Ebm-Papst erneut mit Rekordumsatz
Hersteller von Ventilatoren und Motoren wächst um 7,0% auf 1,680 Mrd. €
Die Ebm-Papst Unternehmensgruppe hat das Geschäftsjahr 2015/16 mit einem neuen Rekordumsatz abgeschlossen. Das Familienunternehmen erreichte einen Umsatzerlös von 1,680 Mrd. €. Gegenüber dem Vorjahr (1,570 Mrd. €) wuchs Ebm-Papst damit um 7,0%. Die positive Unternehmensentwicklung zeigt sich auch in der Anzahl der Arbeitsplätze. Ebm-Papst beschäftigte zum Geschäftsjahresende weltweit 12.553 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr: 11.954 /+599).
Hans Peter Fuchs, Gruppengeschäftsführer Finanzen und Controlling, betont: „Wir konnten durch eine Vielzahl an Neuentwicklungen unsere Technologie- und Marktführerschaft ausbauen und unseren Umsatz deutlich steigern. Zum Ausbau unserer Kapazitäten und damit zur Ermöglichung weiteren Wachstums haben wir mit 137 Mio. € die höchste Summe der Firmengeschichte investiert.“ Für das seit 1. April laufende Geschäftsjahr 2016/2017 plant die Ebm-Papst Gruppe einen Umsatzzuwachs von 9,3% auf 1.836 Mrd. €. Im Bereich der Mitarbeiterzahl rechnet das Unternehmen aufgrund der Beteiligung am Elektronikspezialisten IKOR (ca. 780 Mitarbeiter) mit einer Erhöhung um 7,9% auf 13.550.
Wachstum in allen Regionen
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte die Ebm-Papst Gruppe ihre Marktanteile in allen Regionen einschließlich Deutschland ausbauen. Allerdings war die Umsatzentwicklung teilweise durch Wechselkurseffekte gestützt. In der Region Asien erzielte Ebm-Papst einen Umsatz von 301 Mio. €, in der Region Amerika 213 Mio. € sowie in Europa (exkl. Deutschland) 756 Mio. €. Im Inland erreichte der Technologieführer 410 Mio. €. Erwartet werden im laufenden Geschäftsjahr starke Wachstumsimpulse aus Asien und Amerika. In Europa und Deutschland rechnet der Weltmarktführer von Ventilatoren und Motoren mit einem moderaten Wachstum.
Ausrichtung auf Geschäftsbereiche
Angepasst an die wachsende Unternehmensgröße und um eine positive Unternehmensentwicklung auch künftig zu sichern, arbeitet Ebm-Papst an einer Neuausrichtung der Gruppe im Rahmen des Projekts „Struktur 2020“. Thomas Borst, Gruppengeschäftsführer Vertrieb und Marketing der Ebm-Papst Unternehmensgruppe, erläutert dazu: „Wir gehen diesen Weg, um den stärker werdenden globalen Markt- und Kundenstrukturen Rechnung zu tragen und mit Schnelligkeit, Flexibilität und hoher technischer Kompetenz unsere Nähe zu den Kunden weiter zu stärken.“
Die Ebm-Papst Geschäftsstruktur baut auf drei Säulen auf. Der industriellen Lufttechnik, der Automotive/Antriebstechnik sowie der Hausgeräte/Heiztechnik. Die industrielle Lufttechnik nimmt mit 62% (1.046 Mio. €) weiterhin den größten Anteil am Umsatz ein, gefolgt von dem Bereich Hausgeräte/Heiztechnik mit 22% (360 Mio. €) und Automotive/Antriebstechnik mit 16% (274 Mio. €).
Forschung und Entwicklung
Im Geschäftsjahr 2015/16 lagen die Themenschwerpunkte in Forschung und Entwicklung in den Bereichen Aerodynamik, Aeroakustik, energieeffiziente Produktkonzepte sowie dem Ausbau der Elektronik- und Systemfähigkeit. Die Ausgaben wurden um 9,5% auf 104 Mio. € (Vorjahr 95 Mio. €) erhöht und sollen im laufenden Geschäftsjahr leicht gesteigert werden.
