Beckhoff erstmals mit mehr als einer Milliarde Jahresumsatz
Hans Beckhoff präsentiert auf Pressekonferenz Umsatzzahlen und neues MX-System
Die Corona-Krise konnte Beckhoff im Jahr 2021 nicht stoppen: 25 Prozent Wachstum und 1,2 Milliarden Euro Umsatz wird für das laufende Jahr erwartet, wie Unternehmenschef Hans Beckhoff während der Jahrespressekonferenz verkündete. Das ist ein großer Sprung zu den Verkäufen im Jahr 2020, wo Beckhoff nur mit 2 Prozent Wachstum auskommen musste. Die Durchschnittswachstumsrate des Unternehmens von 2000 bis heute liegt bei 15 Prozent. Beckhoff wirkte sichtlich zufrieden, als er diese Zahlen präsentierte. Das Geheimnis des Erfolgs verriet er anschließend: Kontinuität. "Wir machen unseren Umsatz teils noch mit den gleichen Kunden wie vor 40 Jahren", erklärte er. Auch die Fluktuation bei den Mitarbeitern sei sehr gering. Zudem hat Beckhoff ein weiteres Tochterunternehmen gegründet, das nunmehr vierzigste - es hat vor kurzem in Kaunas, Litauen, seinen Dienst aufgenommen.
Ein weiterer Stützpfeiler des Erfolgs seien auch die Entwicklungsabteilungen, in die Beckhoff weiterhin investieren werde. 80 Millionen Euro flossen jährlich in R&D, 7 Prozent der Umsätze. Daran werde sich in Zukunft auch nichts ändern.
MX-System soll Schaltschrank überflüssig machen
Zudem präsentierte Beckhoff einige Produkte, die man auf der SPS gezeigt hätte. Besonders hervor stach dabei das MX-System, das Hans Beckhoff selbst präsentierte. Dabei handelt es sich um einen einheitlichen Automatisierungsbaukasten, mit dem der traditionelle Schaltschrank in vielen Anwendungsfällen vollständig durch Module ersetzt werden kann. Das System besteht aus einer robusten Aluminium-Baseplate in Schutzart IP67 mit integrierten Modulsteckplätzen, die über EtherCAT zur Kommunikation und eine integrierte Stromversorgung verfügen (Schutzkleinspannungen sowie 400 V AC und 600 V DC). In der größten Ausbaustufe ist eine Anschlussleistung von 400 V AC/63 A möglich. Für den Netzanschluss sowie sämtliche anderen Funktionen eines Schaltschranks stehen entsprechende Module zur Verfügung.
Für die Feldebene verwenden die Module in der Automatisierungstechnik bereits langjährig bewährte Anschlussstecker. Ein Systemverbund aus Baseplate und Modulen weist eine Schutzart von IP67 auf und kann direkt die Maschine montiert werden. Das System reduziert die Aufwände für den Hersteller insbesondere in den Phasen Planung und Installation. Durch integrierte Diagnosefunktionen reduziert sich die Komplexität für den Endanwender. Somit steht ein modulares Schaltschranksystem in hoher Schutzart zur Verfügung, das sich ohne weitere Schutzgehäuse an der Maschine montieren lässt.
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