Fraunhofer-Zentrum für Sensorintelligenz (ZSI) geplant
Kooperation von Fraunhofer IZFP und Fraunhofer IBMT
Geplant ist eine Ansiedlung des Fraunhofer ZSI auf dem Campus der Universität des Saarlandes. Der Neubau und dessen Ausstattung, mit einem Volumen von rund 35 Millionen Euro, soll aus Bundes-, Landes- und EU-Mitteln zur Strukturfondsförderung (EFRE) gefördert werden. Zusätzlich wird für die fünfjährige Aufbauphase des ZSI mit einem Personal- und Projekthaushalt von rund 29 Millionen Euro gerechnet, der von der Fraunhofer-Gesellschaft, dem Land und weiteren Drittmittelgebern getragen werden soll.
Nach der fünfjährigen Aufbauphase sollen bis zu 80 Arbeitsplätze geschaffen sein und das Fraunhofer ZSI im bewährten Fraunhofer-Finanzierungsmodell von Bund und Land im Verhältnis 90:10 nachhaltig operieren.
Das neue Fraunhofer-Zentrum begründet mit intelligenter Sensorik ein innovatives Forschungsfeld, aufbauend auf Kernkompetenzen der beiden im Saarland ansässigen Fraunhofer-Institute, dem Fraunhofer IZFP und dem Fraunhofer IBMT.
Die anwendungsnahe Forschung des Zentrums dient dazu, das Potenzial solcher Sensorsysteme im Material-, Produktions- und Gesundheitsbereich aufzuzeigen. Daneben soll das gemeinsame Forschungs- und Demonstrationszentrum konkrete Fragen der industriellen Digitalisierung aufgreifen und Lösungen für die saarländische Wirtschaft im Bereich komplexer Sensorsysteme entwickeln.
Politik und Forschung versprechen sich viel vom geplanten Zentrum für Sensorintelligenz
Ministerpräsident Tobias Hans betonte die Chancen durch das Fraunhofer ZSI für den Wissenschaftsstandort: "Das Fraunhofer IZFP und IBMT sind wichtige Bestandteile unserer Forschungslandschaft. Deren Kooperation in Form eines neuen Fraunhofer-Zentrums schafft einen starken Impuls zur Umsetzung unserer Innovationsstrategie und zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen des Strukturwandels, zum Beispiel durch die Einführung hoch innovativer, automatisierter Prozesse im Automotive-Bereich. Damit sichern wir industrielle Arbeitsplätze, ermöglichen zusätzliche, moderne Arbeitsplätze in der saarländischen Wirtschaft und liefern neue Ansiedlungsargumente, weit über die direkten Hightech-Arbeitsplätze im ZSI hinaus."
Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, ergänzt: "Ob in der pharmazeutischen Industrie, dem Maschinenbau oder der Materialforschung: Die Weiterentwicklung intelligenter Sensoren ist eine zentrale Voraussetzung dafür, die Leistungsfähigkeit von zahlreichen Technologien und Prozessen weiter zu optimieren, um dadurch unsere Position im internationalen Wettbewerb zu stärken und auszubauen."
Neugebauer erläutert das Aufgabengebiet des geplanten Fraunhofer ZSI: "Von der Forschung bis zu Produktumsetzung, Transfer und Verwertung: Das Fraunhofer ZSI wird die gesamte Innovationskette der Entwicklung intelligenter Sensorik abdecken und so einen echten Innovationspush ermöglichen. Darüber hinaus wird das neue Zentrum die Kernkompetenzen der exzellenten regionalen Forschungslandschaft zusammenführen und weiterentwickeln. Dies wird der Region mit einer zukunftsfähigen und nachhaltigen technologischen Schwerpunktsetzung eine führende internationale Rolle im Bereich der intelligenten Sensorik sichern."
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