Automatisierung

Durchflusskontrolle in Kalt- und Warmwasserkreisläufen mit thermischem Messgerät

14.11.2014 -

Bevor neu entwickelte Produkte an den Kunden ausgeliefert werden, gehen zahlreiche Tests voraus. Um in der Geräteentwicklung nie den Praxisbezug zu verlieren, sind Feldtests der beste Weg. So setzte Endress+Hauser Flowtec seine neuen thermischen Messgeräte einfach in den eigenen Versorgungsnetzen und Produktionsanlagen ein.


Bei der Entwicklung moderner Durchflussmessgeräte sind Feldtests in aktiven Produktionsanlagen ein wesentlicher Bestandteil. Als produzierendes Unternehmen nutzt Endress+Hauser Flowtec dafür die eigenen Versorgungsnetze und Produktionsanlagen. Dieses Vorgehen hat zusätzlich einen positiven Nebeneffekt für die Betriebs- und Produktionsanlagenbetreuung. Denn durch verschiedene Feldtestinstallationen wird das bereits vorhandene Energie-Monitoring-System (EMS) um weitere Messstellen ergänzt. Hierbei werden oft Messstellen ausgewählt, die in einem typischen EMS geringerer Priorität unterliegen, aber dennoch wichtige Details für das jeweilige Anlagenteil liefern.
Das neue thermische Messgerät Proline ­t-mass T 150 von Endress+Hauser ist auf die einfache Durchflusskontrolle für Flüssigkeiten ausgerichtet - mit dem Fokus auf die Messung von Kühl-, Heiz- und Brauchwasser sowie von nicht leitfähigen VE-Wasser und Kondensat. Die robuste Geräteausführung eignet sich durch eine zusätzliche Ausführung mit 3A- und EHEDG-Zulassung auch für Messungen in hygienischen Anwendungen.
Für das EMS von Endress+Hauser Flowtec konnte der t-mass T 150 weitere Details im Klimakältekreislauf und im Heißwasserkreislauf der Heizungsanlage beisteuern. Zu Beginn wurden sechs Geräte sowohl im Vor- als auch im Rücklauf des Kühl- und Heizkreislaufs installiert. Zusätzlich zu den Messwerten für das EMS wurden die Messergebnisse der thermischen Messgeräte von fest installierten Promag-MIDs wie auch Prosonic-Flow-US-Clamp-On-Messungen referenziert.


Von der Produktion unabhängige Installation
Neben den Tests zur Überprüfung der spezifizierten Messgenauigkeit im Prozess wurden bewusst Tests mit der verfügbaren Ein- und Ausschleussvorrichtung durchgeführt. Begründet war dies in der Notwendigkeit, da die Geräte erst nach der Installation der Prozessanschlüsse eingebaut werden sollten. Der t-mass T 150 ist als kostengünstige Einsteckausführung ausgelegt und wird über G1"- oder G3/4"-Prozessanschlüsse in die Rohrleitung eingeführt. Das Anbohren und das Aufschweißen der Prozessanschlüsse konnten früher nur während einer ruhigen Phase in der Produktion erfolgen. Jetzt können die Geräte unabhängig von der Produktionsauslastung installiert und ausgebaut werden. Diese Konstellation führt zu einer verbesserten Geräteverifikation in der Entwicklungsphase und einem späteren Umbau für die Produktionsoptimierung.
Auf Basis der t-mass-150-Plattform mit den Druckluftgeräten t-mass A/B 150 ergänzt t-mass T 150 den Einsatz in Wasser und wasserähnlichen Flüssigkeiten. Mit Blick auf die Hilfskreisläufe gelten damit die gleichen Anforderungen an den Messumformer. Dieser kombiniert einen kontinuierlich anzeigenden Stromausgang mit einem Zählausgang sowie einem Statuseingang. In Kombination mit der einheitlichen Messprinzip- und geräteübergreifenden Bedienung (Endress+Hauser Standard 137) ist eine schnelle Inbetriebnahme gewährleistet.
Das Gerät t-mass T 150 arbeitet nach dem thermischen Messprinzip. Dabei gleicht es die Schwächen des Messprinzips aus, indem es die Eigenschaften von Wasser bei allen Betriebsbedingungen ermittelt und kompensiert. Der Vorteil des Messprinzips, zum Beispiel auch nicht leitfähiges Wasser zu messen, ist für diesen Fall nur bedingt relevant. In Kombination mit dem hygienischen Design des t-mass T 150 bieten sich VE-Wasser-Messungen in der Lebensmittel- und Pharma-Branche an.


Betriebssicherheit und Verbesserungen im Kühl- und Heizwasserkreislauf
Zurück im Kühl- und Heizwasserkreislauf, konnten anhand der Messergebnisse der sechs t-mass-T-150-Messstellen das Heizungssystem sowie der Kühlkreislauf weiter optimiert werden. Im Anschluss an die Testphase ist eine Fehlfunktion im Teilbereich des Kühlkreislaufs schnell entdeckt und auch behoben worden. Ohne die Messwerte des ­t-mass T 150 wäre die Fehlfunktion erst bei einem Ausfall der versorgten Maschine aufgefallen. Durch die geringen Gerätekosten bei einfacher Montage und Inbetriebnahme sowie die hohe Reproduzierbarkeit der Messwerte sind weitere t-mass-T-150-Geräte in den Produktions- und Versorgungsanlagen eingebaut worden. Besonders bei einzelnen Strängen und Anlagenteilen ergänzen sie die genauen Hauptmessungen mit Promag und Prosonic Flow. Betriebsintern steuert t-mass T 150 einen wichtigen, wenn auch kleinen Teil zu einem erfolgreichen EMS bei.

Kontakt

Endress + Hauser AG

Kägenstrasse 2
4153 Reinach
Schweiz

+41 61 715 7700
+41 61 715 2888

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