Automatisierung

Der Zug als vernetztes System

13.11.2023 - Sonderleitungen für eine modulare elektrische Bahnkupplung.

Für Verbindungstechnik in der Bahn ist eine Lebensdauer von 25 Jahren oder mehr angesetzt. Das gilt auch für elektronischen Kupplungen, die Daten und Signale über den ganzen Zug hinweg transportieren – inklusive Ethernet-Leitungen. Daher setzt Era-Contact, Systemlieferant für elektrische Kupplungen, auf hochwertige Materialien und eine saubere Verarbeitung bei sich und seinen Partnern. 

Um die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, spielt die Verkehrswende eine wichtige Rolle. Die Bahnindustrie ist dabei ein wesentlicher Faktor. Das Familienunternehmen Era-Contact, eine von drei Marken der Holding Aichele Group, produziert als Systemlieferant elektrische Kupplungen, UIC-Steckverbinder, Kabelkonfektionen und Fahrzeug-Verkabelungen. Als Lebensdauer für die Produkte sind 25 Jahre oder länger gefordert. Partnerschaften wie die mit Lapp stellen sicher, dass Era-Contact die geforderte Qualität, Robustheit und Liefertreue einhalten kann. Lapp liefert in diesem Rahmen unter anderem Sonderleitungen für eine modulare elektrische Bahnkupplung.

Einer der vielen Vorteile von Zügen ist ihre Modularität: Mit mechanischen Kupplungen können Bahnwagen miteinander verbunden werden – Passagierwagen, Speisewagen, Schlafwagen, etc. Genauso wichtig sind heute aber die elektronischen Kupplungen, die Daten und Signale über den ganzen Zug hinweg transportieren – inklusive Ethernet-Leitungen, auch für das kabellose Internet, das gerade für beruflich Reisende wichtig ist. Heutige Züge sind also moderne, vernetzte Systeme, deren digitale Lebensadern genauso funktionieren müssen wie die Hydraulik und die mechanischen Kupplungen.


Gefordert wird robuste und langfristig lieferbare Technik

Die Anforderungen an die elektronischen Kupplungen sind, genauso wie bei den mechanischen Teilen, hoch: 25 Jahre oder länger sind Wagen in der Regel im Einsatz, und so lange soll auch die Verbindungstechnik halten. „Um das Niveau zu erreichen, das unsere Kunden erwarten, setzen wir auf hochwertige Materialien und eine saubere Verarbeitung bei uns und unseren Partnern“, betont Ingolf Oßfeld, Global Head of Purchase and Logistics bei der Aichele Group. „Zuverlässige Partnerschaften sind uns daher besonders wichtig. Erstens wegen der Qualität und Langlebigkeit. Zweitens aber auch wegen der Sicherheit, schließlich geht es im Schienenverkehr um Menschenleben, da muss zum Beispiel der Brandschutz gewährleistet sein – gerade bei Verbindungstechnik. Drittens wegen der Liefertreue – wir sind langfristige Partner unserer Kunden, also brauchen auch wir langfristige Partner.“
Zu den jüngsten Innovationen von Era-Contact zählt etwa das vollkonfigurierbare E-Kupplungssystem Era-MCS (Modular Coupling System), das durch seinen modularen Aufbau besonders schnell ausgeliefert und repariert werden kann.
 „Die Zukunftsbranche Bahntechnik ist für uns ein spannendes Feld, auf dem wir mit unserem Portfolio von Verbindungstechnik optimale Lösungen und eine große Expertise bieten können. Die Partnerschaft mit Era-Contact ist für uns ein besonderer Glücksfall – denn als Weltmarktführer für integrierte Lösungen im Bereich der  Kabel- und Verbindungstechnologie können wir an der Speerspitze der technischen Entwicklung mitwirken“, so Bianca Feistel, Sales Account Manager bei Lapp.


Auch Retrofit geeignet 

Lapp liefert diverse Kabel an Era-Contact, darunter etwa die Bahnleitung Ölflex Train und die Busleitung Unitronic Train für den Einsatz in der Era-MCS-Kupplung. Diese Produkte des Stuttgarter Unternehmens sind speziell für die Anforderungen des Einsatzes in Schienenfahrzeugen ausgerichtet. „Unsere Train-Leitungen sind besonders robust gegen mechanische und chemische Einflüsse auch in rauen Umgebungen. Sie sind in einem weiten Temperaturbereich einsetzbar und weisen einen hohen Schutz gegen Brandausbreitung auf“, so Thorsten Grünberg, Industry Manager Train bei Lapp. Zudem produziert Lapp Sonderleitungen für den Einsatz in UIC-Steckverbindern für Wagenübergänge bei Reisezügen, die Daten zur Fernschaltung der Beleuchtung und Türen oder Audioübertragung übermitteln. So können diese Steckverbinder auch für die Modernisierung ältere Schienenfahrzeuge genutzt werden, indem sie diese auf den neuesten Stand der Technik bringen, zumindest hinsichtlich der Elektronik. Stefan Gerber, Vertriebsmanager bei Lapp, erinnert sich: „Im November 2017 kam die Frage auf: Gehen wir auf die UIC-Normleitung drauf? Era-Contact war hier einer der Entscheidungstreiber – zwar war der Prozess bis zum Endergebnis nicht ganz einfach, doch konnten wir im Folgejahr ein erstes Muster auf die Schiene bringen, das beiderseits auf Zufriedenheit gestoßen ist.“

Kontakt

U.I. Lapp GmbH

Schulze-Delitzsch-Str. 25
70565 Stuttgart

+49 71178 38 01

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