Automatisierung

I²C-Schnittstelle für Touch-Displays

14.11.2014 -

Eigentlich als Schnittstelle für die geräteinterne Kommunikation entwickelt, wird I²C heute auch für schnelle Touch-Displays eingesetzt. Ein süddeutsches Unternehmen hat jetzt in einer neuen Serie auf das Interface gesetzt. Wir stellen sie vor.


Die I²C-Schnittstelle kennt jeder, der sich schon einmal mit dem Aufbau der Krankenversichertenkarten beschäftigt hat. Doch die Schnittstelle wird auch noch für andere Bereiche verwendet. Entwickelt von Philips in den frühen Achtzigern, sollte sie zur geräteinternen Kommunikation zwischen ICs dienen, speziell für den Consumer-Bereich. Den Ingenieuren gelang es über die Jahre, die Übertragungsgeschwindigkeit zu steigern, das letzte Mal erst 2012. Seitdem gibt es, mit der Spezifikation V.4, den „Ultra Fast-mode" (Ufm). Er unterstützt nun unidirektionale Übertragungsraten bis zu 5 Mbit/s - und ist damit auch für TFTs geeignet. I²C wird daher auch als Basis für ACCESS.bus und VESAs Monitordaten-Interface (Display Data Channel, kurz DDC) benutzt.


Schwarz, schlank und sparsam
Auch das Unternehmen Distec setzt die Schnittstelle ein: Ab sofort bietet das Unternehmen hochwertige Touch-Lösungen mit I²C-Interface an. Laut einem Sprecher des Unternehmens sind sie 30 bis 40 Prozent günstiger als die vergleichbaren USB-Varianten. Die Touch-Lösungen verfügen über ein schlankes Design, einen schwarzen Passepartout-Druck und sind in den Diagonalen 5 Zoll, 7 Zoll, 10,1 Zoll und 10,4 Zoll erhältlich. „I²C-basierte Touch-Systeme arbeiten neben der im Vergleich zu RS232 sehr hohen Geschwindigkeit von 3,4 Mbit/s auch schon ab 1,2 V Versorgungsspannung energieeffizient", erläutert Matthias Keller, COO Components bei Distec. „Die Leistungsaufnahmen sind gering. Dadurch können Netzteile, Akkus in Handhelds und entsprechende Peripherieschaltungen sehr kompakt dimensioniert werden." Das spart nicht nur Platz, Gewicht und Kosten durch einen reduzierten Kühlaufwand, sondern erhöht auch die Lebensdauer aufgrund der niedrigeren Wärmebelastung aller Komponenten im System.


Keine Lizenzgebühren
Ein weiterer Vorteil von I²C ist, dass seit einigen Jahren keine Lizenzgebühren mehr anfallen. Das macht die Chips bei reinen I²C-ICs deutlich günstiger als USB- oder Kombi-Lösungen. Bei entsprechender Chip-Auswahl lassen sich hier die Kosten ohne Einbußen bei der Funktion nochmals um gut 30 Prozent senken. Auf Projektbasis realisiert Distec auch weitere Größen bis derzeit maximal 24 Zoll. Bei Formen, Farben und Logos gibt es nahezu keine Einschränkungen. Um neben der reinen Hardware auch bei der I²C-Anbindung professionellen Support sowie rasche Design-In-Unterstützung anbieten zu können, haben die Ingenieure am Distec-Standort in Germering bereits zahlreiche Implementierungen für diverse Linux-Kernel-Versionen und für An­droid vorbereitet. Entsprechende Treiber-Binaries, Config-Files sowie Sample-Scripts stellt der Display-Spezialist jederzeit zur Verfügung. Anpassungen an spezielle Anforderungen des Kunden sind möglich.

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