VDMA: Coronakrise bremst Exporte im Maschinenbau spürbar
19.08.2020 -
Die Maschinenexporte aus Deutschland wurden von der Corona-Pandemie im zweiten Quartal heftig getroffen. Zwischen April und Juni 2020 sanken sie im Vergleich zum Vorjahr um 22,9 Prozent auf 35,2 Milliarden Euro. Im ersten Quartal lagen die Ausfuhren noch um 5 Prozent unter ihrem Vorjahreswert, für die ersten sechs Monate ergibt sich ein kumuliertes Exportminus von 14,1 Prozent. Als besonders schwache Monate erwiesen sich April und Mai – bedingt durch die weitreichenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Hier verfehlten die Exporte ihren Vorjahreswert jeweils um circa 28 Prozent. Im Juni sanken sie im Zuge der Rücknahme von Reise- und Transportbeschränkungen weniger drastisch, gleichwohl noch um 12 Prozent im Vorjahresvergleich.
Russland mit Exportplus im ersten Halbjahr
Im zweiten Quartal dieses Jahres lagen die Maschinenexporte aus Deutschland in die EU-27 um 27,7 Prozent unter ihrem Vorjahresniveau. Das Exportgeschäft mit den vom Corona-Virus stark gebeutelten Ländern wie Frankreich (minus 28,2 Prozent), Italien (minus 31 Prozent), Spanien (minus 32,1 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (minus 36,4 Prozent) war in diesem Zeitraum erwartungsgemäß besonders schlecht. Kumuliert betrachtet ergibt sich in den ersten sechs Monaten dieses Jahres ein Exportminus von 17,3 Prozent in die EU-27 Partnerländer. In das sonstige Europa wurden im gleichen Zeitraum 11,3 Prozent weniger Maschinen geliefert. Dabei sticht vor allem Russland heraus, das im ersten Halbjahr als einziges Top-Abnehmerland ein Exportplus in Höhe von 4,5 Prozent verzeichnete.
China könnte erneut wichtigster Einzelmarkt werden
Die Exportentwicklungen in die beiden wichtigsten Einzelmärkten USA und China unterscheiden sich deutlich. Die Maschinenexporteure aus Deutschland lieferten im zweiten Quartal 23 Prozent weniger in die Vereinigten Staaten als noch vor einem Jahr. Das China-Geschäft nahm hingegen zwischen April und Juni nur um 7,9 Prozent ab.
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