"Gisela Sick war eine beeindruckende Persönlichkeit“, sagt Sick-Vorstandsvorsitzender Dr. Mats Gökstorp. „Wir haben ihr viel zu verdanken. Sie war untrennbar mit der Kultur, der langfristigen Ausrichtung und dem nachhaltigen Geschäftserfolg verbunden. Unser Mitgefühl gilt den Töchtern, Enkelkindern und Urenkelkindern von Gisela Sick.“

Als Dr. Erwin Sick 1946 die Lizenz für ein Ingenieurbüro erhielt, organisierte Gisela Sick auf 20 Quadratmetern Firma und Familienleben. Sie führte die Buchhaltung und schrieb die ersten Patentanmeldungen. 1954 zog die Familie nach Oberkirch, 1956 nach Waldkirch. In den 1970er Jahren wurde der Grundstein für das heutige Firmengelände und die Internationalisierung von Sick gelegt. Gisela Sick begleitete persönlich die Gründungen von Tochtergesellschaften in den USA und Japan.

Nach dem Tod von Dr. Erwin Sick 1988 hielt Gisela Sick das Unternehmen selbstständig und unterstützte die Geschäftsführung. Als Mitglied des Beirats und später des Aufsichtsrats der Sick AG unterstützte sie alle grundlegenden Entscheidungen.

Den Sick-Mitarbeitenden dient bis heute ein Leitbild: Sick-Produkte sollen zum Wohle des Menschen entwickelt werden. Gisela Sick setzte sich für das Wohl der Mitarbeitenden ein und förderte die Aus- und Weiterbildung. Sie gründete die Gisela und Erwin Sick Stiftung und initiierte viele Projekte zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit dem Gisela Sick Bildungshaus in Waldkirch unterstrich sie ihr Engagement für Ausbildung und Musik.

„Feine Sensoren zu haben ist wertvoll in der Technik, aber auch wertvoll in der Gesellschaft. Sick steht für beides“, hieß es in der Laudatio zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 2012 an Gisela Sick. Gisela Sick war dem Unternehmen bis zuletzt eng verbunden. Sie hinterlässt ein bedeutsames Vermächtnis, das von den jüngeren Generationen der Gründerfamilie, der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden gewürdigt und weitergeführt wird.