PI-Technologien ermöglichen Ideen bei Industrie 4.0
22.06.2015 -
Im Umfeld von Industrie 4.0, dem Internet der Dinge oder Big Data ist die industrielle Kommunikation von zentraler Bedeutung. Die dabei erforderliche enge Vernetzung von Automatisierungskomponenten, Maschinen, Anlagen und IT-Systemen – auch über Standorte hinweg oder gar zwischen unterschiedlichen Unternehmen – kann nur mit einer standardisierten und durchgängigen Kommunikation funktionieren. Profibus & Profinet International (PI) hat in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe an Entwicklungen angestoßen, die diese Anforderungen erfüllen. Eine wichtige Randbedingung, die Offenheit der Technologien, d. h. Spezifikationen und Richtlinien stehen allen interessierten Unternehmen zur Umsetzung in Produkten bzw. zum Einsatz in Systemen und Anwendungen zur Verfügung, ist seit Beginn ein Grundpfeiler für den Erfolg der PI-Technologien.
Industrie 4.0 verlangt nach einfach handhabbaren Lösungen, die sich – auch über große Distanzen hinweg – durch hohe Leistungsfähigkeit hinsichtlich Echtzeit, Verfügbarkeit, flexiblen Topologien und Durchgängigkeit auszeichnen und zugleich die vielfältigen Möglichkeiten der digitalen Welt nutzbar machen. Für Lösungen im Zusammenhang mit dem Internet der Dinge ist die Übertragung hoher Datenmengen in Echtzeit eine Voraussetzung. In diesem Zusammenhang sind allen voran die Entwicklungen rund um Profinet zu nennen. Profinet ist derzeit der einzige Standard, der die gesamte Echtzeit-Bandbreite, von den harten Echtzeitanforderungen in Hochleistungsmaschinen mit der notwendigen Offenheit für IP-Kommunikation bis hin zur Übertragung hoher Datenmengen in Echtzeit innerhalb von Automatisierungssystemen und zu überlagerten IT-Systemen unterstützt.
Die angegangenen Entwicklungen von Profinet für die Prozessindustrie erfolgen unter dem Blickwinkel von Industrie 4.0. Der durchgängige Informationsfluss soll Prozesse besser vernetzen, etwa um effektivere Wartungen zu ermöglichen. Schon heute liefern intelligente Feldgeräte neben den Mess- und Stellgrößen zusätzliche Informationen über z.B. ihren noch verfügbaren Abnutzungsvorrat oder auch prozessbezogene Zustände. Solche Status- und Diagnose-informationen müssen in ihrer Bedeutung eindeutig sein, um aus ihnen relevante und gesicherte Entscheidungen ableiten zu können. Hier bieten die Technologien von PROFIBUS bzw. Profinet praxisnahe Lösungen, wie die Übertragung des Gerätestatus nach der NAMUR-Empfehlung 107.
Für die Prozessindustrie ganz entscheidend war die Fertigstellung der FDI-Spezifikation Ende letzten Jahres, an der PI maßgeblich mitgewirkt hat. Damit wurde ein wichtiger Schritt in Richtung einfachere und herstellerübergreifende Geräteintegration gesetzt – eine Hauptvoraussetzung für die durchgängige Kommunikation zwischen Geräten und Systemen. Bereits vorausschauend wurde in FDI die herstellerneutrale OPC-UA-Schnittstelle spezifiziert. Damit ist eine weitere Voraussetzung für das unkomplizierte Auslesen von Informationen geschaffen – die Basis für innovative Ideen im Sinne von Industrie 4.0. In der „Umsetzungsstrategie Industrie 4.0“ der Plattform Industrie 4.0 wird FDI daher auch als einziger Ansatz für die Realisierung von Functional und Information Layer aufgeführt.
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