Robert Franz ist seit Anfang des Jahres Geschäftsführer von Allied Vision und leitet auch die deutschen 2D-Kamerahersteller innerhalb von TKH ­Vision. Jetzt spricht er mit der inspect über seine Pläne für die Unternehmen und seine Prioritäten.

inspect: Sie sind von Haus aus Jurist. Wie sind Sie in der Welt der Automatisierung gelandet?

Robert Franz: Da ich aus einem Familienunternehmen stamme, war ich schon immer von Unternehmergeist und dem Aufbau großartiger Unternehmen inspiriert. Dieser Geist trieb mich dazu, ein MBA-Studium in den Niederlanden zu absolvieren und dann bei Honeywell einzusteigen, wo ich die Möglichkeit hatte, erstklassige Organisationen in verschiedenen Branchen zu führen. Im Laufe meiner Karriere habe ich nun in 6 verschiedenen Ländern gelebt und globale Organisationen geleitet. Aber ich kehre immer wieder zu meiner ersten Erfahrung in unserem Familienunternehmen zurück: Am meisten reizt es mich, als Entrepreneur zu agieren und das Wachstum voranzutreiben.

inspect: Sie machen sich derzeit ein eigenes Bild von Allied Vision und den 2D-Unternehmen der TKH Vision Group. Was ist Ihr ­Zwischenfazit?

Franz: Allied Vision, als Teil von TKH Vision und der TKH Group, kann auf eine große Historie in der Bildverarbeitungsindustrie zurückblicken und ist heute bereits einer der führenden Akteure, der seinen Kunden weltweit modernste Technologien und Produkte anbietet. In Kombination mit der Stärke der TKH Vision Unternehmensgruppe haben wir ein einzigartiges Wachstumspotential, um den Megatrend der Automatisierung zu bedienen. Ich hatte inzwischen die Gelegenheit, viele unserer Mitarbeiter bei mehreren Gelegenheiten zu treffen und bin von ihrem Geist und ihren Fähigkeiten beeindruckt. Ich bin wirklich glücklich und stolz darauf, mit unseren Teams zusammenzuarbeiten, während wir die führende Position in unserer Branche weiter ausbauen, unseren Kunden dienen und ihre Probleme lösen.

inspect: Was werden Ihre ersten Projekte bei Allied Vision sein?

Franz: Wir werden uns definitiv darauf konzentrieren, die Stärken von Allied Vision und der 2D Vision Gruppe weiter auszubauen und das volle Potenzial von TKH Vision und der TKH Gruppe zu nutzen. Wir werden uns ganz besonders darauf konzentrieren, die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen und ihre Probleme zu lösen. Das muss immer im Vordergrund stehen: die Schaffung von Werten für unsere Kunden. Und innerhalb der TKH Group sind wir in einer einzigartigen Position, um dies zu tun.

inspect: In welchen Bereichen wollen Sie Allied Vision weiter ausbauen?

Franz: Neben den klaren Stärken, die wir bereits haben, setze ich vor allem auf einen modernen Vertrieb und Marketing. Wir werden uns in Zukunft noch mehr auf die Art und Weise konzentrieren, wie wir unsere Kunden erreichen. Heute treffen wir auf die am besten informierten Kunden aller Zeiten, und sie erwarten das gleiche B2B-Kauferlebnis, das sie als B2C-Kunden gewohnt sind. Wir werden uns bemühen, noch mehr Wert zu bieten und der berühmte „vertrauenswürdige Berater“ für unsere Kunden zu werden.

inspect: Wo werden die Schwerpunkte bei der Weiterentwicklung von TKH-Vision liegen?

Franz: TKH-Vision ist eine Gruppe von führenden Unternehmen in den Bereichen Vision-Technologien und Machine Vision. Gemeinsam bieten sie ein unvergleichliches Portfolio an Produkten und Lösungen für kritische Anwendungen und damit einen hohen Nutzen für unsere Kunden in vielen verschiedenen Branchen. Die TKH Vision-Unternehmensgruppe hat ein einzigartiges Wachstumspotenzial und bedient den Megatrend der Automatisierung. Die Bildverarbeitungsindustrie ist im Wandel, und das schafft viele Möglichkeiten für unsere Unternehmen und unsere Mitarbeiter. Innerhalb dieses Rahmens ist das TKH Solution Center eine Organisation, die das gesamte Portfolio und die Fähigkeiten von TKH Vision nutzen kann, um einzigartige Lösungen für die schwierigsten Probleme unserer globalen Kunden zu entwerfen, zu entwickeln und zu bauen. 

inspect: Wie wird sich die Bildverarbeitungsbranche in diesem Jahr entwickeln?

Franz: Ich glaube, dass die Märkte in diesem Jahr angesichts der geopolitischen Lage und des allgemeinen wirtschaftlichen Umfelds in einigen Bereichen weiterhin schwierig sein werden. Dennoch sehe ich uns nicht als ­„Opfer des Marktes“. Wir haben ein schier unendliches Potenzial, neue Anwendungen zu erschließen und neue Kunden von unseren Fähigkeiten zu überzeugen. In diesem Sinne freue ich mich auf ein weiteres Wachstum für uns.

Autor
David Löh, Chefredakteur der inspect