Automatisierung

Die Automatisierung des deutschen Arbeitsmarktes

Wie verändern Roboter den Arbeitsmarkt in Deutschland?

23.06.2015 -

Aktuellen Untersuchungen zufolge sind mehr als die Hälfte der Arbeitsplätze in Deutschland gefährdet, der Automatisierung zu erliegen. Geringqualifizierte Berufe tragen das größte Risiko, bald durch Computer und Algorithmen ersetzt zu werden.

Technologische Neuerungen als Arbeitskraft
Staubsauger-Roboter, Koch-Roboter oder bald sogar Hotel-Roboter. Roboter nehmen in unserem Alltag immer mehr an Bedeutung zu.

Digitalisierung und Automatisierung erlangen in vielen Bereichen des Arbeitsmarktes einen immer größeren Stellenwert. Während in der Industrie schon heute Produktionen automatisch ablaufen, testen Firmen im Dienstleistungsbereich (Deutsche Post) die Arbeitserleichterung mithilfe von Drohnen noch.

Doch klar ist: Die Menschen müssen sich schon heute ihren Arbeitsmarkt mit Robotern teilen. Diese Entwicklung wird im Laufe der nächsten Jahre zunehmen.

Das Automatisierungspotential am deutschen Arbeitsmarkt
Auf Basis der Studie von Frey und Osborne führte die ING DiBa mithilfe der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit nach der Klassifikation der Berufe (KIdB) eine Untersuchung des deutschen Arbeitsmarktes durch. Das Ergebnis verdeutlicht, dass ca. 59% der berücksichtigten Beschäftigten, ca. 18,3 Millionen, von der zunehmenden Automatisierung bedroht sind. Es betont zudem die zukünftigen Veränderungen des deutschen Arbeitsmarkts und der Arbeitsabläufe. Die Daten der Untersuchung decken rund 81% der 37,9 Millionen sozialversicherungspflichtigen und geringfügigen Beschäftigten ab.

Besonders administrative Tätigkeiten, wie z.B. die Arbeit von Bürokräften, sind einem hohen Risiko ausgesetzt. Hilfsarbeitskräfte, Maschinenbediener und Angestellte des Dienstleistungssektors folgen.

Nicht betroffen von den technologischen Neuerungen sind hingegen Führungskräfte sowie Akademiker und Wissenschaftler. Bei ihnen trägt das Automatisierungspotential lediglich 12%, da wissenschaftliche und kreative Tätigkeiten schwer zu automatisieren sind.

Nicht nur Risiko, sondern auch Fortschritt
Der heutige Stand der Technik erlaubt es nicht, Tätigkeitsfelder komplett zu ersetzen. Dieser Prozess hat schon vor einigen Jahren begonnen und wird schleichend fortlaufen.

Durch die Automatisierung und Vernetzung wird es somit nicht zu einem rasanten Arbeitsplatzverlust kommen. Vielmehr wird die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine gestärkt. Neue Arbeitsplätze werden entstehen, deren Tätigkeitsfelder sich an die veränderten Umstände anpassen. Höhere Anforderungen an die Flexibilität und die Anpassung der Arbeitnehmer wird ein wichtiger Punkt auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt sein.

Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Robotik + Automation, steht den Untersuchungen der ING DiBa jedoch skeptisch gegenüber. „Aus unserer Sicht ist das in keiner Weise belegbar“, so Schwarzkopf. 

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