In Form geschnitten
Logistik- und Produktionssteuerung via IPC
Schon am intensiven Geruch unverkennbar: frisch gewürfelte Zwiebeln. Und ein paar Meter weiter duften just in Scheiben geschnittene Möhren neben einer Charge saftiger Paprikastücke. Die Ostwestfalen sind auf die Verarbeitung von Gemüse – vor allem aus der eigenen Region – spezialisiert und beliefern vornehmlich Kunden aus der Lebensmittelindustrie sowie dem Großhandel. Was zählt: Frische, perfektes Schnittbild und die lückenlose Nachverfolgbarkeit der Produktionschargen samt Dokumentation. Dafür setzt Düpmann eine selbst programmierte Job- und Lagerverwaltungssoftware ein. Der Zugriff erfolgt in der Logistik und Produktion über Panel-PC aus Edelstahl von Wachendorff.
Für anspruchsvolle Anwendungen konzipiert
Düpmann nutzt für den Wareneingang, das Lagermanagement sowie die Produktion- und Auftragssteuerung räumlich verteilte Panel-PC. Im Einsatz sind robuste Geräte aus der ViTAM-9-Serie von Wachendorff. Die Edelstahlgehäuse der skalierten Produktfamilie sind vollständig geschlossen und verfügen über die Schutzart IP66/IP69K. In puncto Prozessor und Rechenleistung sind die Panel-PC für komplexe und anspruchsvolle Anwendungen konzipiert. Für die Bedienung verzichtet Düpmann ganz bewusst auf abgesetzte Tastaturen. „Edelstahltastaturen kamen nicht in Frage. Sie sind teuer, nicht so robust und immer auch problematisch bei der Hygiene“, fasst Klimm zusammen. Stattdessen nutzt die Belegschaft den resistiven Touch des 24-Zoll-Panel-PC für die Eingabe. Das Ansprechverhalten per Druck macht dabei den Weg frei, die Handschuhe anzubehalten – was bei Düpmann aus Hygienegründen die Regel darstellt. Für die Nutzererkennung sind die Geräte mit einer RFID-Leseeinheit angebunden. Mitarbeiter müssen sich vor einer Eingabe per Chip-Key anmelden, damit im Zuge einer lückenlosen Produktnachverfolgbarkeit klar ist, wer wann in welchem Bereich am Panel stand. Lebensmittelsicherheit ist das A und O bei Düpmann.
Robust und leicht zu reinigen
Aus den daraus folgenden Ansprüchen an die Hygiene folgt, dass sich die Bedieneinheiten aus der ViTAM-Serie von Wachendorff gut reinigen lassen müssen. Dabei müssen sie den widrigen Umgebungsbedingungen verlässlich standhalten. „Es ist zwar nicht notwendig, wir können es aber auch nicht ausschließen, dass die Geräte einen Hochdruckreiniger zu spüren bekommen“, meint Jörg-Christian Klimm. Eine weitere Herausforderung sind wechselnde Temperaturen, Feuchtigkeit und sogar ätzende Dämpfe als Folge essighaltiger Marinaden. Verarbeitet das Unternehmen sein Gemüse bei um die zehn Grad Celsius, herrschen beim Reinigen deutlich höhere Temperaturen. Diese Temperatursprünge wirken sich direkt auf den Innendruck der Panel-PC aus.
Dehnt sich die Luft im Gerät unter Einfluss äußeren Heißdampfs aus, würde der Druckanstieg über die Dichtung ausgeglichen. Kühlt die Einheit dann wieder ab, entsteht ein Unterdruck. Gleicht sich dieser ebenfalls über die Dichtung aus, würde automatisch Feuchtigkeit ins Geräteinnere gezogen. Damit genau dieses nicht passiert, ist die ViTAM-Serie mit einer Membran ausgestattet, die Druckveränderungen bei Temperaturwechsel ausgleicht. Mit diesem vermeintlich einfachen wie effektiven konstruktiven Merkmal sind die Geräte unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit.
Leicht integrierbarer Industriestandard
Stichwort Betriebssicherheit: Der innere Aufbau der Panel-PC ist konsequent auf Robustheit getrimmt und der Bildschirm zudem nahtlos in das Edelstahlgehäuse eingelassen. Die ViTAM-Serie hat Wachendorff als Standardhardware konzipiert, die sich deshalb auch außerhalb der Lebensmittelverarbeitung für den breiten OEM-Einsatz eignet. Die Spezialisten für industrielle Kommunikations- und Visualisierungsaufgaben aus dem hessischen Geisenheim setzen bei den inneren Werten auf eine Einplatinentechnik. „So kann sich auch bei stärkeren Vibrationen nichts losruckeln“, merkt Wachendorff-Vertriebsingenieur Benjamin Ochsendorf an.
Damit sich die Gerätevorteile möglichst breit nutzen lassen, sind die in der Automatisierung üblichen Schnittstellen an Bord. Sie lassen sich per Funk beziehungsweise wasserdichter M12-Anschlusstechnik verbinden. Eigenschaften wie diese waren es, die bei Düpmann zur Entscheidung führten, Geräte von Wachendorff zu verwenden. Die Panel-PC bieten zudem maximale Freiheit für eigene Programmierungen und Visualisierungen. Sie verfügen ebenfalls über die gebotene Konnektivität zum Anschluss an die vorhandene Dateninfrastruktur. „Ist ein Panel-PC auszutauschen oder ein weiterer zu platzieren, reichen ein paar Handgriffe aus und die Station ist sofort für unser Team einsatzfähig“, freut sich Jörg-Christian Klimm.
Autor
Florian Raupach, Produktmanager Industrielle Visualisierung
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