Zu den Technologietrends erklärt Dr. Bruno Lindl, Gruppengeschäftsführer Forschung und Entwicklung der Ebm-Papst Gruppe: „Wir sehen in verschiedenen Bereichen – wie Aerodynamik und Aeroakustik – noch weitere Entwicklungspotenziale, die wir in Zusammenarbeit mit externen Forschungsinstituten nutzen wollen. Ein weiteres wichtiges Thema wird die Forschungsarbeit im Bereich ‚Industrie 4.0‘ sein.“
Weiterhin arbeitet Ebm-Papst zusammen mit der Hochschule Heilbronn an der Gründung eines Instituts für elektrische Antriebe am Campus Künzelsau der Hochschule Heilbronn. „Mit der Investition von rund 3,5 Mio. € in Wissenschaft und Bildung wollen wir den Hochschulstandort stärken“, so Dr. Bruno Lindl: „Die Ausrichtung des an die Hochschule angegliederten Instituts wird die angewandte – und damit praxisnahe – Forschung sein.“ Die städtebauliche Planung ist abgeschlossen. In einem Memorandum of Understanding haben sich die Beteiligten, die Hochschule Heilbronn sowie das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, zu den inhaltlichen Aspekten des Instituts geeinigt. Mit einem architektonischen Wettbewerb zur Ausgestaltung der Gebäude wird im Herbst 2016 begonnen.
Rekordinvestitionen – Schaffung von Kapazität
Im vergangenen Geschäftsjahr investierte Ebm-Papst eine Rekordsumme von 137 Mio. € (Vorjahr 105 Mio. €) in die Erweiterung seiner Kapazitäten. Thomas Wagner, Gruppengeschäftsführer Produktion und Materialwirtschaft: „Die hohen Investitionen waren aufgrund der gestiegenen Nachfrage an Ventilatoren und Motoren dringend notwendig geworden. Mit unserem Investitionsprogramm setzen wir in Deutschland ein Signal zur langfristigen Sicherung der Standorte.“
Am Standort Mulfingen-Hollenbach startete im September 2015 der Bau eines Versandzentrums. Mit der Fertigstellung des Baus wird gegen Ende des Jahres gerechnet. An der Unternehmenszentrale in Mulfingen wurde zudem mit der Planung eines Neubaus für die Forschungs- und Entwicklungs- sowie Verwaltungsbereiche begonnen.
Nach einer Bauzeit von zwölf Monaten eröffnete Ebm-Papst im März 2016 den ersten Bauabschnitt seines Werksneubaus in St. Georgen-Hagenmoos. Rund 5 Mio. € investierte der Technologieführer von Ventilatoren und Motoren in den Neubau für die Elektronikfertigung mit einer Fläche von 3.800 m². Dabei erfolgte die Grundsteinlegung für einen zweiten Bauabschnitt mit 10.500 m2 und einer Investitionssumme in Höhe von 15 Mio. €.
Im Oktober 2015 eröffnete Ebm-Papst sein zweites Produktionswerk am Standort Landshut. An dem neuen Standort werden überwiegend Produkte für den Heiztechnikbereich produziert. In die Erweiterung der osteuropäischen Standorte in Ungarn und Slowenien flossen im Geschäftsjahr Investitionen im Umfang von 6 Mio. €. Für das laufende Geschäftsjahr plant Ebm-Papst Investitionen in Höhe von 192 Millionen Euro.
Erhöhung der Systemfähigkeit durch Zukäufe
Zum 01. Januar 2016 erwarb Ebm-Papst eine Mehrheitsbeteiligung an dem spanischen Elektronikspezialisten IKOR mit Standorten in Spanien, Mexiko und China. IKOR beschäftigt rund 780 Mitarbeiter. Thomas Wagner: “Ein weiterer Grund für den Zukauf waren die globalen Standorte der Elektronikfertigung. Somit gelingt es uns zukünftig noch besser, ‚local for local‘ – im Markt für den Markt – zu produzieren. Außerdem partizipieren wir am technologischen Know-hows IKORs auf dem Gebiet der Industrie 4.0.“
Mitarbeiter: 599 neue Arbeitsplätze
Zum Geschäftsjahresende beschäftigte der Ventilatorspezialist Ebm-Papst weltweit 12.553 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 599 mehr als im Vorjahr. In Deutschland stieg die Anzahl von 5.997 im Geschäftsjahr 2014/2015 auf 6.271 (+274). Im Ausland stieg die Belegschaft von 5.957 auf 6.282 (+325). Weltweit beschäftigte Ebm-Papst 2015/16 insgesamt 611 Leasingkräfte (Vorjahr 467), davon 328 im Ausland und 283 in Deutschland.
Ausbildung
Dass sich Ebm-Papst auf einem erfolgreichen Wachstumskurs befindet und für die Zukunft plant, zeigte der Weltmarktführer von Ventilatoren und Motoren auch 2015/2016 im Bereich der Ausbildung. Am Ende des Geschäftsjahres (Stichtag 31.03.2016) waren 295 Auszubildende und DH-Studenten bei Ebm-Papst beschäftigt. Das waren im Einzelnen 166 Personen in Mulfingen, 53 in Landshut, 36 in St. Georgen, 21 in Herbolzheim und 19 bei Zeitlauf.
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