Die digitale Molkerei wird Realität: Schneider Electric erweitert Automationspartnerschaft
16.08.2018 -
Schneider Electric und SIG Combibloc Systems werden künftig noch enger zusammenarbeiten und dabei die Weichen für die digitale Produktion von morgen stellen. Seit mehr als 15 Jahren kooperieren die beiden Unternehmen: Schneider ist der Standardausrüster für elektrische Installationen und Automationspartner für SIG im Bereich Molkerei-Abfülllinien. Die erfolgreiche Partnerschaft mit einem der weltweit größten Hersteller von Getränkekartons und den dazugehörigen Füllmaschinen wurde nun erweitert, um auf dem Weg zur Smart Factory den Anforderungen der Zukunft in puncto Flexibilität, Konnektivität und Produktivität gerecht zu werden. Grundlage hierfür ist ein neues Vernetzungs- und Datenaufbereitungskonzept für Bestands- und Neumaschinen, um optimale OEE-Kennziffern und Reports zu unterstützen. Darüber hinaus ist es das Ziel, beliebige bereits bestehende MES-Strukturen (Management Executive Systems) anzukoppeln und mit Hilfe standardisierter OPC UA Protokolle sicher zu bedienen. Basis hierfür ist die EcoStruxure Architektur von Schneider Electric, die Vernetzung auf jeder Ebene vom Sensor bis in die Cloud möglich macht.
So geht Industrie 4.0: Vernetzungskonzept für Verpackungsmaschinen
Zentraler Bestandteil des Vernetzungskonzepts ist die „Green Box“, ein iPC mit umfangreichen installierten Softwarepaketen. Als universelle und erweiterbare IIoT-Lösung für Verpackungsmaschinen erlaubt es die Green Box, unterschiedlichste Maschinen anzubinden, Datenaufbereitung über Templates zu integrieren und verschiedenste Spezifikationen von Leitsystemen und MES-Schnittstellen zu bedienen. Sie überzeugt weiterhin im Bereich der Konnektivität durch ihre über 240 Treiber für verschiedene Kommunikationsprotokolle. Hiermit lassen sich sowohl alte Bestandsmaschinen als auch neue Anlagen und Steuerungen herstellerunabhängig an das gewünschte System anschließen. So wird ein über die Jahre gewachsener Maschinenpark fit für Industrie 4.0. Die Vorteile für den Endkunden: Maximales Wachstum durch die flexible Anpassung des Produktportfolios, Kostenreduzierung durch Produktionsstätten-übergreifende Standardisierung, Unabhängigkeit von der Architektur eines Automatisierers. Mit Schneider Electric als strategischem Partner erhofft sich SIG weitere Vorteile bei zukünftigen Entwicklungen und Branchentrends. Zukunftssicherheit gewährleistet die Green Box, auf der innovative Softwarepakte wie beispielsweise der Augmented Reality Advisor oder der Machine Advisor installiert und genutzt werden können, beispielsweise für Predictive Maintenance oder Teleservice. Hinzu kommen vorbereitete Bibliotheken mit Bausteinen und Anzeigeelementen, die die Anwendung erheblich vereinfachen. Eine Einbindung in die Cloud ist optional jederzeit möglich. AR-Applikationen bieten hohe Transparenz und Akzeptanz der Maschinenbedienung, Einrichtung und Wartung der Maschinen. Erklärende Videos mit hinterlegten Dokumentationen werden verknüpft mit einer einzigartigen Animation und Bilderkennung.
Zukunftsweisendes Steuerungs- und Sicherheitskonzept
Seit Jahren liefert Schneider Electric mit den Steuerungsplattformen PacDrive M und PacDrive3 die Automatisierungs- und Antriebstechnik für Abfüllmaschinen und Downstreamlinien der SIG. Mit der Umsetzung der neuen Steuerungsgeneration PacDrive3 setzt der Verpackungsspezialist weitere innovative Produkte von Schneider ein. Die Ethernet-basierte Echtzeit-Kommunikation mit Sercos III deckt sämtliche Aspekte in der Maschine ab: Maschinensteuerungsebene, E/A Feldebene, Servo-Antriebstechnik und Sicherheitstechnik kommunizieren über einen zentralen Ethernet-Bus. Die Diagnose ist ebenfalls ein wichtiger Punkt. Weitreichende Diagnosemöglichkeiten auch von Fremdgeräten an Sercos III wurden für diesen Maschineneinsatz optimiert. Diese Offenheit ist ein großer Vorteil gegenüber weiteren Anbietern in dem Bereich. Auch durch die neue integrierte Sicherheitstechnik, sichere Logik und zuverlässige Servotechnik wird es SIG ermöglicht, komplett neue Maschinenkonzepte zu realisieren. So verschafft beispielsweise das Fahren mit offenen Schutztüren durch sicher reduzierte Geschwindigkeit dem Betreiber neue Möglichkeiten bei maximaler Maschinensicherheit.
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