Gemischte Ergebnisse in der globalen Fertigungsindustrie zum Jahresende 2024
13.01.2025 - Der neueste Manufacturing PMI-Bericht für Dezember zeigt eine Mischung aus Resilienz und Herausforderungen in wichtigen globalen Volkswirtschaften.
In Nordamerika verzeichnet die USA einen marginalen Rückgang, nachdem sie seit September einen steilen Anstieg des M-PMI erlebt hatte. Mit der zweiten Amtszeit von Trump und unvorhergesehenen politischen Änderungen zieht sich das Herstellersentiment von der 50-Punkte-Linie zurück. Kanada zeigt weiterhin stetiges Wachstum und signalisiert eine stabile Expansion. Nach dem Rücktritt von Premierminister Trudeau wird eine Aufhellung des wirtschaftlichen Klimas in Kanada erwartet. Mexiko verzeichnet einen leichten Rückgang um 0,1 Punkte und bleibt nahe der neutralen Linie. Brasilien wird erstmals in die Überwachung einbezogen und zeigt trotz eines deutlichen Rückgangs um 1,9 Punkte weiterhin Wachstum über 50.
Diese Trends unterstreichen die unterschiedlichen Entwicklungen der globalen Volkswirtschaften. Schwellenländer wie Indien und Taiwan führen die Erholung an, während entwickelte Märkte anhaltende Herausforderungen bewältigen müssen.
Die jährlichen Produktionsdaten (siehe Fig. 2 und 3) zeigen unterschiedliche Ergebnisse. Die USA erholen sich leicht, bleiben aber negativ, während die EU ihren Rückgang verlangsamt. Japan kehrt in den positiven Bereich zurück, und Korea verzeichnet nach früheren Schwierigkeiten ein signifikantes Wachstum. China bleibt robust über 5 Prozent Wachstum. Indien zeigt weiterhin starkes Wachstum, während Mexiko tiefere Kontraktionen erlebt. Deutschland verschärft seine Kontraktion leicht, während Spanien seine Erholung fortsetzt und Italien eine gewisse Stabilisierung zeigt.
Strukturelle Herausforderungen in entwickelten Märkten wie der EU und Japan bleiben ein zentrales Anliegen, obwohl Japan zu positivem Wachstum zurückgekehrt ist und der Rückgang in der EU moderater geworden ist. Die Auswirkungen von Trump 2.0 auf die US-amerikanische Fertigungswirtschaft sind noch ungewiss.
In Asien verzeichnet Südkorea einen starken Rückgang um 1,6 Punkte und fällt in den Kontraktionsbereich. Japan erholt sich leicht auf 49,6, während Taiwan mit einem Anstieg um 1,2 Punkte den stärksten Aufschwung in der Region zeigt. China plant, taiwanesischen Bürgern chinesische Personalausweise auszustellen, was die wirtschaftliche Lage auf der Insel beeinflussen könnte. Vietnam rutscht in die Kontraktion, was nach Monaten der Stabilität Herausforderungen signalisiert.
In Europa übertrifft Spanien weiterhin die Erwartungen mit einer leichten Verbesserung. Deutschland und Österreich verzeichnen bescheidene Verbesserungen, bleiben aber tief im Kontraktionsbereich. Frankreich kämpft mit zunehmenden wirtschaftlichen Herausforderungen und politischer Unruhe. Italien zeigt eine weniger pessimistische Stimmung mit einer bemerkenswerten Verbesserung um 1,7 Punkte.