Balluff kauft Matrix Vision
15.09.2017 -
Balluff hat eingekauft: Matrix Vision sowie der Software-Hersteller iss innovative software services sind ab sofort Teil des Sensor- und Automatisierungsspezialisten. Die entsprechenden Verträge wurden nach einer rund sechsmonatigen Verhandlungsphase im Juli und August unterzeichnet. 160 Mitarbeiter werden das Familienunternehmen verstärken, die Standorte beider Unternehmen in Stuttgart-Vaihingen und Oppenweiler bleiben bestehen.
Matrix Vision ergänzt mit seinem Produktportfolio das Programm der Balluff Gruppe in einem Bereich, der bislang eine vergleichsweise kleine Rolle spielt: kamerabasierte Sensorik, in Fachkreisen auch Machine Vision genannt. Das 1986 gegründete Unternehmen hat sich mit seinen 100 Mitarbeitern auf Entwicklung und Vertrieb von Frame Grabbern, Standard-Industriekameras, intelligenten Kameras, Videosensoren, Embedded Systems und Software im Bereich industrielle Bildverarbeitung spezialisiert. „Mit Matrix Vision verbindet uns bereits seit vier Jahren eine erfolgreiche Entwicklungspartnerschaft“, sagt Balluff Geschäftsführer Florian Hermle. „Eine unserer beiden kamerabasierten Produktlinien stammt von Matrix Vision. Dadurch wissen wir bereits, dass wir sehr gut zusammenpassen und sich unsere Produktlinien optimal ergänzen.“ Auch bei Matrix Vision hat das Thema Software einen großen Stellenwert: Rund 30 der 100 Mitarbeiter beschäftigen sich vor allem mit der Softwareentwicklung in der Bildverarbeitung im industriellen Umfeld. „Mit Matrix Vision bauen wir also sowohl unser Produktspektrum im Bereich der kamerabasierten Sensorik als auch unsere Kapazitäten in der Software-Entwicklung aus“, erklärt Hermle.
Balluff hatte 2016 den Umsatz um 3,3 Prozent auf 378 Mio. Euro (Vorjahr: 366 Mio. Euro) gesteigert und ist mit einem Umsatzplus von 21,8 Prozent sehr erfolgreich in das erste Halbjahr 2017 gestartet. Balluff beschäftigt mit der Belegschaft der beiden Neuzugänge 3.550 Mitarbeiter an 37 Standorten weltweit. Während Balluff die iss innovative software services zu 100 Prozent übernommen hat, bleiben bei Matrix Vision 25 Prozent der Anteile im Besitz der bisherigen Anteilseigner. Der hohe Stellenwert, den das Unternehmen der kontinuierlichen Innovation beimisst, zeigt sich auch daran, dass 2016 13,7 Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert wurden. Weltweit arbeiten rund 300 Entwickler an Sensorik-, Identifikations- und Netzwerklösungen für die industrielle Automation.