Automatisierung

Mit Fernwartung Wärme-Service in Blockheizkraftwerken anbieten

17.05.2016 -

Unsere Ressourcen werden knapper – darum gilt es, aus Energieträgern das Maximum heraus zu holen. Blockheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung gelten als Musterbeispiel für die Effizienzsteigerung von Anlagen. Durch den Einsatz von Fernwartungslösungen lässt sich die Effizienz der Kraftwerke sogar noch weiter steigern.

Blockheizkraftwerke (BHKW) mit Kraft-Wärme-Kopplung holen aus Gasen das derzeit technisch Mögliche heraus. Sie erzeugen Strom und Wärme gleichermaßen und werden nicht nur für eine bessere Ausbeute von Erdgas in Gebäuden, sondern auch für die Verwertung von Klärgas und Biogas genutzt. BOSCH KWK Systeme mit Sitz im hessischen Lollar entwickelt und baut BHKW in allen Größenordnungen. Gerade erst wurde ein kleines BHKW mit 12 kW Leistung präsentiert – es gibt aber auch Anlagen, die mehr als zwei Megawatt elektrisch erzeugen und mit ihrer Fernwärme einen ganzen Stadtteil heizen können. Um im rasant wachsenden, internationalen Markt optimalen Service bieten zu können, setzt Bosch auf die Fernwartungsrouter der Serie eWON von Wachendorff.

Flexible Hardware für die Fernwartung
Bosch setzt vor allem auf eine kompakte Bauform. Jeder Zentimeter zählt, um die Anlagen auch nachträglich in Gebäuden einfach unterbringen zu können und sie durch normale Tore ins Innere zu befördern. Diese Philosophie ist offensichtlich die Richtige, denn die Nachfrage wächst stark an.

„Je mehr Anlagen laufen, um so höher ist natürlich auch der Aufwand an Service und Wartung“ erklärt Yassin Ouchen von Bosch KWK. Vor allem aber Software-Updates wollte man jederzeit aus der Ferne starten können. „Die Entwicklung in unserer Branche geht rasend schnell voran“ ergänzt er, „wir sind hier das Bosch-Kompetenzzentrum, und von neuen Entwicklungen sollen auch unsere Bestandskunden so schnell wie möglich profitieren.“ Folglich suchte man nach einer Lösung für die Fernwartung der kleinen Kraftwerke – und zwar nach einer, die bei allen Anlagen funktioniert. „Auf der grünen Wiese, wo die BHKWs stehen, die Biogas verstromen, gibt es zum Beispiel meistens kein DSL“ so Ouchen. Man suchte also nach Hardware, die bei Bedarf auch über eine GSM-Karte den Kontakt zur Außenwelt aufnehmen kann.

„Im Rahmen meiner Diplomarbeit sollte ich vor einigen Jahre die für Bosch optimale Fernwartungslösung finden“ führt Herr Ouchen aus. So nahm er viele Fabrikate unter die Lupe – und landete bei der eWON-Serie von Wachendorff.

Kontaktaufnahme
Viele Funktionen, die dieser Fernwartungsrouter standardmäßig mitbringt, passten genau zum Anforderungsprofil von Bosch – etwa  die vielen integrierten Schnittstellen. Der eWON-Router kann über unterschiedliche Wege den Kontakt zur Außenwelt herstellen – etwa über eine HSDPA-Verbindung völlig unabhängig von einem DSL-Netz, sodass auch die Anbindung abgelegener Standorte möglich ist. Über die  serielle Schnittstelle erfolgt die Verbindung mit der Steuerung, alternativ kann auch über eine integrierte MPI- und Ethernet-Schnittstelle kommuniziert werden. „Auf diese Weise können wir den Router wirklich für alle Anlagen nutzen – egal, wo sie später zum Einsatz kommen“ ergänzt Ouchen. 

Schnelle Lösungsfindung
Der Einsatz der eWON-Router ermöglicht die schnelle Reaktion auf alle möglichen Fragen oder Störungen. Wenn ein Kunde anruft, kann der zuständige Techniker sich sofort bei der betreffenden Anlage einloggen und sieht, was zu tun ist. Auch eine vorbeugende Wartung wird so möglich, denn man kann Automatismen hinterlegen, die anhand der Betriebsstunden oder anderer Parameter warnen, bevor Verschleißteile ihren Dienst quittieren. Die dafür benötigten Daten werden über die in eWON-Routern integrierten Protokolle – wie in diesem Fall das Modbus-Protokoll – aus der Steuerung ausgelesen und interpretiert. Anhand dieses Tag-Pollings kann mittels Alarm-Managementfunktionen die gewünschte Benachrichtigung erstellt werden. Auch während der Inbetriebnahmephase sind die Möglichkeiten zur Fernwartung nützlich: „Während der Einlaufzeiten solcher Anlagen kann es nötig sein, noch kleine Anpassungen vorzunehmen. Wenn das von unserer Zentrale aus mit wenigen Mausklicks erfolgen kann, ist es für alle Seiten ein Gewinn“, so Ouchen.

Web-Zugriff
Bosch KWK hat unter Federführung von Yassin Ouchen ein eigenes Portal entwickelt, über das die Fernwartung erfolgt. Alle Daten laufen auf dem eigenen Server auf, auf den von überall per Web-Browser zugegriffen werden kann. Die Servicetechniker sehen nach dem Login nur Anlagen in ihrem Gebiet.

Über Filter kann man einstellen, welche Anlagen hier sichtbar sein sollen – etwa nur die, bei denen irgendwelche Unregelmäßigkeiten aufgetreten sind oder bei denen Alarme aufgelaufen sind. Über den Server werden in dringenden Fällen auch Nachrichten per E-Mail und SMS verschickt, damit keine Zeit verloren geht.

Voller Durchblick
Ein Cockpit liefert alle Anlagendaten auf einen Blick. Außerdem gibt es ein Logbuch mit allen Vorgängen und graphische Ansichten der Historie, die auf den ersten Blick eine Übersicht über alle relevanten Daten ermöglichen. Nicht alles, wie etwa Wartungsarbeiten, lässt sich aus der Ferne lösen. Für die Routenplanung wurde darum in die Software eine Map integriert, die alle zu besuchenden Anlagen auf einer Landkarte anzeigt.

„Wir nutzen die eWON-Router auch dafür, die Zeiten aller Anlagen zu synchronisieren“ fügt Yassin Ouchen hinzu. So gibt der Server die Zeit verbindlich vor, die dann über die Router an alle Anlagen übertragen wird. Aber nicht nur die technischen Möglichkeiten der eWON-Router haben Bosch KWK überzeugt. Die schlanke Bauform entspricht ebenfalls Boschs Philosophie, so platzsparend wie möglich zu bauen.

Kontakt

Wachendorff Prozesstechnik

Industriestr. 7
65366 Geisenheim

+49/(0)6722/9965-0
+49/(0)6722/9965-43

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