Automatisierung

Digitalanzeigen in Lehr- und Forschungssystemen am Beispiel Wellenkraftwerk

11.06.2015 -

Damit Ingenieure nicht nur theoretisches Wissen anhäufen, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln, statten Hochschulen ihre Labore und Werkstätten mit entsprechenden Lehrsystemen aus: So üben Studenten der Energietechnik an dem Modell eines Wellenkraftwerks – ablesen können sie ihre Messwerte von Digitalanzeigen.

Gerade erst war eine Abordnung der Universität von Katar vor Ort – bei Gunt am Stadtrand von Hamburg. Dort geben sich Forscher aus der ganzen Welt die Klinke in die Hand. Systeme und Anlagen für die technische Ausbildung werden hier entwickelt und gebaut. „Wir haben über 1.500 Geräte im Katalog – davon sind mehr als 1.000 elektrifiziert“, erklärt Thomas Denker: Er ist für die elektrotechnische Ausstattung der Lehrsysteme verantwortlich. Trotz der großen Auswahl reichen die Standardlehr- und Forschungssysteme manchmal nicht aus, „dann entwickeln und fertigen wir individuell nach Kundenwunsch“, erklärt der Ingenieur.

Robuste Digitalanzeigen fürs Wellenkraftwerk
Im Showroom zeigt Gunt einige Anlagen und Vorrichtungen. Besonders imposant ist das Modell eines Wellenkraftwerkes – entwickelt zu Lehrzwecken im Bereich der Energietechnik. Es verdeutlich, wie der Seegang an Molen, Hafenmauern oder Deichanlagen zur Gewinnung elektrischen Stroms genutzt wird. In einem Kanal werden dabei Wasserwellen erzeugt und zu einem Arbeitsraum geleitet. Die hier einströmende Welle verdrängt die Luft, die durch eine Turbine ins Freie geleitet wird. Beim Ablaufen der Welle sinkt der Druck im Arbeitsraum wieder, wodurch erneut Umgebungsluft durch die Turbine in den Arbeitsraum eingesogen wird. Dieser oszillierende Luftstrom treibt eine Wells-Turbine an. Das Besonders an diesen Turbinen: Sie arbeiten richtungsunabhängig – die Strömungsenergie wird sowohl bei der Aufwärts- als auch Abwärtsbewegung der Luft umgesetzt und über einen Generator in elektrische Energie gewandelt. Die relevanten Kenngrößen des Prozesses werden dabei messtechnisch erfasst und können an digitalen Anzeigen abgelesen werden.

Zum Einsatz kommen hier Digitalanzeigen von Wachendorff – im Falle des Wellenkraftwerkes verwendet Gunt die Serie Pax der Marke Red Lion Controls. Sie wurde für den rauen Industrieeinsatz gefertigt und mit einem robusten Kunststoffgehäuse und Schutzart IP 65 versehen, so dass auch bei den nassen Experimenten des Wellenkraftwerks alles funktionsfähig bleibt. Die auf Langlebigkeit ausgelegte Elektronik erhält vor Auslieferung übrigens einen drei Tage dauernden Qualitätstest unter Volllast.

Messungen in Afrika und Saudi-Arabien
„Die Qualität der eingesetzten Produkte ist für uns besonders wichtig“, erzählt Denker. Schließlich liefert das Unternehmen weltweit. „Da können wir nicht riskieren, dass sich wegen ausgefallener Komponenten ein Servicetechniker auf den Weg machen muss.“ Der hohe Exportanteil bringt weitere Herausforderungen mit sich: Oft ist das Klima an den Aufstellorten extrem – in Afrika oder Saudi-Arabien sind hohe Temperaturen zu berücksichtigen, in anderen Regionen eine hohe Luftfeuchtigkeit. „Wir müssen sicher sein, dass unsere Lösungen überall zuverlässig ihren Dienst verrichten – darum stellen wir hohe Ansprüche an unsere Zulieferer.“

Aus diesem Grund setzt Gunt nur auf Hersteller, mit denen das Unternehmen schon lange zusammen arbeitet. „Die Digitalanzeigen von Wachendorff verwenden wir seit mehr als 15 Jahren und arbeiten eng mit dem technischen Support zusammen“, berichtet der Elektronik-Fachmann. Schließlich liefert Gunt auch individuelle Lösungen jenseits des Kataloges – „da brauchen wir schnell eine zuverlässige Aussage, welche Komponenten passen“.

Wasserbau: Versuchsrinne vermittelt Strömungsphänomene
Eine weitere, beeindruckende Anlage ist gerade im Showroom aufgebaut: Eine Versuchsrinne dient dazu, angehenden Bauingenieuren im Bereich des Wasserbaus bestimmte Phänomene näher zu bringen und Strömungen genauer unter die Lupe zu nehmen. Eine Wasserpumpe fördert dazu Wasser von einem Behälter über eine Rohrleitung und ein Einlaufelement in die Messstrecke. Am Ende fließt das Wasser durch das Auslaufelement wieder zurück in die Wasserbehälter. Der Durchfluss wird über eine Absperrklappe mit Handrad und ein Potentiometer am Schaltkasten eingestellt und an einem magnetisch-induktiven Durchflussmesser in der Rohrleitung gemessen. Die Anzeige ist am Schaltkasten angebracht. Auch hierfür verwendet Gunt ein Wachendorff-Produkt. Zum Einsatz kommt in diesem Fall die Digitalanzeige CUB 5 – eine Alternative zur Pax-Anzeige, die zwar einen geringeren Funktionsumfang hat, aber alles mitbringt, was an dieser Anlage gebraucht wird.

„Diese Produktvielfalt schätzen wir“, erklärt Thomas Denker. So kann er für jede Anlage exakt die Anzeige wählen, die er benötigt, und muss keine Funktionen einkaufen, die nicht gebraucht werden. So bleiben die Kosten im Rahmen – wichtig für ein Unternehmen wie Gunt, das im internationalen Wettbewerb steht.

Kontakt

Wachendorff Prozesstechnik

Industriestr. 7
65366 Geisenheim

+49/(0)6722/9965-0
+49/(0)6722/9965-43

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