Aus zwei Kilogramm Kaffeebohnen in einer Minute 333 Tassen Espresso herstellen: Das kann jetzt eine neue Riesen-Espresso-Maschine. Den für guten Espresso erforderlichen Druck liefert ein Antriebssystem aus Kegelrad- und Spindelhubgetriebe.

Sind Sie Espresso-Trinker? Ja? Wie oft haben Sie schon einen Espresso kredenzt bekommen, bei dem Ihnen spontan das Wort „Phantastisch" durch den Kopf gegeistert ist? Das Problem liegt oftmals nicht an den Zutaten oder der Technik, sondern an den vielen Parametern, die es mit Geduld und Erfahrung einzustellen gilt, wie Zeit, Druck, Temperatur und dem Mahlgrad des Pulvers. Genießer, die eine semi-professionelle Maschine zu Hause haben, können das bestätigen.
Wer sich nun auf die Zubereitung einiger weniger Tassen tief-schwarzen Kaffees versteht, der kann sich in der nächsten Stufe daran versuchen, zehn Liter Espresso herzustellen. Selbstverständlich in hervorragender Qualität. Unmöglich, sagen Sie? Das Schweizer Unternehmen SK Tec hat sich dieser Aufgabe gestellt, eine XXL-Maschine entwickelt - und es damit ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft.

In einer Minute 333 Tassen Espresso
Ein Großabnehmer trat mit dieser Aufgabe an SK Tec heran: eine Maschine, die innerhalb kürzester Zeit eine große Menge erstklassigen Espresso produziert. Diesen Vorgaben entsprechend konzipierte die Firma dann die Mega-Maschine: Das Mahlwerk verarbeitet bis zu zwei Kilogramm Bohnen, um dann im nächsten Schritt zehn Liter Espresso brauen zu können. Eine weitere Anforderung bestand darin, die Dichte des Espressos nach gewünschter Menge zu variieren und den Brau- und Extraktionsprozess ansonsten ähnlich wie die traditionelle Espresso-Herstellung zu gestalten. Zudem sollte die Espresso-Maschine vollautomatisch arbeiten und von nur einer Person zu bedienen sein.

Reproduzierbare Hub-/Kraftbewegungen
Das Geheimnis beim Brauen von Espresso lautet Experten zufolge: Extraktion unter Druck. Kraft-produzierende Maschinenelemente wurden daher für die Umsetzung benötigt. Gefunden hat sie SK Tec im Portfolio des Schweizer Antriebsherstellers Nozag: zwei Standard-Spindelhub- und ein Kegelradgetrieben. Die beiden Spindelhubgetriebe sorgen dabei für die kombinierte Hub-/Pressbewegung, um den zuvor gemahlenen Kaffee zu extrahieren. Das Kegelradgetriebe verbindet Elektromotor und Spindelhubgetriebe (siehe Abbildung). Wegen des hohen und vor allem gleichmäßig einzubringenden Hubs und Pressdrucks sind die beiden Spindelhubgetriebe (Ausführung rotierende Spindel) mit einer zweigängigen Trapezgewindespindel und für den sicheren Betrieb mit einer Duplex-Mutter ausgerüstet. Die maximale Hub-/Presskraft beträgt pro Spindelhubgetriebe 30 kN, die für einen flächigen, gleichmässigen Press-/Extraktionsdruck des Kaffeepulvers sorgen. Für die schnelle Wartung ist ein Schmierstoffgeber installiert, ansonsten sei das Antriebssystem anspruchslos, so Nozag.