Diamantbeschichteter Serien-Messtaster auf den Markt
Zeiss hat einen diamantbeschichteten Messtaster für Serienmessungen auf Koordinatenmessgeräten auf den Markt gebracht. Der Hauptvorteil gegenüber herkömmlichen Rubin- und Siliziumnitrit-Tastern: Er liefert auch beim Scannen extrem harter und weicher Materialien über viele Jahre hinweg präzise Messergebnisse. Und im Vergleich zu Volldiamant-Tastern ist die Neuentwicklung deutlich preisgünstiger. An der Spitze jedes Messtasters für Koordinatenmessgeräte sitzt eine meist zwischen 0,12 und 12 Millimeter große Kugel. Sie gleitet über die Oberfläche des Werkstücks und sammelt dabei die Koordinaten für den Abgleich der tatsächlichen Geometrie mit den Soll-Werten. Besteht diese Kugel aus Rubin oder Siliziumnitrid, verliert sie mit der Zeit an Rundheit, wenn sie mit sehr harten Materialien wie Keramik oder sehr weichen wie Aluminiumlegierungen in Kontakt kommt. Denn insbesondere das Scannen harter Werkstücke führt trotz geringen Drucks allmählich zum Verschleiß der Kugeloberfläche. Umgekehrt trägt die Rubin- oder Siliziumnitrid-Kugel von weichen Werkstücken geringfügig Material ab. Dieses lagert sich dann auf der Kugel ab und beeinträchtigt so deren Rundheit. Beide Effekte verfälschen mit der Zeit die Messergebnisse.