Isra-Aktie steigt massiv, Übernahme durch Atlas Copco steht bevor
Isra Vision wird Division im Konzernbereich "Industrial Technique"
Isra Vision und das schwedische Unternehmen Atlas Copco gehen eine strategische Partnerschaft ein, die in der Übernahme von Isra durch die Schweden enden soll. Sie ist zudem Teil der Nachfolgeregelung des Unternehmensgründers und CEO Enis Ersü, der allerdings zunächst an der Spitze bleibt. Anlässlich dieser strategischen Partnerschaft wird Atlas Copco ein freiwilliges öffentliches Angebot in Höhe von 50 Euro in bar je Isra-Vision-Aktie abgeben, was 29 Prozent über dem volumengewichteten Durchschnittskurs der letzten drei Monate liegt. Mit den Geschäftsbereichen "Oberflächeninspektion" und "3D Machine Vision" passt Isra Vision zur langfristigen Strategie des schwedischen Konzerns. Dieser will sein Geschäft mit Komponenten und Systemen der industriellen Bildverarbeitung ausbauen.
Isra Vision bleibt eigenständige Konzerneinheit
Atlas Copco will seinen Fokus stärker auf die industrielle Automatisierung richten und eine Division für industrielle Bildverarbeitung schaffen. Isra Vision wird der Nukleus dieser neuen Division im Konzernbereich "Industrial Technique". Dieser bietet über ein globales Netzwerk industrielle Automatisierungssysteme und -lösungen, Produkte für die Qualitätssicherung sowie Industriesoftware an.
Die Marke "Isra Vision" bleibt bestehen, ebenso die Standorte des Unternehmens. Zudem soll Isra auch im Konzernverbund weiter eigenständig agieren. Auch der Ausbau der Zentrale in Darmstadt wird fortgeführt.
Enis Ersü und weitere Mitglieder des Managements und des Aufsichtsrats von Isra, die gemeinsam über einen Aktienanteil von rund 29 Prozent verfügen, haben bereits unwiderrufliche Andienungsvereinbarungen unterzeichnet. Insgesamt hat sich Atlas Copco durch unwiderrufliche Andienungsvereinbarungen und einen Aktienkaufvertrag mit einem institutionellen Investor rund 35 Prozent aller ausstehenden Isra-Aktien gesichert. Im Anschluss an den Vollzug des öffentlichen Angebots soll ein Delisting-Angebot erfolgen.
Atlas Copco hat seinen Hauptsitz in Stockholm. Das Unternehmen hat Kunden in über 180 Ländern und beschäftigt etwa 39.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Umsatzerlöse lagen im Jahr 2019 bei 104 Milliarden Schwedische Kronen (rund 10 Milliarden Euro).