Adaptive Lösungen - Industrielle Bildverarbeitung und Greiftechnik
Die industrielle Bildverarbeitung (IBV) dringt immer weiter in den Fertigungsalltag vor. Ob Montage- und Merkmalskontrollen durchgeführt oder mechanische Bauteile auf Anwesenheit und Vollständigkeit überprüft werden, ob Bauteile auf Risse und Lunker untersucht, Fehlteile ausgesondert oder die Positionen von Teilen, Etiketten oder Verschlüssen erfasst werden - überall ist mittlerweile die industrielle Bildverarbeitung mit im Spiel und hat die visuelle Kontrolle durch Menschen längst abgelöst.
Schunk hat sich auf diese Entwicklung eingestellt und bietet seinen Kunden mit dem Schunk Vision Sensor SRV einen intelligenten Sensor für die industrielle Bildverarbeitung an. Die komplett integrierte Einheit ist ohne jede weitere Peripherie in der Lage, eine Vielzahl von Bildverarbeitungsaufgaben zu erfüllen, denn in dem kompakten Gehäuse sind neben Kamera und Objektiv auch LED-Beleuchtung und Auswerteelektronik mitsamt Software und Schnittstellen untergebracht. Eine aufwendige Programmierung ist zumindest für die Positionsmessung von Objekten überflüssig, denn hier genügt es, den Sensor an eine Stromversorgung anzuschließen, ihn über zwei Tasten einzuteachen und ihm so den Unterschied zwischen Objekt und Hintergrund beizubringen.
Nach diesem simplen Teach-Vorgang gibt der Sensor über seine Steuerleitung Signale aus und übergibt damit beispielsweise Positionsdaten. Der Anwender kann also ohne große Vorkenntnisse innerhalb von Minuten zu einem einsatzfähigen Bildverarbeitungssystem kommen. Er muss dazu nicht erst, wie bei vielen anderen Produkten aus diesem Bereich üblich, eine Anwendung auf einem Computer programmieren und sie dann auf den Sensor übertragen. Und für Aufgaben, die mit einem einfachen Teach-Vorgang nicht zu bewältigen sind, steht dann immer noch eine für einfache Inspektionsaufgaben ausgelegte Software zur Verfügung, die viele Aufgaben löst und dennoch auf größtmögliche Einfachheit ausgelegt ist.
Der Vision Sensor SRV arbeitet mit einer Auflösung von 720 x 480 Bildpunkten (WVGA) und schafft dabei eine maximale Bildauswerterate von 40 fps. Zur Wahl stehen drei Arbeitsabstände (150, 300 oder 450 mm) mit drei unterschiedlichen Bildfeldgrößen (76 x 48, 117 x 72 oder 129 x 81 mm²). Das Arbeitsfeld kann je nach Anforderung in drei unterschiedliche Farben (rot, blau und nahes Infrarot) ausgeleuchtet werden, die wahlweise im Dauerlicht- oder im Pulsbetrieb arbeiten können. Optional sind aber auch Durchlichtapplikationen möglich. Zur Kommunikation mit einer Anlagensteuerung sind neben drei industriellen I/O-Schnittstellen auch ein analoger Ausgang sowie eine serielle Schnittstelle verfügbar. Der Anschluss zur Parametrieroberfläche (GUI) geschieht via USB 2.0.
Industrielles Sehen
Der Sensor ist in einem Gehäuse der Abmessungen 64 x 64 x 79 mm³ untergebracht, das die Schutzart IP67 aufweist und auch die hohe EMV-Verträglichkeit sicherstellt. Das Kameragehäuse ist damit so klein, dass es sich für adaptive Lösungen im Bereich Greifen und industrielles Sehen kombinieren lässt. Das eröffnet den Anwendern vielfältige Möglichkeiten. Zum Beispiel können Erkennungs- und Greifprozesse zusammengefasst werden. Auch bei der Greiferpositionierung lässt sich nun ein Genauigkeitsgrad erreichen, der sonst nur mit hoch präzisen mechanischen Komponenten zu realisieren ist.
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