„iglidur on tour" zu Ende, Igus zufrieden
21.05.2015 -
Die Fahrt ist zu Ende und „iglidur on tour" Geschichte. Und was für eine: Über ein Jahr lang war das orangefarbene Cabrio unterwegs, legte auf vier Kontinenten über 100.000 Kilometer zurück. Es durchquerte staubige Wüsten und besuchte Megacitys, trotzte Kälte und Feuchtigkeit, nahm Schlaglöcher in Indien ebenso hin wie vereiste Straßen in Norwegen. Die Mission des Kleinwagens: die Belastbarkeit der schmier- und wartungsfreien Gleitlager des motion plastics-Spezialisten igus unter Beweis zu stellen. Nun zieht das Kölner Unternehmen ein Resümee der über einjährigen Fahrt.
An 56 Lagerstellen wurde das iglidur on tour Fahrzeug mit igus-Komponenten ausgestattet: am Bremspedal, an Scheibenwischer und Fensterheber, im Schaltmodul, in der Sitzkonsole, an der Handbremse, am Startergenerator, im Verdeck oder im Motor an der Drosselklappe. Im Januar 2014 begann die große Fahrt; das Cabrio besuchte weltweit Kunden, Messen und igus-Niederlassungen. Der erste Halt war Indien, wo insgesamt über 5.000 Kilometer absolviert und dabei mehr als 80 Kunden besucht wurden. Weitere Stationen waren China, Südkorea, Taiwan und Japan, ehe es pünktlich zur Fußball-WM nach Brasilien ging. Nach einer Fahrt durch Kanada und die USA, durchquerte die Tour Europa, darunter Frankreich, Großbritannien, Polen, Spanien, kaum ein Land, das nicht angesteuert wurde. An einem Tag war das Fahrzeug noch in der Schweiz, um bald darauf in Norwegen zu sein.
Ende auf der Hannover Messe
Den Abschluss fand die Tour auf der Hannover Messe 2015. Vor Ort wurden die Komponenten des Fahrzeugs ausgestellt, gleichzeitig berichtete das Team um Karl Weinmeister den Besuchern von den Erlebnissen auf der Tour. Im Vorfeld wurden die Gleitlager ausgebaut und auf ihren Verschleiß hin ausgiebig untersucht. Das Ergebnis des einmaligen Belastungstests war eindeutig, wenn auch nicht ganz unerwartet. „Keines der 56 verbauten Lager wies gravierende Spuren von Verschleiß auf", stellt Gerhard Baus, Prokurist Gleitlagertechnik bei igus, heraus. „Aber wir waren uns sicher, dass die Gleitlager den unterschiedlichsten Einsatzgebieten und Bedingungen stand halten. Grund dafür ist nicht nur unsere lange Erfahrung im Bereich der motion plastics, sondern auch das Testlabor in dem wir über 10.000 tribologische Tests im Jahr durchführen. Damit geben wir dem Kunden planbare und geprüfte Sicherheit für seine Anwendung."
Jedes zweite Lager geht in die Automobilindustrie
Auf der Weltumrundung hat das „iglidur on tour"-Team Kunden gefragt, wieso ihre Wahl auf ‚motion plastics‘ aus dem Hause igus gefallen ist. Zu den am häufigsten genannten Gründen zählen die selbstschmierenden Eigenschaften des Materials und die damit verbundene Wartungsfreiheit oder auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Schmutz. Bei den Kunden aus dem Automobilbereich wurde der Kleinwagen natürlich besonders unter die Lupe genommen. Hier wird vor allem das geringe Gewicht des polymeren Werkstoffes als entscheidender Vorteil angesehen. iglidur-Gleitlager reduzieren das Gewicht an jeder Lagerstelle um den Faktor 7, wenn metallische Lager ausgetauscht werden können.
Über 100.000 Kilometer hat das Team von „iglidur on tour" jetzt in 14 Monaten zurückgelegt. „Auch für uns als Team war das ein großes Abenteuer", so Karl Weinmeister. „Wir haben so viele unterschiedliche Anwendungen und Industrien kennen gelernt, in denen motion plastics von igus eingesetzt werden, aber auch die verschiedenen Länder und Kulturen." Für jeden zurückgelegten Kilometer haben die igus GmbH und ihre regionalen Niederlassungen mit umgerechnet einem Euro karitative Projekte vor Ort unterstützt. Auch wenn der offizielle Teil der Tour nun beendet ist, wird man den orangenfarbenen Kleinwagen aus Köln vielleicht auf den Straßen wiedersehen.