Isra trotzt der Krise

Vorläufiger Abschluss für 08/09 – Prognosen erfüllt

15.12.2009 -

Die Isra Vision AG, einer der globalen Top-Five-Anbieter für die industrielle Bildverarbeitung (Machine Vision) und Weltmarktführer für Oberflächeninspektionssysteme, hat sich auch in der Krise gegen konjunkturelle Schwankungen gut behauptet. Nach geprüften - aber noch nicht testierten - Zahlen für das Geschäftsjahr 2008/2009 (30. September) wurde der operative Cashflow um mehr als 150 Prozent oder zehn Millionen auf 16,4 Millionen Euro verbessert. Mithilfe der starken Liquidität sind die kurzfristigen Bankkredite um 11,3 Millionen zurückgeführt worden. Insgesamt verbesserte sich die Nettoverschuldung um 15 Prozent auf 22,0 Millionen Euro. Die Zinsaufwendungen konnten während des Berichtsjahres um mehr als ein Drittel auf 1,0 Millionen Euro verringert werden. Wie im Vorjahr erreichte Isra eine Netto-Umsatzrendite (Konzernüberschuss zu Umsatz) von elf Prozent (bezogen auf die Gesamtleistung: zehn Prozent). Aufgrund der guten Profitabilität wurde das Eigenkapital um 5,5 Millionen auf 81,2 Millionen Euro gestärkt. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich um sechs Prozentpunkte auf 57 Prozent und bildet eine solide Basis für künftiges Wachstum.

Isra erzielte im Geschäftsjahr 2008/2009 einen Umsatz von 58,2 Millionen Euro (Vj.: 68,3 Millionen Euro) und hebt sich damit positiv von den teilweise gravierenden Einbrüchen der Branche ab. Das EBIT erreichte 9,3 Millionen Euro (Vj.: 12,9 Millionen Euro) und das EBT 8,3 Millionen Euro (Vj.: 11,3 Millionen Euro). Die EBIT-Marge lag mit 16 Prozent und die EBT-Marge mit 14 Prozent vom Umsatz (bezogen auf die Gesamtleistung: EBIT-Marge 14 Prozent, EBT-Marge 13 Prozent) in dem vom Vorstand kommunizierten Zielkorridor. Umfangreiche Aufwendungen für Maßnahmen zur Kostenreduzierung haben einmaligen Charakter und sind in den Geschäftszahlen bereits enthalten. Der Konzernüberschuss erreichte 6,5 Millionen Euro (Vj.: 7,6 Millionen Euro). Damit ergibt sich ein Gewinn je Aktie von 1,52 Euro (Vj.: 1,76 Euro).

Die gute Gewinnsituation und nachhaltig verringerte Forderungen, aufgrund des weiter intensivierten Finanz- und Forderungsmanagements, haben maßgeblich zum kräftigen Anstieg des operativen Cashflows um 10 Millionen auf 16,4 Millionen Euro beigetragen. Nach Investitionen, der Auszahlung der Dividenden und Zinsen sowie der Rückführung eines erheblichen Teils der Bankschulden verringerten sich die liquiden Mittel um 5,4 Millionen auf 7,2 Millionen Euro. Würden die Zahlungsabflüsse für Verbindlichkeiten aus den Akquisitionen, die Dividendenzahlung und die Tilgung von Krediten nicht berücksichtigt, ergäbe sich ein Liquiditätszufluss von 6,4 Millionen Euro. Insgesamt haben sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten um 16,2 Millionen auf 18,9 Millionen Euro verringert und die langfristigen Verbindlichkeiten um 2,8 Millionen auf 41,8 Millionen Euro erhöht.

Im Bereich Surface Vision ist Isra globaler Innovations- und Marktführer. Diese Position wurde im Geschäftsjahr 2008/2009 weiter gefestigt. Die Gesamtleistung in diesem Bereich erreichte 52,9 Millionen Euro (Vj.: 58,3 Millionen Euro) und das EBIT 7,9 Millionen Euro (Vj.: 9,9 Millionen Euro). Die EBIT-Marge betrug 15 Prozent (Vj.: 17 Prozent). Der Bereich Industrial Automation erzielte eine Gesamtleistung von 12,9 Millionen Euro (Vj.: 18,0 Millionen Euro). Das EBIT ging auf 1,3 Millionen Euro (Vj.: 3,0 Millionen Euro) zurück. Damit erzielt Isra in diesem Bereich eine EBIT-Marge von zehn Prozent (Vj.: 17 Prozent).

