Automatisierung

Software beschleunigt Entwicklung eines Weltraumtaxis

26.05.2015 -

Taxidienste für die Astronauten der ISS, Weltraumschrott einsammeln oder Satelliten reparieren: Auf den Weltraumsegler Dream Chaser werden viele Aufgaben zukommen - 2017 soll er seine Arbeit aufnehmen. Damit dieser straffe Zeitplan funktionieren kann, setzt der Hersteller auf eine Product-Lifecycle-Management-Software.

Bis zu sieben Astronauten soll der Weltraumgleiter Dream Chaser in die niedrige Erdumlaufbahn (Low Earth Orbit, LEO) transportieren. Auch Satelliten soll er mal ins All befördern. Und neben seinen Taxi-Diensten ist der Weltraumgleiter auch als Müllabfuhr unterwegs - er sammelt zum Beispiel Weltraumschrott ein.

Und als orbitales Service-Fahrzeug ist er gedacht: Das heißt er wird Gegenstände reparieren, austauschen und montieren können. Eigentümer, Entwickler und Hauptbetreiber des Dream Chaser ist die Sierra Nevada Corporation (SNC), die bei diesem Projekt mit anderen Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche, Universitäten und den zehn Zentren der US-amerikanischen Weltraumbehörde Nasa zusammenarbeitet. Ebenfalls mit dabei im sogenannten Dream-Team sind auch die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Aufgrund der enormen Kosten in der Raumfahrt will das Unternehmen auf vorhandenen Erfahrungen aufbauen und so den Entwicklungsprozess zu beschleunigen. Ausgangsbasis des Dream Chasers war deshalb der Nasa-Vorgänger HL-20. Der Raumgleiter war von der Weltraumbehörde einst als Rettungsmodul für die Internationale Raumstation ISS vorgesehen - mit horizontaler Landung des Raumfahrzeugs auf herkömmlichen Landebahnen. Für den Dream Chaser hat SNC nun den Raumgleiter HL-20 mit der Trägerrakete Atlas V der United Launch Alliance kombiniert.

Da in der Luft- und Raumfahrtbranche kurze Entwicklungszeiten und niedrige Kosten ausschlaggebend sind, nutzt das gesamte Dream-Team die Product-Lifecycle-Management (PLM)-Software von Siemens, mit der sich Produkte vor der Fertigung digital entwerfen, analysieren, simulieren und testen lassen. So können die Verantwortlichen sicherstellen, dass das fertige Produkt am Ende auch die gewünschte Leistung erbringt. Die PLM-Software bewährte sich in der Raumfahrt bereits bei der Entwicklung der Atlas-V-Rakete und des Mars-Rover Curiosity. Die beteiligten Entwicklungsingenieure können damit ihre komplexen Konstruktionsmodelle schneller laden und bearbeiten: Das spart Entwicklungszeit. John Curry leitet das Systemdesign-, Entwicklungs-, Prüf- und Evaluierungsprogramm für den Dream Chaser. Er ist überzeugt, dass die simulationsgestützte Konstruktion für mehr Sicherheit sorgt.
„Wir wollen Menschen zehn Mal sicherer und zu einem Zwanzigstel der bisherigen Kosten ins Weltall bringen", sagt er. „Und Rapid Prototyping mithilfe von Simulationen bringt uns hier schneller ans Ziel."

 

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