Der Umsatz der Landgard eG mit Blumen & Pflanzen, Obst & Gemüse beträgt rund 1,2 Mrd. €.
"Wachsen Sie über sich hinaus!" unter diesem Motto hatte die Landgard Stiftung in diesem Jahr erstmalig den Grow Award ausgeschrieben, um herausragende Leistungen im Gartenbau zu würdigen. Die Landgard-Stiftung verbindet hiermit den Wunsch, innovative Projekte im Gartenbau zu fördern und ein zielgerichtetes Wachstum der Grünen Branche zu stärken. Die Landgard Stiftung unterstützt junge Menschen unter 30 Jahren bei Vorhaben, die für die Zukunft der Branche von Bedeutung sind. Dies können Förderungen von Forschungsprojekten, Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung und Entwicklung in Form von Stipendien oder die Unterstützung zielorientierter zukunftsweisender Branchenprojekte von allgemeiner Gültigkeit sein. Aus dem Gremium der Jurymitglieder wurde mit dem Grow Award die Hoffnung verknüpft, dass er zu einer Förderung der Kreativität der Fachschüler und Studierenden beiträgt und darüber hinaus Lösungen für die Praxis wieder stärker in den Fokus gartenbaulicher Arbeiten rücken.
Eine der drei Preisträgerinnen ist Heiderose Hoya. Sie arbeitete im Rahmen ihrer Masterarbeit im Institut für Biosysteme und Gartenbautechnik der Universität Hannover zum Thema Einsatz der Lasertechnologie zur Markierung gartenbaulicher Produkte. Durch die lasergestützte Eingravierung eines Codemusters in der Produktoberfläche soll so eine eindeutige Rückverfolgbarkeit wichtiger Informationen über das Produkt und eine Untrennbarkeit von Produkt und Information ermöglicht werden. Mit Hilfe einer Bildverarbeitungssoftware kann die Codierung anschließend ausgelesen werden.
Insbesondere der Nachweis der Frische, Herkunft, vielfältiger Qualitätseigenschaften wie Sortenechtheit, Virusfreiheit und Zertifizierung von hochwertigen Produkten könnte so auch bei umfangreichen logistischen Prozeduren beständig erfolgen. Ein Verzicht von Aufklebern und Etiketten an Trays, Kisten, Paletten oder am Produkt selbst wäre möglich. Die Markierung betrifft neben dem Bereich der Produktsicherheit, daher auch Kostenaspekte und - durch den Verzicht auf Verbrauchsstoffe wie Papier, Plastik, Farben - den Umweltschutz.
Die Jury hat sich für dieses Projekt entschieden, da sehr weitgehende Möglichkeiten zur Produktsicherheit mit der Technologie verknüpft werden können, potentielle Anwendungsperspektiven klar aufgezeigt wurden und die ernsthafte Umsetzung und Weiterentwicklung bereits geplant sind.