Arbeitskreis Lasertechnik wird 25 Jahre alt
13.07.2015 -
Am Rande der LASER World of Photonics 2015 in München beging der Arbeitskreis Lasertechnik e.V. sein 25 jähriges Jubiläum. Er wurde gegründet, um die industrielle Lasertechnik in Deutschland voranzubringen. Heute verbindet er 154 Wissenschaftler und Manager, Praktiker und Dozenten, die gemeinsam neue Ideen für die Nutzung der Lasertechnik in verschiedenen Industriezweigen entwickeln und austauschen.
Als der Arbeitskreis Lasertechnik – kurz AKL e.V. - 1990 als gemeinnütziger Verein durch Prof. Dr. Gerd Herziger, Dr. Reinhart Poprawe und Dr. Ernst Wolfgang Kreutz in Aachen gegründet wurde, stand die Lasertechnik in Deutschland vor einer entscheidenden Wende: Nach zwei Jahrzehnten intensiver Entwicklungsarbeit hatten Forscher und Lasersystemanbieter robuste Lösungen für den industriellen Einsatz der Lasertechnik erarbeitet. Nun galt es, die Einführung dieser hoch innovativen Technik bei den Anwendern auf breiter Front zu unterstützen. Dazu gehörte die Initiierung staatlicher und privatwirtschaftlicher Forschungs- und Entwicklungsprojekte ebenso wie die gezielte Förderung von technischem Nachwuchs.
Der Vereinszweck der „Unterstützung des wissenschaftlichen Gedankenaustauschs über das Gebiet der Lasertechnik“ wurde mit zahlreichen Publikationen der Mitglieder, Preisverleihungen und Veranstaltungen systematisch verfolgt. Neben regelmäßigen eigenen Seminaren unterstützt der AKL e.V. als ideeller Träger den International Laser Technology Congress AKL. „Dies ist einer der relevantesten Fachkongresse für industrielle Lasertechnik in Europa, bei dem sowohl der Wissensaustausch als auch das persönliche Networking im Vordergrund stehen.“ so Ulrich Berners, Vorstandsvorsitzende des AKL e.V. In diesem Umfeld wird auch der mit 10.000 Euro dotierte Innovation Award Laser Technology verliehen, den der AKL e.V. gemeinsam mit dem European Laser Institute ELI an Einzelpersonen und Projektgruppen für herausragende Leistungen alle 2 Jahre vergibt.
Eine Familie mit viel Teamgeist
Wer heute die Seminare des AKL e.V. oder den International Laser Technology Congress AKL besucht, der hat oft den Eindruck eines Familientreffens. Axel Bauer, geschäfts-führendes Vorstandsmitglied des AKL e.V. beobachtet dies regelmäßig: „Hier kommen alte und neue Kollegen zusammen, man redet in vertrauter Atmosphäre, ohne auf Firmen- oder Hierarchiegrenzen zu achten. Es sind diese persönlichen Netzwerke, die der AKL e.V. fördert. Sie bieten eine offene kreative Atmosphäre, in der neue Projekte angedacht werden und so mancher Absolvent zu seinem ersten Job gekommen ist.“ Man kennt und unterstützt sich.
Speziell für die Kontaktpflege der Ehemaligen vom Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT und den vier damit verbundenen Lehrstühlen der RWTH wurde in Aachen (Französisch Aix-la-Chapelle) der Ehemaligenclub „Aix-Laser-People“ gegründet. Über 450 Namen stehen auf der Adressliste des Clubs, Tendenz: weiter steigend. Viele der Aix-Laser-People sind in den AKL e.V. eingetreten, um sich nachhaltig in der Lasertechnik zu engagieren und die persönlichen Netzwerke weiter zu pflegen und auszubauen. Auch die Weitergabe von beruflichen Erfahrungen an junge engagierte Nachwuchskräfte zählt dazu.
Ein Verein für Lasertechnik im 21. Jahrhundert
Vernetzung und Erfahrungsaustausch gehören auch in Zukunft zu den wichtigsten Anliegen des Vereins. Die Gelegenheit dafür bieten nicht nur die Fachkongresse, sondern auch gemeinsame Firmen- und Institutsbesuche, die der AKL e.V. mehrmals im Jahr organisiert. Neben Vorträgen und fachspezifischen Firmenführungen gibt es auch thematisch übergeordnete Diskussionsrunden wie „Leben und Arbeiten in den USA“. Auch Business Speed Datings zwischen Wissenschaftlern und Industriepartnern werden durchgeführt, wo sich in kurzer Zeit viele potentielle Projektpartner kennenlernen können.
Die Verbindung über Firmen-, Hierarchie und Altersgrenzen hinweg wird von den derzeit 154 Mitgliedern immer wieder als ein wichtiger Vorteil des Vereins geschätzt. Der Fach- und Führungsnachwuchs kann so effizient von den Erfahrungen anderer profitieren. Prof. Reinhart Poprawe, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AKL e.V. und Leiter des Fraunhofer-Institutes für Lasertechnik ILT, fasst zum Jubiläum seine Eindrücke zusammen: „Als Gründungsmitglied des AKL e.V. durfte ich Zeitzeuge und Mitgestalter einer hervorragenden Idee und insbesondere ihrer 25-jährigen unerwartet erfolgreichen Umsetzungsgeschichte werden. Die Aachener Lasertechnik hat mit dem Verein eine hochentwickelte, personifizierte Seele, die durch das biennale Kolloquium Lasertechnik und den damit verbundenen Innovationspreis immer wieder international sichtbar ist.“