Im Geschäftsjahr 2008/2009 hat sich erneut der Erfolg der Multisegment-Strategie gezeigt. Das Unternehmen diversifiziert sich sowohl über unterschiedliche Bildverarbeitungstechnologien für unterschiedliche Anwendungen, als auch über verschiedene Industriebranchen und Regionen mit unterschiedlichen wirtschaftlichen Zyklen. Isra beliefert weltweit eine große Zahl von Kunden, im Allgemeinen die Global Player der jeweiligen Branche. Neben dieser breiten strategischen Aufstellung haben frühzeitig eingeleitete Maßnahmen zur Produktivitäts- und Effizienzsteigerung die Profitabilität gesichert. Sie haben die Kostenbasis um mehr als vier Millionen Euro entlastet. Diese Einsparungen beeinträchtigen nicht die Leistungsfähigkeit und wurden vorwiegend aus Produktivitätssteigerungen und Synergien gehoben. Die Kostenstruktur bleibt schlank, dennoch können die Kostenreduktionen nicht vollständig auf künftige Gewinnsteigerungen hochgerechnet werden. Vier interne strategische Projekte sollen weitere Optimierungspotenziale hinsichtlich Effizienz und Produktion in den nächsten zwei Jahren erschließen.
Mit einer weiteren Vertriebs- und Innovationsoffensive im Geschäftsjahr 2009/2010 bereitet Isra die Rückkehr auf den langfristigen Wachstumskurs vor. So plant das Management in den kommenden beiden Jahren mehr als 20 neue Lösungen bei den Kunden einzuführen. Die Kunden von Isra sind hauptsächlich die globalen Marktführer in ihren Branchen und setzen die Isra-Produkte und -Lösungen gewöhnlich nach erfolgreichen Tests sukzessive in ihren Produktionsanlagen an allen internationalen Produktionsstandorten ein. Weitere Expansionschancen ergeben sich bei diesen Kunden durch die Einführung von Produkten für vor- oder nachgelagerte Produktionsstufen. Ihren Marktanteil versucht Isra kontinuierlich durch neue oder weiter entwickelte Technologien bei vorhandenen Kunden zu erhöhen. Darüber hinaus ist das Unternehmen bestrebt, weitere Kunden in den bestehenden Branchen zu gewinnen und überträgt sein Know-how auf Lösungen für neue Branchen. Positive Trends kommen besonders aus dem asiatischen Markt. In China wird Isra den Vertrieb weiter ausbauen.

Isra behält den langfristigen Wachstumskurs im Fokus. In den kommenden Jahren soll die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro überschritten werden. Ein Bestandteil der Wachstumsstrategie ist das externe Wachstum. Hier befindet sich das Management in viel versprechenden Verhandlungen mit mehreren Unternehmen, so dass eine weitere Akquisition noch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/2010 möglich ist. Im November 2009 hat das Unternehmen eine 24%ige-Minderheitsbeteiligung an der türkischen Gesellschaft Vistek, einem Spin off der Sabanci Universität, erworben. Mit der Beteiligung an dem Istanbuler Machine-Vision-Spezialisten erschließt sich Isra zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten durch die Verstärkung der Marktdurchdringung in der Türkei und darüber hinaus im ganzen Mittleren Osten und Vorderasien. Mit erweitertem Service und Support vor Ort erhöht Isra den Nutzen der Kunden in der Region und kann gleichzeitig die Kostenstruktur optimieren. Zudem erschließt sich Isra durch das zusätzliche Applikations-Know-how den Zugang zu Kunden in neuen Branchen. Die Wachstumsdynamik soll sich nach Aussagen von Experten in den Regionen Mittlerer Osten und Vorderer Orient weiter beschleunigen.

Mit einem Auftragsbestand von über 30 Millionen Euro und bei abgegebenen Angeboten an Kunden im Volumen von mehreren hundert Millionen Euro will Isra den seit Jahren verfolgten Weg des profitablen internen und externen Wachstums fortsetzen. Aktuell beobachtet das Management eine leichte Belebung der Aufträge zum Beispiel aus der Stahlindustrie. Dieses könnten Vorboten dafür sein, dass der Tiefpunkt der Rezession durchschritten ist. Wenn sich die Investitionstätigkeit der wichtigsten Industrien wieder belebt und die verschobenen Projekte umgesetzt werden, erwartet Isra im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres 2009/2010 weiteres Wachstum. Für eine detaillierte Prognose ist es angesichts vieler Unsicherheitsfaktoren noch zu früh. Im Januar/Februar werden die Budget-Entscheidungen der Kunden erwartet. Die bisherigen Signale stimmen verhalten optimistisch. Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2009/2010 wird Isra Anfang Februar veröffentlichen.

Kontakt

Isra Vision GmbH

Frankfurter Straße 112
64293 Darmstadt
Deutschland

+49 6151 948 0
+49 6151 948 140

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