Automatisierung

Sensor-Technik Wiedemann feiert im Juli 30-jähriges Bestehen

26.05.2015 -

1985 legte Wolfgang Wiedemann mit der Entwicklung eines hochgenauen Druckmesssystems den Grundstein für sein Unternehmen. Heute sind er und seine Frau Katharina stolz auf ein 430 Mann starkes Team sowie zahlreiche Produktentwicklungen. Wir nahmen das Jubiläum als Anlass, um mit Wolfgang Wiedemann über Potenziale, Wünsche und die Zukunft von Sensor-Technik Wiedemann zu sprechen.

Am 1. Juli 2015 feiert Ihr Unternehmen 30-jähriges Bestehen. Was ist es für ein Gefühl, ein 430 Mann starkes Unternehmen aufgebaut zu haben?
Wolfgang Wiedemann: Ein gewisser Stolz ist durchaus vorhanden. Vor 30 Jahren haben meine Frau und ich im Wohnzimmer eines kleinen Reihenhauses gesessen und überlegt, was wohl die nächsten Tage bringen werden. Wenn wir unser Unternehmen jetzt präsentieren, besonders bei Betriebsbesichtigungen, staune ich immer, wie am Ende doch alles geklappt hat und gut funktioniert.


Auf welche Leistung sind Sie rückblickend besonders stolz? Welchen Schritt hätten Sie lieber nicht getan?
Wolfgang Wiedemann: Stolz bin ich, dass fast alle Ideen, aus denen unsere Produkte entstanden sind, am Markt gebraucht werden. Stolz bin ich auch, dass es uns gelungen ist, mit guten Personalentscheidungen ein tolles Team an Mitarbeitern zusammen zu bringen und dass dieser Geist auch heute noch in der Firma vorhanden ist. Immerhin ist dies ausschlaggebend für eine solide
Stabilität.
Was hätte ich lieber nicht getan? Dazu fällt mir leider gar nichts ein, außer vielleicht im Nachhinein ein paar wenige Produktentscheidungen.


Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Anforderungen der Industrie in den vergangenen Jahren gewandelt? Was muss ein Unternehmen heute bieten, um im Geschäft zu bleiben?
Wolfgang Wiedemann: Was unser Geschäft betrifft, muss man den Kunden möglichst ein System anbieten: Hardware, Software, Zulassungen, Qualität, Dokumentation, 100-prozentige Materialbeschaffung, Beratung für die Zukunft. Alles in allen dem Kunden eine ordentliche „Heimat" bieten.


Und inwieweit hat sich denn Ihr Branchen- und Produktfokus in den vergangenen 30 Jahren verschoben?
Wolfgang Wiedemann: Aus den Bereichen der Sensorik und Auftragsentwicklung/-fertigung sind immer weitere Anforderungen an uns herangetragen worden. Somit haben sich die ersten Aktivitäten nicht verschoben, es sind eher neue hinzugekommen. Wir sind gewachsen und haben unser Portfolio erweitert, was von Anfang an so aber nicht planbar war.


Welche Chancen sehen Sie denn für Ihr Unternehmen in der zunehmenden Elektrifizierung der Antriebstechnik?
Wolfgang Wiedemann: Die Elektrifizierung/Hybridisierung von Antrieben und Arbeitsfunktionen bei mobilen Arbeitsmaschinen ist eine riesengroße Chance, unsere Firma zu erweitern, Arbeitsplätze zu schaffen und stabil zu halten. Wir sind zurzeit technisch durchaus führend und wollen dies weiter ausbauen. Wir werden die Entwicklung stark vorantreiben. Der Markt dafür entspricht unserem Portfolio, besonders auch, weil die Kunden aus den Bereichen Agrar-, Bau- und Kommunalfahrzeuge und Sondermaschinen keine riesigen Stückzahlen benötigen.


STW hat auch Teleservice-Produkte im Portfolio. Wie schätzen Sie die aktuellen Entwicklungen von Industrie 4.0 und IOT ein?
Wolfgang Wiedemann: Teleservice-Produkte sind eine wichtige Komponente bei den mobilen Arbeitsmaschinen. So können zum Beispiel Service, Logistik und Funktionen weltweit kontrolliert werden. Zudem ist für die weiteren Entwicklungen von Industrie 4.0 und/oder IOT eine Kommunikation der Dinge unverzichtbar.


Seit August 2013 haben Sie von Ihrer Tochter Sonja Wiedemann sowie Dr. Michael Schmitt Unterstützung in der Geschäftsführung bekommen. Haben Sie schon angedacht, den Beiden das Zepter komplett zu überlassen?
Wolfgang Wiedemann: Das ist ein schwieriges Thema. Wenn ich sicher bin, dass die Nachfolger die Fähigkeit entwickelt haben, das Unternehmen stabil zu halten und wachsen zu lassen, wird die Staffelstabübergabe stattfinden.


Und was sind Ihre Pläne nach Sensor-Technik Wiedemann?
Wolfgang Wiedemann: Auf jeden Fall mehr gemeinsame Zeit mit meiner Frau Katharina und der Familie verbringen. Und dann möchte ich mich meinen Hobbies widmen und mehr auf Reisen gehen. Wie Sie sehen, gehen mir auch im Ruhestand die Projekte nicht aus.

Wenn Sie eine abschließende Frage erlauben: Was wünschen Sie sich für Ihr Unternehmen?
Wolfgang Wiedemann: Dass beständig erkannt wird, in welchem Produktlebenszyklus sich unsere Produkte befinden und somit die Voraussetzung geschaffen wird, neue Produkte aufzubauen. Ich wünsche mir Stabilität, Sicherheit und ein stabiles Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiter in einem sympathischen Mittelstandsunternehmen. Sehr wichtig ist auch die Unabhängigkeit, die wir stets anstreben, um dadurch selbstständig unternehmerische Entscheidungen treffen zu können.

 

Kontakt

STW Sensor-Technik Wiedemann GmbH

Am Bärenwald 6
87600 Kaufbeuren
Deutschland

+49 8341 9505 0
+49 8341 9505 55

Spannende Artikel zu Fokus-Themen finden Sie in unseren E-Specials. Lesen Sie jetzt die bisher erschienenen Ausgaben.

Zu den E-Specials

Media Kit

Die Mediadaten 2024 sind jetzt verfügbar! Laden Sie sie hier herunter.

Industrie-Lexikon

Begriffe aus der Bildverarbeitung und Automation, die man kennen sollte

Zum Lexikon

inspect award 2024


Die Abstimmung für den inspect award 2024 läuft.

Stimmen Sie jetzt ab!

Spannende Artikel zu Fokus-Themen finden Sie in unseren E-Specials. Lesen Sie jetzt die bisher erschienenen Ausgaben.

Zu den E-Specials

Media Kit

Die Mediadaten 2024 sind jetzt verfügbar! Laden Sie sie hier herunter.

Industrie-Lexikon

Begriffe aus der Bildverarbeitung und Automation, die man kennen sollte

Zum Lexikon

inspect award 2024


Die Abstimmung für den inspect award 2024 läuft.

Stimmen Sie jetzt ab!