Rohde & Schwarz forscht gemeinsam mit den Fraunhofer-Instituten HHI und IAF an 6G im THz Frequenzbereich

13.11.2019 -

Während sich der Mobilfunk der fünften Generation gerade in der Einführung befindet, gehen Rohde & Schwarz, das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut, HHI und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF schon einen Schritt weiter in Richtung 6G. Gemeinsam entwickelten sie ein drahtloses Übertragungssystem im Terahertz-Frequenzbereich, das zwischen 270 und 320 GHz arbeitet. Andere für 6G ebenfalls relevante Frequenzbereiche befinden sich aktuell in Vorbereitung.

In den Forschungslaboren der Industrie und der akademischen Einrichtungen gewinnt 6G zunehmend an Bedeutung. Während in 5G erstmals Millimeter-Wellen-Frequenzen mit größeren Bandbreiten und höhere Datenraten für neue Anwendungen z.B.in der drahtlosen Fabrikautomatisierung (industrielles IoT) und bei autonomen Fahrzeugen eingesetzt werden, sollen in 6G die Übertragungsraten noch weiter erhöht werden.

Es ist zwar noch nicht klar, welche Funktechnologien in 6G zum Einsatz kommen werden, aber offensichtlich müssen die Übertragungsbandbreiten weiter vergrößert werden, um Datenraten im Terabit-Bereich zu erzielen. Große zusammenhängende Frequenzbereich für den Mobilfunk sind nur im Sub-THz- und im THz-Bereich, d.h. oberhalb von 100 GHz, zu finden. Der Mobilfunk der sechsten Generation wird voraussichtlich innerhalb der nächsten acht bis zehn Jahre auf breiter Ebene eingeführt. Rohde & Schwarz hat seinen Kunden jedoch bereits jetzt einen Demonstrator für 300 GHz vorgestellt. Das System wurde auch auf der EuMW2019 in Paris im Rahmen eines Workshops über Kommunikation im Millimeterwellen- und THz-Bereich gezeigt. Es besteht aus Sende-Empfangsmodulen bei 300 GHz, einem Vektorsignalgenerator R&S SMW200A und einem Signal- und Spektrumanalysator R&S FSW43 sowie aus Geräten für die Synchronisation von Sender und Empfänger.

An der aktuellen Kooperation mit Rohde & Schwarz sind das Fraunhofer HHI und das Fraunhofer IAF beteiligt. Das HHI arbeitet an der Signalverarbeitung, der Synchronisierung zwischen Sender und Empfänger und an der Systemintegration. Vom IAF stammen die hochleistungsfähigen Millimeterwellen Sende- und Empfangsmodule. Bei den gemeinsamen Forschungsarbeiten werden generell Frequenzbereiche oberhalb von 100 GHz angestrebt. Der Hauptfokus liegt dabei auf dem D-Band (150 GHz) und dem H-Band (300 GHz). Trägerfrequenzen oberhalb des H-Bands sind augenblicklich noch Gegenstand der grundlegenden Forschung. Der erste Demonstrator, der aus dieser Forschungskooperation hervorgegangen ist, ist ein System, das die Signalgenerierung und -analyse bei 300 GHz und einer Bandbreite von 2 GHz ermöglicht. Das Signal kann zur Durchführung von Kanalmessungen und für Übertragungsexperimenten mit neuartigen Wellenformen verwendet werden.

Kontakt

Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG

Mühldorfstraße 15
81671 München
Deutschland

+49 89 41 29 0

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