Industriekameras mit Coaxpress und GigE auf Basis der Sony-Pregius-S-Sensoren
Go-X-Kamera-Serie um 24 Modelle erweitert
Die Pregius-S-Sensoren werden rückseitig belichtet, um kleinere Pixelgrößen zu verwenden, ohne das Signal-Rausch-Verhalten zu beeinträchtigen. JAI macht sich diese Technologie zunutze, um deutlich höhere Auflösungen zu bieten, ohne dabei die kompakte Größe der Go-X-Kameras mit C-Mount zu verlieren. Während die Go-X-Serie bisher Auflösungen von 2,3 Megapixeln bis 12,3 Megapixeln bot, erweitern die zusätzlichen Modelle diesen Bereich nun auf bis zu 24,5 Megapixel. Mit einer Pixelgröße von 2,74 µm haben auch die neuen 24,5-Megapixel-Kameras die gleiche Stirnfläche von 29 x 29 mm bei einem optischen Format von 1,2 Zoll (19,3 mm Bildkreis) wie die anderen Kameras der Serie.
Die CoaXPress-Schnittstelle ist eine Neuheit innerhalb der Go-X-Serie, die bisher nur GigE Vision oder USB3 Vision umfasste. Diese CoaXPress-Kameras wurden für Anwendungen entwickelt, die Echtzeitfähigkeit der Übertragung beziehungsweise eine höhere Leistung in Bezug auf Auflösung und Bildrate erfordern, während gleichzeitig ein kleines Gehäuse und ein niedriger Preis gefordert sind. Mit einem einzigen CXP-6-Anschluss ausgestattet erzielen sie eine Bandbreite von 6,25 Gbit/s und Bildraten von 24 Bildern/s für 24,5 Megapixel sowie 112 Bilder/s für 5,1 Megapixel.
Die neuen GigE-Vision-Modelle arbeiten mit Geschwindigkeiten von 4 Bildern/s für 24,5 Megapixel sowie 23 Bildern/s für 5,1 Megapixel an der Bandbreitenbegrenzung durch Gigabit Ethernet. Für Anwender, die hier höhere Bildraten benötigen, hat JAI eine Kompressionsfunktion namens Xpress in die neuen monochromen GigE-Vision-Modelle integriert. Xpress ermöglicht eine vollständige, verlustfreie Rekonstruktion auf dem Host-Rechner mittels des JAI-SDKs. Die Kompressionsrate hängt vom jeweiligen Bildinhalt ab, üblich sind um die 30 Prozent mehr Durchsatz.
Pixelgröße und optische Formate der alten Kamera auf die neue übertragen
Alle Kameras lassen sich über die Schnittstelle oder über einen separaten sechspoligen Anschluss mit Strom versorgen oder triggern. Zudem verfügen sie über eine flexible Subpixel-Skalierungsfunktion mit dem Namen Xscale. Unterstützt wird das Skalieren mit Fließkommazahlen, um virtuelle Pixel zu erstellen, die Anteile verschiedener physischer Pixel enthalten. Xscale ermöglicht es damit, die Pixelgrößen, optische Formate und Auflösungen älterer oder aktuell nicht verfügbarer Kameras einzustellen, die durch neuere Modelle ersetzt wurden.
Während das herkömmliche Binning auf ganzzahlige Pixel – zum Beispiel 2 x 1, 2 x 2, 4 x 4 – beschränkt ist und nur bei monochromen Kameras eingesetzt werden kann, lässt sich Xscale mit monochromen, Bayer- oder RGB-Formaten verwenden. Zudem kann die Funktion horizontal und vertikal unabhängig bis zum 16-fachen der 2,74-µm-Basispixelgröße der neuen Kameras skalieren.
Die neuen Kameras ergänzen die bereits vorhandenen 24 GigE-Vision- und USB3-Vision-Kameras der Go-X-Serie, die nun 48 Modelle umfasst. Alle Kameras der Serie verfügen über eine Schock- und Vibrationsfestigkeit von 10 oder 80 g sowie eine optimale Wärmeableitung, um Ausfälle in typischen Industrieumgebungen und unter Dauerbetriebsbedingungen zu verhindern. Wie die bisherigen haben auch die neuen Modelle eine sechsjährige Garantie.